Goldschmiedeforum
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Edelstahl Gewinde einlöten?

 
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philomena
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philomena

 ·  #1
Guten Abend,

ich habe mal wieder ein Frage bei einer Sache, die mir nicht klar ist.

Und zwar möchte ich gerne ein kurzes Stück einer Edelstahlgewindestange auf/in 925er Silber "einbringen" /löten. Geht das? Ergibt das eine feste Verbindung?

Ich hatte so etwas mit aus Silberdraht geschnittenen Gewinden bereits bei Ringen gemacht, nur leider werden diese Gewinde schnell "stumpf". Wenn man die Ringaufsätze (die ich dafür herstelle) ein paarmal gewechselt hat kommt es vor, daß das Gewinde kaputt ist und damit auch der Ring funktionslos ist.

Für Tips wäre ich dankbar.

Kathrin
Schula
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Schula

 ·  #2
Ob und wie das mit Löten geht, kann ich leider nicht sagen, aber mit Schweißen würde es gehen.
Also, falls Du die Möglichkeit hast, teste es mal mit einem PUK3 oder Laser zu schweißen.
Alternativ kannst Du mir auch ein Muster schicken und ich mache eine Testschweißung.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #3
Beachte:

Gesetz über den Feingehalt der Gold- und Silberwaren
§ 8 [Mit anderen metallischen Stoffen ausgefüllte Gold- und Silberwaren]
(1) Auf Gold- und Silberwaren, welche mit anderen metallischen Stoffen ausgefüllt sind, darf der Feingehalt nicht angegeben werden.
(2) Dasselbe gilt von Gold- und Silberwaren, mit welchen aus anderen Metallen bestehende Verstärkungsvorrichtungen metallisch verbunden sind.
philomena
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philomena

 ·  #4
@ Kai: vielen Dank für das Angebot!
Ich habe Zugang zu einem Puk3.
Ich trau in diesem Fall dem Schweißen nicht richtig da die Verbindungen oft spröde sind.
Auf dieser Verbindung bei den Ringen lastet eine ganze Menge an Belastung.
Ich werde es aber einfach mal ausprobieren.

Ich habe jetzt auch schon einen Tip bekommen, daß hartlöten mit Braze tec als Flußmittel wohl funktioniert. Das wird mein 2. Versuch sein und dann werde ich einfach mal probetragen was besser hält.

@ Mario: sehr wichtig der Einwand, danke!
Habe keinen Stempel somit keine Gefahr 😉

Kathrin
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
Es gibt beim Löten keine echte Verbindung (eine bei der Mischkristalle in beide Richtungen diffundieren) aber doch ein recht feste Verbindung, die einer guten Klebung ähnelt.

Ein entsprechendes Flussmittel und viel davon ist dringend nötig. BRAZETEC müsste z.B. gut funktionieren.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #6
Im Schmuckbereich nicht üblich, aber der Vollständigkeit halber erwähne ich es: Presspassung (Übermaßpassung)
Schula
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Schula

 ·  #7
Zitat geschrieben von philomena

Ich trau in diesem Fall dem Schweißen nicht richtig da die Verbindungen oft spröde sind.


Das stimmt in Bezug auf Silber-Silber-Schweißungen. Bei Schweißungen an Silber mit z.B. Stahl oder Gold sieht die Sache schon anders aus. Hier ist es meist so, dass sich die positiven Schweißeigenschaften des Edelstahls bzw. Goldes auf das Silber "übertragen". Sehr vereinfacht formuliert...
Verschweißt man also z.B. Silber mit Gold so wird die Schweißstelle deutlich belastbarer, als wenn man Silber mit Silber verschweißt, weil das Gold dem Silber an der Schweißstelle die Sprödigkeit nimmt.

Der gleiche Effekt tritt beispielsweise wei der Verwendung des Pd-Ag Schweißdrahtes auf, den man speziell fürs PUK kaufen kann (z.B. bei uns). Hiermit erreicht man wesentlich höhere Festigkeiten bei Silberschweißungen. Der Grund ist der Pd-Anteil (50%), der dazu führt, dass die Schweißung so gut wie nicht mehr versprödet.
Sehr gut ist dieser Draht auch, um Unechtmaterialien zu schweißen, also bspw. Modeschmucklegierungen, Messing usw.
Wird auch gerne mal "PUK-Kleber" genannt... ;-)

Also, ich würde es einfach mal testen. Am besten wäre es, wenn Dein(e) Bekannte(r) das mit etwas PUK-Erfahrung macht, denn solche Schweißungen sind nicht unbedingt für Anfänger geeignet, die noch nie ein PUK3 aus der Nähe gesehen haben.
Beim PUK3 empfehle ich für diese Schweißung den Fugen-Modus, beim PUK3 s den HF-Pulsmodus.

Viele Grüße,
Kai Schula

PS: lass uns mal die Ergebnisse wissen! ;-)
PPS: Man achte immer auf das "W"...
tatze-1
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tatze-1

 ·  #8
Zitat geschrieben von philomena

Ich habe jetzt auch schon einen Tip bekommen, daß hartlöten mit Braze tec als Flußmittel wohl funktioniert. Das wird mein 2. Versuch sein und dann werde ich einfach mal probetragen was besser hält.

Braze Tec h ist das richtige Flußmittel zum Stahllöten. Das verwende ich bei meinen Stahl- und Hartmetallwerkzeugen auch zusammen mit Silberlot.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #9
philomena
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philomena

 ·  #10
Ich muß den thread nochmal aus der Versenkung holen.

Wie bekomme ich mein Flußmittel denn jetzt wieder ab?
Kann ich das in die Beize legen? Die Gewindestangen sind Edelstahl.

Kathrin
tatze-1
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tatze-1

 ·  #11
hast du Flußmittel h (braze tec h) genommen? Das kannst Du mit warmen Wasser gemütlich abwaschen.

Was hast Du für ne Beize? Schwefelsäure, Vitrex, Neacid?
philomena
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philomena

 ·  #12
Ja, ich habe Braze tech H genommen.

Ansonsten habe ich zur Zeit Schwefelsäure.

Nur für mich zum abspeichern, könnte ich es in Vitex, Neacid reintun?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #13
das Braze Tec Zeug kannste wie gesagt bedenkenlos mit warmen Wasser abwaschen.

Ich verwende auch Schwefelsäure, bin allerdings noch nie direkt in Verlegenheit gekommen, Stahl beizen zu müssen. Rein gefühlsmäßig würde ich Stahl nicht in die Schwefelsäure packen.

Zu Neacid kann ich Dir leider nix sagen, da ich diese Beize nicht verwende. In meinem alten Job habe ich Vitrex verwendet. Habe allerdings auch nicht den Stahltest gemacht. Vielleicht haben die schlauen Kollegen noch einen Tip auf Lager.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #14
philomena
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philomena

 ·  #15
Ich vermute schon das Werkstück mit dem Edelstahlgewinde wird hübsch rot, oder?

5.13Uhr ? :shock:
Du bist ja immer früher auf den Beinen 😉
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