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Ring mit Feueropal

 
Christoph Reischer
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Christoph Reischer

 ·  #1
Hallo

ich habe vor etwa einem Jahr auf ebay diesen Ring für meine Frau geschossen.

Der Ring besteht aus 750er GG, er ist 6,5 mm breit und hat einen Innendurchmesser von 17,5mm. Der Stein soll ein Feueropal sein und ist 5,5 x 5,5 mm groß.

Inzwischen ist er natürlich gebraucht und die Spitze des Steines ist abgebrochen. Neu war er absolut perfekt verarbeitet.

Zu den Fragen

1.) Wieviel kostet so ein Ring regulär?
2.) Er ist nur mit 750 gestempelt - müßte da nicht noch eine Verantwortlichkeitspunze sein? Bei uns in Österreich ist das doch plicht?
3.) Wie heißt der Schliff des Steines?
4.) Wo kann ich einen solchen Stein kaufen?
5.) Was kann der kosten?
6.) Da gibt es doch sicher Qualitätsunterschiede?
7.) Hat die Fassung einen Name? Ist irgendwo beschrieben wie das gemacht wird (www, Buch,...)?

Bezahlt habe ich nicht ganz 150,- Euro - ich glaube ein guter kauf. Da ich noch einen Anhänger und vielleicht auch Ohrringe dazu machen möchte interessiert mich vorallem der Feueropal.

Die Fotos sind von mir.





Danke,
Christoph
Tilo
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Tilo

 ·  #2
http://www.purador-schmuck.de/Schmucklexikon/Opal.html

hilft vielleicht zu überdenken, ob ersatzweise nicht doch lieber rotgoldener zitrin(gebrannter amethyst)oder wenigstens ein brauchbarerer schliff fürs set besorgt werden sollte

denn die abgebrochene spitze ist nicht pech, sondern zwangsläufig

und steine-fassen mit feueropal zu beginnen sehr ambitioniert
Edelstein
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Edelstein

 ·  #3
Der Opal kann wohl nachgeschliffen werden, jedoch wird bei dieser Fassung immer wieder die Spitze beschädigt werden. Hier wäre ein Stein mit einer flachen Tafel oben besser geeignet. Kann es sein, dass der Stein womöglich einmal anders herum in der Fassung war?
Für einen Anhänger und Ohrschmuck sind die äusseren Bedingungen etwas einfacher zu beherrschen.
Feueropale in dieser Größe (für den Ohrschmuck geht ja auch kleiner) kosten je nach Qualität und Schliff zwischen 25 und 130 Euro.
Tilo
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Tilo

 ·  #4
am besten, dem stein im gefaßten zustand ne tafel zu verpassen, oder?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #5
Zitat geschrieben von Edelstein
Kann es sein, dass der Stein womöglich einmal anders herum in der Fassung war?

sieht nicht so aus, als wäre der upside down in der Fassung. Sieht eher nach so einer Art Octaeder-Schliff aus. Ist aber heutzutage bei diversen Designerschmuckstücken so, daß die Steine bewußt verkehrtrum gefaßt werden. Alltagstauglich ist sowas bei einem Ring eh nicht.

Zitat geschrieben von Christoph Reischer

4.) Wo kann ich einen solchen Stein kaufen?
5.) Was kann der kosten?

Der Goldschmied kann Dir den Stein besorgen (das wird vermutlich kein Stein "von der Stange" sein und entsprechend nach Vorlage geschliffen werden müssen) und Dir vorher auch einen Kostenvoranschlag unterbreiten.
Tilo
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Tilo

 ·  #6
tatze
Christian ist Handwerker und will mit dem set seine betätigungsfeld erweitern
also wird er "den" goldschmied eher nicht beauftragen
Christoph Reischer
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Christoph Reischer

 ·  #7
Hallo,

Zitat
Sieht eher nach so einer Art Octaeder-Schliff aus.


Danke, ich habe ein Bild gewfunden, so ist er geschliffen http://www.goldschmiede-stracke.de/context.htm

Der Stein am Ring wird also irgendwann zerbröseln?

Zitat
am besten, dem stein im gefaßten zustand ne tafel zu verpassen,

Tafel = Fläche?

Der Rat wäre also einen rot/orangen Citrin (weil härter) zu nehmen der nicht so spitz ist.

Zitat
Christoph ist Handwerker und will mit dem set seine betätigungsfeld erweitern
also wird er "den" goldschmied eher nicht beauftragen

So ist es!
learning by doing;-)

Christoph
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #8
Zitat geschrieben von Christoph Reischer
1.) Wieviel kostet so ein Ring regulär?

Keine Ahnung, da weder das Gewicht des Goldes (habe keine Lust, das auszurechnen) noch das des Steins bekannt ist. 150 waren aber sicher ein Schnäppchen.
Zitat geschrieben von Christoph Reischer
2.) Er ist nur mit 750 gestempelt - müßte da nicht noch eine Verantwortlichkeitspunze sein? Bei uns in Österreich ist das doch plicht?

Und? Kommt er denn aus Österreich? Wenn ja, scheint wohl jemand gegen euer Gesetz verstoßen zu haben. Käme er aus Deutschland, müsste er noch nicht mal mit 750 gestempelt sein. Bei uns ist das fakultativ.
Zitat geschrieben von Christoph Reischer
4.) Wo kann ich einen solchen Stein kaufen?

Beim Edelsteinhändler Deiner Wahl - hier im Forum ist zum Beispiel jemand mit dem Firmennamen "Wiener Edelsteinzentrum" unterwegs.
Zitat geschrieben von Christoph Reischer
5.) Was kann der kosten?

Ich weiß es nicht.
Zitat geschrieben von Christoph Reischer
6.) Da gibt es doch sicher Qualitätsunterschiede?

Ja, gewiss.
Zitat geschrieben von Christoph Reischer
7.) Hat die Fassung einen Name? Ist irgendwo beschrieben wie das gemacht wird (www, Buch,...)?

Begriffe dafür sind regional unterschiedlich. Das geht über "Zargenfassung für eckige Steine" bis hin zur "unten offenen Kastenfassung". Man kann sie über Abwicklungen realisieren, fertig kaufen, per CAD/CAM vom Dienstleister beziehen. Wie man sie macht, steht in vielen Büchern über das Goldschmieden. Irgendwo hier im Forum oder auf dieser Seite gibt es eine Reihe von Buchempfehlungen.
Edelstein
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Edelstein

 ·  #9
Wenn es wirklich ein Kontext-Schliff ist, wäre der Stein tatsächlich bewusst oder unbewusst falsch herum in der Fassung. Auch das nachschleifen ergibt dann Probleme, da bei diesem Schliff exakte Winkel eingehalten werden müssen, man kann also nicht einfach nur die Spitze wieder herstellen. Dies würde einiges an Reflexion kaputt machen. Aber: ein rundum erneuerter Kontext-Schliff würde den Stein dann auch kleiner machen.
Einfach eine Tafel draufsetzen ist zwar möglich (sogar in gefasstem Zustand) aber ich bezweifle, dass das Ergebnis gefällt.

Eine gute Adresse für einen fachmännischen Nachschliff und neue (dazu passende Steine) wäre www.emilweisopals.com
Tilo
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Tilo

 ·  #10
ich denke, daß selbst der altgold/schmelzwert dieses rings deutlich über 150 euro liegen dürfte
das wiener edelsteinzentrum scheint ausgerechnet keine feueropale zu führen,

wegen büchern: ich meine, daß
http://www.amazon.de/Theorie-P…3446223649
die beste anschaffung wäre

aber eins ist klar: mit derlei steinen würde ich meine goldschmiede-und fasserkarierre nicht starten wollen, denn das kann teures lehrgeld kosten, insbesondere, wenn man solche spezialschliffe versucht zu verarbeiten, deren sinn ich nicht nachvollziehen kann, die aber trotzdem ne ganze ecke teurer sind
Edelstein
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Edelstein

 ·  #11
@ Tilo: Der Kontextschliff und auch der Spirit Sun wurde für den Diamanten entwickelt, um einmal etwas Neues zu schaffen und vom althergebrachten Brillantschliff weg zu kommen. In der Tat bringen diese Schliffe den Diamanten ganz toll zur Geltung, auch sieht es einfach viel moderner aus. Soviel zum Sinn dieser Schliffe.
Allerdings ist nicht leicht, den Schliff zu machen, hierbei müssen die Winkel extrem genau eingehalten werden.
Interessant ist, dass sich die Schliffe mit angepassten Winkeln auf einige andere Steine übertragen lassen, allerdings nicht auf alle. Man muss beim Schliff auch sehr genau auf die Kristallisationsebenen achten, sonst wird das nichts.
Einen Bergkristall hab ich spasshalber mal im Kontextschliff gemacht, das war schon der Hammer, was da plötzlich an Effekten drin war.
Christoph Reischer
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Christoph Reischer

 ·  #12
Hallo,

Zitat
aber eins ist klar: mit derlei steinen würde ich meine goldschmiede-und fasserkarierre nicht starten wollen

Werde ich nicht, im Jänner werde ich mal einen Cabochon versuchen. Eine Anleitung habe ich im www gefunden - ich glaube das schaffe ich.


Zitat
Interessant ist, dass sich die Schliffe mit angepassten Winkeln auf einige andere Steine übertragen lassen, allerdings nicht auf alle


Macht dieser Schliff bei einen Citrin Sinn?

Zitat
Wenn es wirklich ein Kontext-Schliff ist, wäre der Stein tatsächlich bewusst oder unbewusst falsch herum in der Fassung.


Könnte man doch einfach umdrehen? Und die Spitze so lassen?

Danke Tilo für den Buchtipp! Das werde ich wohl kaufen.


Christoph
Edelstein
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Edelstein

 ·  #13
Hallo Christoph,
bei Bergkristall geht der Schliff, müsste also auch bei Citrin gehen. Die genauen Winkel müsste ich recherchieren.
Den Opal einfach umdrehen geht wohl schon, aber die abgebrochene Spitze ist dann im Gesamtbild störend sichtbar. Leider weiss ich nicht, ob es bei dem Schliff auf den genauen Winkel ankommt oder ob 2 - 3 Grad Abweichung - um die Spitze wieder zu erhalten - noch möglich sind.
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