Liebe Schleiferkollegen!
Hier mal wieder etwas aus der Praxis, was vielleicht noch nicht alle können, aber gern können möchten. Ich sollte aus einem ungünstig geformten Morganitrohstein nach Möglichkeit eine Navette 2/1 mit einem Schachbrett-beziehungsweise Rautenmuster auf der Oberseite schleifen, Unterseite nach Belieben. Ein passendes Schliffdesign für eine Navette konnte ich leider nicht finden, aber immerhin eines in "rund". Ich streckte es also mit Hilfe von GEMCAD und bekam wie erwartet ein Oval. Der Versuch, dieses dann durch Abschneiden von 90°teilen in eine Navette zu verwandeln, schlug zunächst fehl, weil die zu bearbeitenden Teile außerhalb des Arbeitsbereiches liegen.
Also wieder zurück zum runden Design und da weiter probieren und wieder strecken. Nach einigem Hin und Her war die "Verwandlung" geschafft und eine einigermaßen ordentliche Rondiste gezeichnet. Aber die vormals ganzzahligen Indizes der Facetten waren natürlich "zumTeufel". Also machte ich mir wieder mal eine zahnlose Indexscheibe mit 96-Teilung. Die Indizes kodierte ich wieder durch verschiedene Farben und Zeichen.
Zunächst wurden die Facetten der Oberseite des Steines mit einer 400 Körnung eingeschliffen. Dabei ergaben sich kleine Korrekturen der Winkel und Verschiebungen der kodierten Indizes. Beim Feinschleifen konnte dies alles leicht berücksichtigt werden und so war das Polieren dann kein Problem. Die Unterseite wurde mit einfachen Facetten mit 41° eingeschliffen. Am fertigen Stein wurde die Rondiste dann noch gefällig nachgeschliffen und poliert.
Der Auftraggeber, der auch den Rohstein geliefert hatte, war mit dem Ergebnis trotz der Einschlüsse voll zufrieden, da der Stein trotz der ungünstigen Form recht viel Leben zeigt.
Die Bilder sind mit einer kleinen Digitalkamera aus der Hand aufgenommen und nicht nachbearbeitet.
Fragen beantworte ich gern per email.
Frohes Schaffen!
Stoanarrischer Uhu
Hier mal wieder etwas aus der Praxis, was vielleicht noch nicht alle können, aber gern können möchten. Ich sollte aus einem ungünstig geformten Morganitrohstein nach Möglichkeit eine Navette 2/1 mit einem Schachbrett-beziehungsweise Rautenmuster auf der Oberseite schleifen, Unterseite nach Belieben. Ein passendes Schliffdesign für eine Navette konnte ich leider nicht finden, aber immerhin eines in "rund". Ich streckte es also mit Hilfe von GEMCAD und bekam wie erwartet ein Oval. Der Versuch, dieses dann durch Abschneiden von 90°teilen in eine Navette zu verwandeln, schlug zunächst fehl, weil die zu bearbeitenden Teile außerhalb des Arbeitsbereiches liegen.
Also wieder zurück zum runden Design und da weiter probieren und wieder strecken. Nach einigem Hin und Her war die "Verwandlung" geschafft und eine einigermaßen ordentliche Rondiste gezeichnet. Aber die vormals ganzzahligen Indizes der Facetten waren natürlich "zumTeufel". Also machte ich mir wieder mal eine zahnlose Indexscheibe mit 96-Teilung. Die Indizes kodierte ich wieder durch verschiedene Farben und Zeichen.
Zunächst wurden die Facetten der Oberseite des Steines mit einer 400 Körnung eingeschliffen. Dabei ergaben sich kleine Korrekturen der Winkel und Verschiebungen der kodierten Indizes. Beim Feinschleifen konnte dies alles leicht berücksichtigt werden und so war das Polieren dann kein Problem. Die Unterseite wurde mit einfachen Facetten mit 41° eingeschliffen. Am fertigen Stein wurde die Rondiste dann noch gefällig nachgeschliffen und poliert.
Der Auftraggeber, der auch den Rohstein geliefert hatte, war mit dem Ergebnis trotz der Einschlüsse voll zufrieden, da der Stein trotz der ungünstigen Form recht viel Leben zeigt.
Die Bilder sind mit einer kleinen Digitalkamera aus der Hand aufgenommen und nicht nachbearbeitet.
Fragen beantworte ich gern per email.
Frohes Schaffen!
Stoanarrischer Uhu