Hallo Zusammen,
ich bin der Neue :-)
Ich lese schon eine Weile hier, jetzt hab ich dann doch mal eine speziellere Frage.
Ich möchte mich irgendwann mal an Mokume Gane probieren, sobald ich (Weihnachten?) eine Handwalze habe. Im Sinn habe ich zwei Ringe, in Silber. Also ohne Kupfer oder so, die Ringe sollen getragen werden können ohne abzufärben oder gar giftige Stoffe zu bilden (Kupferazetat/Grünspan)! Bleibt nur noch Silber, Gold, Palladium und Legierungen übrig?
Aber selbst Silber und -Legierungen sollte doch Potential haben? Also dachte ich mir, dass eine "Hoch-"Silberlegierung und eine "Niedrig-"Silberlegierung vielleicht schon genug Kontrast ergeben könnte. Klar, nicht so imposant wie mit Kupfer, Gold, oder "nur" Silber/Palladium. Wenn man bei genauerem Hinsehen die Musterung erkennt, würde mir das schon genügen.
Also, mehr oder willkürliche Legierungen:
-980er Silber, mit 20 Germanium
-880er Silber, mit 120 Kupfer
Germanium, da es laut der A**ium Legierung nicht/weniger anläuft, und das Germanium an sich ja auch Silber-Grau ist.
Diese Legierungen, da so noch ein 930er "Sterling" rauskommt. Nicht, dass es wichtig wäre, ziemlich willkürlich..
(Genaugenommen waren es 0,94g 935er Silberreste und 0,06g Kupfer für die zweite Legierung)
Der fertige Ring sollte dann doch bitte erkennbare "Farben" haben, strahlend Silber und "gelbstichig" Silber. Ohne zu schwärzen oder zu Ätzen, das poliert sich beim Tragen ja wieder runter.
Also losgelegt, je 1g Legierung erschmolzen: erst Silber, dann Legierungsmetall in das geschmolzene Silber geworfen. Bei den kleinen Mengen war ich mit meiner "0,005g" Billigwaage an der Grenze des Sinnvollen, bei den späteren Legierungen, je 10g vielleicht, wäre es hinreichend genau.
Silberperlen geschmolzen, die "kupferne" wurde wie immer schön schwarz/gelblich. Die "Germanium" blieb blank, hat aber schon leicht angefangen zu "qualmen", sah aus wie beim Ag-Cu-Zn Lot erschmelzen..
Dann die Perlen flachgehämmert, halbiert, die Hälften zusammengelötet, glattgefeilt und poliert (immer parallel zur Fuge).
Und:
Fast nichts zu sehen! Beim Feilen sah man einen Tick unterschiedliche Farbe, nach dem Polieren muss man sehr genau schauen, und auch dann ist es nah an Einbildung. Egal ob Halogen-, Energiespar- oder Gasentladungslampenlicht.
Anbei Photos des Resultats.
Nun ja.. Da fällt mir kaum noch eine Frage für Euch ein.. War wohl nix?
Andere Legierungspartner? Wäre eine Silber-Gold-Legierung merklich dunkler? Funktioniert das Ganze wirklich nur mit Silber-Palladium, wenn ich nur verschiedene Silber-Töne möchte?
Hach, schade.. War schon richtig heiss drauf, Legierungen schmelzen, hämmern, walzen, ein Packet schmieden und so weiter..
Bin für Kommentare und Anregungen dankbar!
Liebe Grüße,
Manuel
Kurz zu mir:
Ich bin Hobby-Silberschmied, 29, ich schmiede unregelmäßig seit ein paar Jahren, vielleicht ein Duzend mehr-oder-weniger aufwändige Stücke. Sägen, Löten, Fassen, nichts spektakuläres, aber genug für viele entspannende, entspannte Stunden. Ich bevorzuge Silber anstelle Gold, was auch finanziell praktisch ist :-)
ich bin der Neue :-)
Ich lese schon eine Weile hier, jetzt hab ich dann doch mal eine speziellere Frage.
Ich möchte mich irgendwann mal an Mokume Gane probieren, sobald ich (Weihnachten?) eine Handwalze habe. Im Sinn habe ich zwei Ringe, in Silber. Also ohne Kupfer oder so, die Ringe sollen getragen werden können ohne abzufärben oder gar giftige Stoffe zu bilden (Kupferazetat/Grünspan)! Bleibt nur noch Silber, Gold, Palladium und Legierungen übrig?
Aber selbst Silber und -Legierungen sollte doch Potential haben? Also dachte ich mir, dass eine "Hoch-"Silberlegierung und eine "Niedrig-"Silberlegierung vielleicht schon genug Kontrast ergeben könnte. Klar, nicht so imposant wie mit Kupfer, Gold, oder "nur" Silber/Palladium. Wenn man bei genauerem Hinsehen die Musterung erkennt, würde mir das schon genügen.
Also, mehr oder willkürliche Legierungen:
-980er Silber, mit 20 Germanium
-880er Silber, mit 120 Kupfer
Germanium, da es laut der A**ium Legierung nicht/weniger anläuft, und das Germanium an sich ja auch Silber-Grau ist.
Diese Legierungen, da so noch ein 930er "Sterling" rauskommt. Nicht, dass es wichtig wäre, ziemlich willkürlich..
(Genaugenommen waren es 0,94g 935er Silberreste und 0,06g Kupfer für die zweite Legierung)
Der fertige Ring sollte dann doch bitte erkennbare "Farben" haben, strahlend Silber und "gelbstichig" Silber. Ohne zu schwärzen oder zu Ätzen, das poliert sich beim Tragen ja wieder runter.
Also losgelegt, je 1g Legierung erschmolzen: erst Silber, dann Legierungsmetall in das geschmolzene Silber geworfen. Bei den kleinen Mengen war ich mit meiner "0,005g" Billigwaage an der Grenze des Sinnvollen, bei den späteren Legierungen, je 10g vielleicht, wäre es hinreichend genau.
Silberperlen geschmolzen, die "kupferne" wurde wie immer schön schwarz/gelblich. Die "Germanium" blieb blank, hat aber schon leicht angefangen zu "qualmen", sah aus wie beim Ag-Cu-Zn Lot erschmelzen..
Dann die Perlen flachgehämmert, halbiert, die Hälften zusammengelötet, glattgefeilt und poliert (immer parallel zur Fuge).
Und:
Fast nichts zu sehen! Beim Feilen sah man einen Tick unterschiedliche Farbe, nach dem Polieren muss man sehr genau schauen, und auch dann ist es nah an Einbildung. Egal ob Halogen-, Energiespar- oder Gasentladungslampenlicht.
Anbei Photos des Resultats.
Nun ja.. Da fällt mir kaum noch eine Frage für Euch ein.. War wohl nix?
Andere Legierungspartner? Wäre eine Silber-Gold-Legierung merklich dunkler? Funktioniert das Ganze wirklich nur mit Silber-Palladium, wenn ich nur verschiedene Silber-Töne möchte?
Hach, schade.. War schon richtig heiss drauf, Legierungen schmelzen, hämmern, walzen, ein Packet schmieden und so weiter..
Bin für Kommentare und Anregungen dankbar!
Liebe Grüße,
Manuel
Kurz zu mir:
Ich bin Hobby-Silberschmied, 29, ich schmiede unregelmäßig seit ein paar Jahren, vielleicht ein Duzend mehr-oder-weniger aufwändige Stücke. Sägen, Löten, Fassen, nichts spektakuläres, aber genug für viele entspannende, entspannte Stunden. Ich bevorzuge Silber anstelle Gold, was auch finanziell praktisch ist :-)