Hallo Tilo.
in diesem Fall ist es ein wenig anders. Das Material braucht nach dem Schmelzen die Zeit der Temperaturbehandlung, um sein Kristallgefüge zu entwickeln. Sonst ist es nicht walzbar und reißt noch viel schlimmer, als man es schlecht behandeltem 750-er ohnehin schon nachsagt. (Schmieden vor dem Walzen usw.) Deine zweite Frage ist somit auch schon beantwortet: Zum Gießen ist dieses Metall nicht recht brauchbar, der Trauringrohling bricht Dir wahrscheinlich auseinander, wenn er sofort n.d. Gießen ausgewalzt wird. Dieses Material bekommt eine zottige Dendritenstruktur wenn es fertig auskristallisiert ist. Und dahin muss man den Guss erst einmal bringen. Der Rohling muss also vorher lange geglüht werden.
Die Wieland-Palladiumlegierung habe ich noch nicht ausprobiert. Da jedoch Ruthenium derart hart ist, dass man es neben galvanischen und einigen exotischen Verwendungen (Schwarzrutheniumbäder- "Gunnen" und zum Beschweißen von goldenen Schreibfedern an der Spitze, oder als Katalysator in der chem. Industrie) kaum woanders einsetzen kann, finde ich die Verwendung als Härtezusatz bei Palladium recht pfiffig, zumal damit Palladium vielleicht wirklich als Schmuckmetall in größerem Stil zu verwenden ist.
Du schreibst "nicht anlaufend" - wie sieht das beim Glühen aus? Verfärbt es sich etwa nicht mehr? Falls nicht, wäre das wirklich interessant. Die Metallpreise werden uns schon noch weiter weglaufen, warte einfach ein paar Jährchen. Das Großkapital mit seinen Möglichkeiten und Strategien wird´s schon richten :mrgreen:
Gruß, Ulrich
in diesem Fall ist es ein wenig anders. Das Material braucht nach dem Schmelzen die Zeit der Temperaturbehandlung, um sein Kristallgefüge zu entwickeln. Sonst ist es nicht walzbar und reißt noch viel schlimmer, als man es schlecht behandeltem 750-er ohnehin schon nachsagt. (Schmieden vor dem Walzen usw.) Deine zweite Frage ist somit auch schon beantwortet: Zum Gießen ist dieses Metall nicht recht brauchbar, der Trauringrohling bricht Dir wahrscheinlich auseinander, wenn er sofort n.d. Gießen ausgewalzt wird. Dieses Material bekommt eine zottige Dendritenstruktur wenn es fertig auskristallisiert ist. Und dahin muss man den Guss erst einmal bringen. Der Rohling muss also vorher lange geglüht werden.
Die Wieland-Palladiumlegierung habe ich noch nicht ausprobiert. Da jedoch Ruthenium derart hart ist, dass man es neben galvanischen und einigen exotischen Verwendungen (Schwarzrutheniumbäder- "Gunnen" und zum Beschweißen von goldenen Schreibfedern an der Spitze, oder als Katalysator in der chem. Industrie) kaum woanders einsetzen kann, finde ich die Verwendung als Härtezusatz bei Palladium recht pfiffig, zumal damit Palladium vielleicht wirklich als Schmuckmetall in größerem Stil zu verwenden ist.
Du schreibst "nicht anlaufend" - wie sieht das beim Glühen aus? Verfärbt es sich etwa nicht mehr? Falls nicht, wäre das wirklich interessant. Die Metallpreise werden uns schon noch weiter weglaufen, warte einfach ein paar Jährchen. Das Großkapital mit seinen Möglichkeiten und Strategien wird´s schon richten :mrgreen:
Gruß, Ulrich