Im Laufe unserer Recherchen kontaktierten wir verschiedene Scheideanstalten. Was dabei herausgekommen ist, lesen Sie unten in den Details.
Unsere Erfahrungen mit Scheideanstalten
Zu Recherchezwecken haben wir uns verschiedenen Scheideanstalten gegenüber als Privatkunde ausgegeben, der einige Ketten, zumeist Gold 585, abzugeben hätte. Die Antworten der sechs befragten Scheideanstalten fanden wir sehr aufschlussreich. Bei den Preisen pro Gramm Gold und bei den Gebühren gab es durchaus Abweichungen, daher sollten sich Verkaufswillige von mehreren Scheideanstalten Angebote einholen und sich auch genaue Informationen über die fälligen Gebühren geben lassen. Die Zuschläge für die Zwischenhändler fallen beim direkten Kontakt mit der Scheideanstalt zwar weg, doch für Klein- und Kleinstmengen lohnt sich der Gang zur Scheideanstalt definitiv nicht. Die Auswertung der weiteren Daten erfolgt anonymisiert, denn wir möchten in diesem Leitfaden keine Werbung machen.
Keine Reaktion auf unsere Anfrage
Zwei der von uns kontaktierten Scheideanstalten ignorierten unsere Anfrage vollständig. Mag sein, dass die Anfrage in der Masse unterging, kann auch sein oder dass dort für Kleinkunden keine Zeit bleibt. Das sind nur Spekulationen, Fakt ist jedoch, dass wir von diesen beiden Scheideanstalten nichts gehört haben.
Entgegenkommende Reaktionen
Zwei weitere Scheideanstalten wiesen uns darauf hin, dass sich das Anliefern von Altgold an eine Scheideanstalt erst ab ca. 100 Gramm lohnen würde. Ein Gang zum Goldschmied oder Juwelier wurde uns nahegelegt. Wir wurden gebeten, unsere Ketten, falls wir trotzdem verkaufen möchten, per versichertem Wertversand zuzuschicken und eine Kopie des Personalausweises sowie ein ausgefülltes Begleitschreiben, in dem das Eigentumsrecht am Schmuck bestätigt werden sollte und auch, dass keine Eigentumsvorbehalte dritter Personen zu beachten sind. Diese Formular konnte man auf der jeweiligen Website downloaden.
Weitere Reaktionen
Eine andere Scheideanstalt legte uns nahe, das Gold in einer der Ankaufsfilialen der betreffenden Scheideanstalt zu verkaufen oder Altgold einfach per Post zuschicken. Versandtipps oder Hinweise zum Thema Personalausweis, Eigentumsnachweis oder zu den Rechten Dritter bekamen wir dort nicht. Die letzte Scheideanstalt in unserer Auswahl hat ebenfalls ohne weitere Detailangaben den Postversand vorgeschlagen.
Weitere Kontakte zu Scheideanstalten
Bei weiteren Gesprächen mit Scheideanstalten, bei denen wir nicht vorgaben, etwas verkaufen zu wollen, erfuhren wir, dass die Scheideanstalten dieser Tage - wenig überraschend - sehr gut ausgelastet sind. Für Privatkunden mit kleinen Mengen Altgold bleibt dann eben manchmal keine Zeit mehr. Allgemeine Tipps zum Thema Altgoldverkauf bekamen wir dort nicht, abgesehen davon, dass unseriöse Händler gemieden werden sollten. Außerdem waren die Scheideanstalten in Bezug auf die Informationsweitergabe zum Thema Altgold etwas zurückhaltend, da sich unser Leitfaden an Privatkunden und nicht an Firmenkunden richtet. Die Websites der verschiedenen Scheideanstalten geben dem Informationswilligen dennoch einige Anhaltspunkte mit auf den Weg zum erfolgreichen Altgoldverkauf.