Goldschmiedeforum
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Silber polieren

 
Dr. Faustus
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Dr. Faustus

 ·  #1
Liebe Forengemeinde,

vielen Dank schon einmal für die Tipps beim Kleben. Mein Anhänger ist jetzt fertig und dafür dass es mein erstes Schmuckstück ist bin ich eigentlich garnicht so unzufrieden damit. Es muss zwar noch sehr vieles besser werden, aber dafür dass es vor einer Woche noch Blech und Draht war...
Mein Problem ist, dass das Silber (925) durch das Löten trotz beizen immer noch angelaufen bzw. oxidiert ist. An einigen Stellen ist das Silber weißlich verfärbt, an anderen Stellen noch Schwarz oxidiert. Als Beize benutze ich WILACID.
Der Einfachheit halber hänge ich einfach mal ein Bild von meinem "Meisterwerk" an. Ich weiß es gibt viel zu kritisieren, aber ich bin für alles offen.

vielen Dank

Rudolf Klopfer
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tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
Fürs erste mal sieht das doch schon recht ordentlich aus. Daß hier und da noch ein bißchen nachgebessert werden kann, hast Du ja schon selber erkannt.

Benutzt du die Beize kalt oder warm? Welches Mischungsverhältnis Pulver/Wasser hast Du bei der Beize? Das sieht für mich auf dem Bild so aus, als wäre der Beizprozeß noch nicht endgültig abgeschlossen.
Dr. Faustus
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Dr. Faustus

 ·  #3
danke schonmal für die Antwort. Ich nutze die Beize kalt bei 35 ml auf 250 ml
Benny
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Benny

 ·  #4
Zitat geschrieben von Dr. Faustus
danke schonmal für die Antwort. Ich nutze die Beize kalt bei 35 ml auf 250 ml
Du solltest auf jeden Fall die Beize Warm machen.
Ich hatte am Anfang auch immer Probleme damit.
Ich benutze 15%ige Schwefelsäure aus der Aphoteke.
Das klappt aber echt nur,wenn sie so zwischen 80 und 100 Grad Warm ist.
Nur Vorsicht:Bring sie nicht zum Kochen!!!
Das gibt dann echt übelst Dicke Luft,die auch deine Lunge schädigen kann.Am Besten,nicht aus den Augen lassen.
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #5
Das Beitzen und Gerätschaften sowie bevorzugte Beitzmittel wird hier gerade diskutiert:
schmuck-foren/ftopic9403.html

Ich persönlich bevorzuge Vitrex als Beitze und benutze ein Gerät von Degudent. Für größere Objekte habe ich auch noch ein altes Ultraschallbad mit Säurebeständiger Einhängwanne.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #6
Zitat geschrieben von Benny
Ich benutze 15%ige Schwefelsäure aus der Aphoteke.
Das klappt aber echt nur,wenn sie so zwischen 80 und 100 Grad Warm ist.

Weniger ist mehr - in diesem Fall 10 prozentige Schwefelsäure. So heiß muss sie ebenfalls nicht sein - meine hat Raumtemperatur. Nur, wenn ich es sehr eilig habe, mache ich sie warm (60 - 70 Grad).
Benny
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Benny

 ·  #7
Zitat geschrieben von Mario Sarto
Zitat geschrieben von Benny
Ich benutze 15%ige Schwefelsäure aus der Aphoteke.
Das klappt aber echt nur,wenn sie so zwischen 80 und 100 Grad Warm ist.

Weniger ist mehr - in diesem Fall 10 prozentige Schwefelsäure. So heiß muss sie ebenfalls nicht sein - meine hat Raumtemperatur. Nur, wenn ich es sehr eilig habe, mache ich sie warm (60 - 70 Grad).


Ehrlich?Das hat bei mir immer nur gelegentlich funktioniert.
Musste sehr oft nachbeizen,und manchmal ging das garnicht.
Dann hab ich aus meinen schlauen Büchern gelesen,das der Effekt bei warmer Säure wesentlich besser ist.
Wie gesagt,ich hab es "Leider" alles nur aus Büchern gelernt,und dann "Do it yourself".So manches Mal bereue ich das schon,das ich das nie von jemand professionellen gelernt habe.Aber es wird immer besser 😉
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #8
Zitat geschrieben von Benny
Dann hab ich aus meinen schlauen Büchern gelesen,das der Effekt bei warmer Säure wesentlich besser ist.

Wenn Du die Beize immer erwärmst, reicht sogar 5 prozentige. Wie lauten denn die Namen Deiner "schlauen Bücher" - ich meine, wer schreibt, man solle kochende 15 % Schwefelsäure verwenden?
Benny
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Benny

 ·  #9
Hi Mario,
ich hab das aus dem Buch "Werkstattrezepte für Gold-und Silberschmiede.
Und ein Goldschmied aus meiner Stadt bestätigte mir das auch.
Es klappt ja auch.Aber ich werde mal deinen Tipp ausprobieren mit 5%er Säure.
Bin ja immer offen für was neues...
Hatte früher oft beim letzten Poliervorgang bemerkt,das da immer so leicht dunkle Schatten auf dem Material scheinen.(laut dem Buch kann man die sogar wegpolieren.Weiß zwar nicht womit,aber gut.)
Jedenfalls klappt das mit dem Beizen jetzt sehr gut.
Man fühlt sich als nichtgerlernter Goldschmied oft sehr unbeholfen.Deshalb lesen,fragen und experimentieren.
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #10
Die dunklen Schatten sind beim Löten entstandene Oxidverbindungen des Kupfers in der Legierung und nennen sich Blausilber.
Vermeiden kann man die durch sorgfältiges Abdecken und in dem man das ganze beim Löten nicht überhitzt.

Wenn das Blausilber nicht zu tief in die Oberfläche eingedrungen ist, kann man das durchaus beim Vorpolieren mit Trippel schon weg bekommen.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #11
Zitat geschrieben von Benny
Musste sehr oft nachbeizen,und manchmal ging das garnicht.

und

Zitat geschrieben von Benny
Hatte früher oft beim letzten Poliervorgang bemerkt,das da immer so leicht dunkle Schatten auf dem Material scheinen.


Nur damit ich das richtig verstehe: hast Du die oberflächlichen Oxide nicht wegbekommen oder hast Du versucht, die Tiefenoxidation "weg zu beizen"?
Tilo
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Tilo

 ·  #12
schätze, er wird den Unterschied (noch) nicht erkennen?
Safirus
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Safirus

 ·  #13
Nicht umsonst spricht der Altmeister in seinem Buch vom Weißkochen des Silbers in verdünnter Schwefelsäure.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #14
Zitat geschrieben von Safira
Nicht umsonst spricht der Altmeister in seinem Buch vom Weißkochen des Silbers in verdünnter Schwefelsäure.

Wen meinst Du hier mit Altmeister und welches Buch?
Benny
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Benny

 ·  #15
In der Tat kenne ich den Unterschied nicht.Noch nicht!
Tja,mir fehlt wirklich jemand,der mir öfter mal über die Schulter guckt.Aber solange das nicht so ist,muss ich mich auf Bücher und Internet verlassen.
Fakt ist,das ich mit 15%iger warmer Schwefelsäure bis jetzt die besten Ergebnisse hatte.
Oder gibt es dadurch Nachteile,außer dem höheren Preis der Säure!?
Geht das eigentlich mit Gold auch?Oder muss ich mir Alaun besorgen?
Möchte mich demnächst mal Goldbearbeitung beschäftigen.
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