Die Tiefe der Schweißnähte differieren tatsächlich, sie sind je nach verwendetem System unterschiedlich. An der Spitze steht das Elektronenstrahlschweißen. Die hiermit erzeugten Verbindungen sind die tiefsten überhaupt. Es erfordert jedoch eine evacuierbare Hochvacuum-Schweißkammer, sowie sehr aufwändige und sehr spezielle Schweißanlagen. Es wird aus diesem Grund ausschließlich im industriellen Bereich eingesetzt.
Auf Rang 2 rangieren Laserschweißnähte. Sie sind deutlich tiefer, als alle Elektroschweißverfahren. Der focussierbare Laserstrahl wird auf die zu schweißende Stelle gelenkt, wo er im Gegensatz zu den Elektroverfahren das Material nicht nur an der Oberfläche aufschmilzt, sondern eine wurzelähnliche Aufschmelzung noch in beachtlicher Tiefe bewirkt. So ist es z.B. ohne weiteres möglich, einen 5 mm dicken Stahl, mit einem nur 0,5 mm durchmessenden Laserimpuls vollkommen aufzuschmelzen. Will man tiefe Nähte erzeugen, müssen die Laserimpuse sehr dicht gesetzt werden, da die Schmelzbäder in der Tiefe an Durchmesser abnehmen. Nur mit überlappenden Schmelzbereichen kann man tiefreichende, homogene Nähte erzeugen.
Rang 3 nehmen die Elektroverfahren ein. Hierbei ist eine tief aufschmelzende Wirkung nicht möglich. Die Haltbarkeit wird durch öffnen der Nahtgeometrien erreicht, als etwa V-Naht, Doppel V-Naht u. dgl. Hierbei wird von unten heraus, von "der Wurzel" Material aufgetragen, bis der ausgenommene Bereich, das "V", vollkommen zugeschweißt ist. Derartige Schweißstellen haben, wenn sie fachgerecht ausgeführt wurden, die gleiche Haltbarkeit wie das Originalmetall. Je nach Zusatzmetall sind die Schweißstellen auch besser als das Grundmetall. Derartige Schweißstellen sind teuer und Aufwändig herzustellen, die Schweißer legen regelmäßig Prüfungen ab.
Bei den PUK-Geräten handelt es sich um so gen. Kondensatorschweißgeräte. Hierbei werdern ein oder mehrere Kondensatoren mit einer dosierbaren Spannung aufgeladen. Der oder die Kondensatoren entladen sich bei Kurzschluss und liefern so, die für den Schweißvorgang benötigte Energiemenge. Vorteil: Durch die genauen Beladungsmöglichkeiten, ist die Energiemenge leicht zu kontrollieren. Es kommen bei den modernen Varianten, alle techn. Rafinessen der Großgeräte zur Anwendung. Z.B. HF- Zündung des Lichtbogens, regel-u. einstellbare Amplituden, also z.B. Steiler Anstieg der Flanke bis zum Erreichen des gewünschten Wertes, mit flachem Rückseitenverlauf, oder auch umgekehrt, oder auch ein Rechteckimpuls, Glockenimpuls usw. Diese Kurven haben eine deutliche Auswirkung auf die Schweißnaht. Weiterhin kommt auch Formiergas zum Einsatz, um unerwünschten Sauerstoffzutritt zu verhindern.
Die drei genannten Bereiche, lassen sich nicht eifach miteinander vergleichen. Weder kann ein Laserschweißgerät ein Elekronenstrahl schweißgerät ersetzen, noch ein Kondensatorschweißgerät einen Schweißlaser. Für alle Aufgabenbereiche gibt es das RICHTIGE Verfahren, welches geübt und sachkundig angewendet, zu den gewünschten Ergebnissen führt. Es hat keinen Zweck, wenn man eine Baugrube für ein Hochhaus mit dem Spaten ausschachten will, oder etwa das Montageloch für eine Steckdose mit einem Bagger aus der Wand stämmen möchte!
Es soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, dass die raffiniertesten Geräte, die modernsten Verfahren nur so viel wert sein können, wie es ihre Bedienung zulässt. Wer schweißen will, muss den richtigen Zusatzstoff nehmen. Oft ist dies nicht der gleiche Stoff, wie das zu schweißende Gut. Gerade bei der Schweißerei gilt sehr oft die alte Weisheit: Gleich und Gleich verträgt sich schlecht. Im Edelmetallbereich haben die Schweißer allerdings den Vorteil, dass es viele Materialien gibt, die mit sich selbst geschweißt werden können. Aber Goldschmiedens Material ist ja auch nicht hoch legiert. Es werden bisweilen sogar 2-Stofflegierungen verwendet, so dass es relativ selten zu intermetallischen Phasen kommt, die fast immer zerstörerische Auswirkungen haben.
Wer sich nicht ganz sicher ist, oder wer die doch recht kostspieligen Geräte nicht kaufen möchte, der ist immer besser bedient, wenn er seine Anliegen von einem Könner bearbeiten lässt. Der Besitz einer Schweißmaschine sagt erst einmal gar nichts aus. Man muss auch damit umgehen können, und das erfordert nicht nur einige Übung, sondern auch sehr viel Fachwíssen im betreffenden Bereich der Metalle. Gerade hier zeigt sich ganz schnell was Spreu und was Weizen ist!
Wir wenden Schweißlaser, Kondensatorschweißgeräte, Geräte für Widerstandsschweißungen, Lichtbogenschweißen, Diffusionsschweißen und Gasschweißen mit Ace, Propan und Wasserstoff seit Jahrzehnten an und tun dies auch für Dritte, als Lohnunternehmer. Unsere Kunden kommen gerne immer wieder, denn wir wissen was wir tun und wissen wovon wir reden.