Altgold Ratgeber
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Die "beliebtesten" Vorurteile zum Verkauf von Altgold

Wir haben nachfolgend die am häufigsten genannten Vorurteile zusammengestellt und sorgen für ein wenig Aufklärung.

Altgoldverkauf ist anrüchig!

Der Handel mit Altgold ist ein Geschäft, in dem emotionale Werte oder mit dem Schmuck verbundene Erinnerungen nicht zählen. Der Verkäufer bekommt etwas Geld, auch der Zwischenhändler verdient ein wenig daran. Durch den Altgoldverkauf werden zudem wichtige Rohstoffressourcen mittels der Prozesse in der Scheideanstalt wieder dem Goldkreislauf zugeführt. Anrüchig ist das nicht.

Altgoldverkauf ist nichts für Reiche

Im Laufe unserer Recherchen hörten wir immer wieder, dass Altgoldverkauf etwas sei, was nur die - diplomatisch ausgedrückt - einfachen Menschen betreffen würde. Ein Anruf bei einer Schuldnerberatung brachte uns diesbezüglich Klarheit. Wir wollten wissen, ob Altgold für deren Klienten ein Thema sei. Man sagte uns, dass die Menschen, die sich an eine Schuldnerberatung wenden oder seit längerer Zeit arbeitslos sind, im wahrsten Sinne des Wortes nichts mehr haben. Und erst recht keinen ungeliebten oder defekten Schmuck, den sie noch verkaufen könnten.

Nur Omas haben Altgold

Das Klischee von der Oma, die jede Menge Altgold in der Schublade bunkert, hält sich hartnäckig. Das ist nicht völlig von der Hand zu weisen, schließlich gibt es genug Erbstücke, die dann aus dem Nachlass verkauft werden. Aber Oma oder Opa sind sicher nicht die einzigen Verkäufer oder "Quellen" für Altgold. Es gibt da noch die Dame, die die Schmuckgeschenke ihrer Ex-Geliebten verkauft, den älteren Herren, der seiner Münzsammlung überdrüssig wurde, die Durchschnitts-Familie, die beim Entrümpeln auf dem Dachboden ein altes Silberbesteck fand, den Zahnarztpatienten, der Zahngold mit nach Hause bekommen hat… Jeder, der Schmuck besitzt oder mit entferntem Zahngold vom Zahnarzt zurückkam, ist ein potenzieller Altgoldverkäufer.

Wie viel Altgold findet sich denn schon in einem durchschnittlichen Haushalt?!

Es wäre wohl ein außergewöhnliches Ereignis, in einem privaten Haushalt kiloweise alten Schmuck zu finden. Zwei oder drei gerissene Ketten, ein paar Ringe, die nicht mehr getragen werden oder vielleicht ein Armband, das nicht mehr gefällt - in diesen Mengen ist Altgold sehr häufig anzutreffen. Vielleicht gibt es dann noch ein paar unflüssige Schmuckgeschenke oder Erbstücke. Im Laufe der Jahre sammelt sich so manches in den Schubladen an, was sich gut verkaufen lässt.

Altgold oder Bruchgold fällt doch nur in der Industrie an

Sicherlich fallen bei industriellen Prozessen immer wieder edelmetallhaltige Rückstände an. Die betreffenden Firmen haben dann meist feste Direktverträge mit einer Scheideanstalt und verzichten auf Zwischenhändler. Dennoch ist die Industrie nicht der einzige "Produzent" von Altgold oder Bruchgold. Ein normaler Haushalt erreicht zwar nie die Bruchgoldmenge eines Betriebes, aber wenn man die derzeitigen Goldpreise per Gramm oder Unze betrachtet, braucht es keine Kilomengen, um die Haushaltskasse ein wenig aufzubessern.

Altgoldverkauf ist ein Phänomen der Krise

Während einer Finanzkrise oder bei verlockend hohen Goldpreisen wird gerne Altgold verkauft. Das ist wahr. Ist der Goldpreis hoch, bekommt man mehr für sein Altgold als im umgekehrten Fall. Der Handel mit Altgold findet aber auch zu anderen Zeitpunkten statt. Beschädigte und unerwünschte Schmuckstücke gibt es immer wieder. Mit dem Geld aus dem Verkauf und einem kleinen oder größeren Zuschuss kauft sich der Schmuckliebhaber in wirtschaftlich günstigeren Zeiten womöglich mit höherer Wahrscheinlichkeit ein schönes neues Schmuckstück oder einen anderen Luxusgegenstand, anstatt das Geld zu sparen oder für Lebensnotwendiges auszugeben.

Falls Ihnen weitere Vorurteile begegnen sollten, können Sie diese in unserem Schmuckforum gerne zur Diskussion stellen.


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Archivbeitrag 03.01.2011
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