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Jugendstil - Ring und Ohrringe - echt?

 
sonnenlicht
 
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sonnenlicht

 ·  #31
Hallo Mario,
ja, wenn ichs richtig verstehe, macht das Sinn. Sonst würde dieses Forum platzten und in gewisser Weise "mißbraucht" werden. Ich habe erst mal Abstand von den genannten Auktionen genommen und drei andere Schmuckstücke aus denen ich lernen möchte...sofern ich diese in diesem thread hochladen kann...
sonnenlicht
 
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sonnenlicht

 ·  #32
Es handelt sich um drei Broschen. Das Material sieht für mein Laienauge nach Messing aus.
Verbindet eines dieser Schmuckstücke in irgendeiner Weise mit der Bezeichnung Jugendstil?

Danke für Eure Einschätzung...
Gruß,
Sonnenlicht
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Information: Diese Brosche hat einen Verschluß, den ich noch nie gesehen habe. Man zieht an einer Art Stöpsel, um die Nadel lösen zu können...
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #33
Zeitlich könnten die tatsächlich in der Zeit des Jugendstils eingeordnet werden, haben aber mit der Stilrichtung an sich nichts zu tun.

Sieht für mich auch nach Messing aus, die Steine sind alle Simili, also Glassteine.

Der "ungewöhnliche" Verschluss wird nur halt relativ selten eingesetzt, das hatten wir vor kurzem hier schon einmal erwähnt.
schmuck-foren/ftopic9538.html
in dem Thread war das.
katinkajutta
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katinkajutta

 ·  #34
Zitat geschrieben von Zirkonhead
Zeitlich könnten die tatsächlich in der Zeit des Jugendstils eingeordnet werden, haben aber mit der Stilrichtung an sich nichts zu tun.

Sieht für mich auch nach Messing aus, die Steine sind alle Simili, also Glassteine.

Der "ungewöhnliche" Verschluss wird nur halt relativ selten eingesetzt, das hatten wir vor kurzem hier schon einmal erwähnt.
schmuck-foren/ftopic9538.html
in dem Thread war das.


Hätte es nicht besser schreiben können - stimmt! :super:
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #35
Noch ein kleiner Nachtrag:
Bei der letzten Brosche erkennst du das Stempelplättchen hinter dem Nadelböckchen.
Da steht "Amerikaner", das bedeutet, es ist Double mit einer bestimmten Auflagestärke. Also Messing oder Tombak als Grundmetall mit einer dünnen Goldauflage.
Das "A*D" steht für den Hersteller:
http://www.andreas-daub.com/

Das ganze tatsächlich Zeitlich einzuordnen ist aber schwierig, gerade solche Stücke wie die letzte Brosche wurden über viele Jahrzehnte hinweg fast unverändert hergestellt.
katinkajutta
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katinkajutta

 ·  #36
Amerikaner-Gold - AM Gold - Amerik-Double - AM-Double - AM.DBL.
Falsche, irreführende und deshalb verbotene Bezeichnungen. Es handelt sich, um vergoldete Gegenstände, die weder etwas mit echtem Gold noch mit Goldüberzügen der Qualität Plaqué (Doublé) zu tun haben.

siehe auch: "AM - Americ - Americ-Metall - Amerikaner"

schreibt der Schweizer Zoll...

Ist das zutreffend?
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #37
Ich habs eher andersherum im Kopf:
Plaqué ist elektrolytisch aufgebracht, ist also eine Art Vergoldung.
Doublé oder Am. Dbl. ist eine mechanisch aufgebrachte
Goldschicht, meistens aufgewalzt.
Beides hat nichts mit "echtem" Gold zu tun, da das Untermetall ja unecht ist.
Die mechanisch aufgebrachte Schicht ist natürlich entschieden dicker und haltbarer als die "Goldauflage" beim Plaqué oder Plaqué Or.
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #38
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #39
Also mit dem Namen Plaqué kann ich jetzt nichts anfangen.
Aber wie du schon schreibst, sind das eben alles Handelsnamen für verschiedene Goldauflagen.
Amerikaner Doublè steht für eine Auflage von 10 bis 12 Milliéme Goldauflage, also auf 1000g Ware sind 10 bis 12 g Feingold aufgetragen, wobei die Goldschicht durchaus auch eine Legierung sein kann.
Sehr dicke Goldauflagen sind dabei etwa "Union" oder "Goldmagnet" mit 50 bis 110 Milliéme und dicken bis zu 40µm (0,04mm)

Edit:
Da hat sich mein Post mit dem von Ziselierhammer überschnitten.

Wobei ich aber anmerken möchte, dass auf galvanischem Weg durchaus auch sehr hohe Auflagestärken erreicht werden können, die sogar noch wesentlich haltbarer, da härter, sein können, als aufgewalztes Metall.
Das lässt sich aber nur ich speziell darauf abgestimmten Anlagen kontrolliert erreichen .
sonnenlicht
 
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sonnenlicht

 ·  #40
Hallo Zirkonhead und Katinka!

Vielen Dank für Eure Beiträge!

Verstehe ich das richtig, dass die Bezeichnung Amerikaner Doublé durchaus mit Doublé Gold oder plaqué übereinstimmt, während die anderen Bezeichnungen wie etwa AM Double nur mit der Ähnlichkeit des "Namens" spielen, um einen Mehrwert zu suggerieren?

Schöne Grüße,
Sonnenlicht
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sonnenlicht

 ·  #41
Zirkonhead und Ziselierhammer, Eure Beiträge kamen rein, als ich schrieb. Ihr ward also schneller. Ich lese erst mal, was Ihr geschrieben habt...

Gruß,
Sonnenlicht
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #42
Zitat geschrieben von Zirkonhead

....
Wobei ich aber anmerken möchte, dass auf galvanischem Weg durchaus auch sehr hohe Auflagestärken erreicht werden können, die sogar noch wesentlich haltbarer, da härter, sein können, als aufgewalztes Metall.
Das lässt sich aber nur ich speziell darauf abgestimmten Anlagen kontrolliert erreichen .


Zugegeben: Galvanik ist überhaupt nicht mein Thema.
Hin und wieder mal einen Ring rhodinieren oder auch mal oxidiertes Silber in die Entfettung, das wars dann aber auch schon.

Ich wusste nicht, dass man mit einer galvanischen Beschichtung solche Härten erreichen kann.....
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #43
Ahh, durch den zweiten Link von Ziselierhammer ist mir jetzt auch klar, weshalb Plaqué mir nicht geläufig ist, das kommt aus der Uhrenindustrie und nicht aus der Schmuckindustrie.
Möglicherweise bezieht sich auch Katinkas Info vom schweizer Zoll auf Uhren. Da gelten in der Schweiz teils verschiedene Regelungen.

Diese Namen bezeichnen verschiedene Auflagestärken von Doublé. Ich denke das "AM Doublé" und die anderen aufgeführten Namen durchaus das gleiche bezeichnen, aber nur eben in der Schweiz nicht zulässig sind.
den unterschied zwischen Plaqué und Double erfährst du durch die Links von Ziselierhammer.
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #44
Zitat
Ich wusste nicht, dass man mit einer galvanischen Beschichtung solche Härten erreichen kann.....

Die Härte hängt im Wesentlichen von den Legierungsbestandteilen im Bad ab, wenn man nicht soviel wert auf die Farbe legt, sind für technische Zwecke Bäder mit bis zu 500HV einsetzbar.
Die mit Goldfarbe bringen es aber auch immer noch auf um 300HV, also härter als die massiven Goldlegierungen an sich normalerweise sind.
Und mit Galvanoplast-Bädern sind Gold-Schichten bis um 200µm möglich, also komplett Selbsttragende Schmuckstücke. Und das sogar in verschiedenen Legierungen.
Aber wie gesagt, da können wir mit unseren Kleingalvaniken nicht mit arbeiten.
Das sind komplett Computergesteuerte Anlagen, die schnell etliche 10tausend Euros kosten, die man dafür braucht.
Drollinger in Pforzheim macht das zum Beispiel.
katinkajutta
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katinkajutta

 ·  #45
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