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Palladiumsilber?

 
Oliver Holz
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Oliver Holz

 ·  #1
Mir sind die beiden chemischen Elemente durchaus bekannt. Nur was sollen die in der Zusammenstellung bringen? Kann mir da wer weiterhelfen :kratz:
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Wer macht denn so etwas als Legierung? Einmal abgesehen vom hohen Preis des Palladium kann es als Kupferersatz in der Legierung einen verbesserten Anlaufschutz bringen.
Sinnvoll ist Palladium eher als galvanischer Schutzüberzug von Silber, da das sonst verwendete Rhodium fast 20 mal so teuer ist.
Emerald
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Emerald

 ·  #3
ich kenne Palladium eigentlich nur als Schutzüberzug für Weissgold :-(

auch als galvanischer Schutz ist es mir bei Silberschmuck bis dato nie begegnet, zumindest nicht wissentlich.

LG
Bigi
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
Gutes Weissgold benötigt keinen Schutz. Gutes Weissgold ist weiss, fest und schmiedbar. Nur schlampig legiertes Weissgold ist schmutziggelb oder hellcremefarben und wird dann wegen des besseren Weissegrades rhodiniert oder auch galvanisch mit Palladium überzogen.
Wenn der Überzug abgetragen ist kommt die Originalfarbe wieder zum Vorschein :-(
Emerald
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Emerald

 ·  #5
das weiss ich und das stimmt so auch

dennoch kommt Palladium bei Weissgold(schlechte Qualität) zum Einsatz

nochmal: Bei Silber kenne ich es nicht, auch nicht als Rhodiumersatz.

LG
Bigi
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #6
bgoldfisch
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bgoldfisch

 ·  #7
hallo oliver,in welchem zusammenhang hast du die bezeichnung paladiumsilber gelesen?es gibt(gab?),glaube ich bei hafner, ein blech ,das aus palladium/silber streifenförmig abwechselnd, bestand,also grau /weis gestreift.
übrigens gibt es beim weissgold prozentual unterschiedliche beimischungen von platin/platinmetallen ,was sich auch geringfügig auf die farbe aber deutlich auf die härte auswirkt,zbsp.das 10% ist grauer als das 16%.
l.g.barbara
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Guestuser

 ·  #8
Palladiumsilber ist eine Legierung, die zur Hälfte aus Palladium und zur anderen Hälfte aus Silber besteht. Läßt sich prima verarbeite, ist etwas härter als Silber, etwas weicher als Weißgold. Hat aber eine ähnliche Farbe wie Weißgold (mit Palladiumanteil 16%, welches das hochwertige Weißgold ist), ist etwas grauer. Da Palladium ja zu den Platinmetallen gehört, ist dies ein hochwertiges, edles Material, aber preislich bei nicht mal der Hälfte vom Gold!
Hoffe, geholfen zu haben

Mfg KB
Schula
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Schula

 ·  #9
Nebenbei bemerkt ist es ein sehr hilfreiches Mittel beim Punktschweißen mit dem PUK, da es sich sehr gut mit den verschiedensten Legierungen verbindet und so oft der berühmte Retter in der Not ist.
Unter Zugabe von Pd-Ag-Draht lässt sich sogar Messing gut schweißen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #10
Wir Silberclayverarbeiter kennen ein anlaufreduziertes Silberclay namens "slow tarnish", mit drei Tausendstel Palladium.
Wird empfohlen für Trägerinnen, deren natürlicher Stoffwechsel so ist, dass normales Silber beim Tragen schnell anläuft.
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Guestuser

 ·  #11
Da ich selber legiere habe ich selbst Palladium-Silber unter Berücksichtigung des österreichischen Punzierungsgesetzes hergestellt.

Und eines kann ich Euch definitiv sagen: Der Schmelzpunkt wird dermaßen erhöht, dass schon bei 925 Feinsilber und 75 FeinPalladium, dass Palladiumsilber mit Feinsilber geschweißt werden kann und es entsteht weder Blau- noch Komma-Silber, dass ein rhodinieren ja erst notwendig macht.

Dieses Schweißen mit Feinsilber macht auch das Wiederverwerten des Silbers in der eigenen Werkstatt einfacher, da man sich fast nicht mehr darum kümmern muss, den wiederverwerteten Feingehalt einzuhalten. Da normale Silberlote immer unter 800/000 legiert sind, falls jemand mal daran gedacht hat. :-) Hier kann es eher passieren, dass der Feingehalt steigt, anstatt fällt.

Preislich gesehen macht sich der Palladiumgehalt zwar bemerkbar, ist aber nicht so hoch, dass man es sich nicht mehr leisten könnte. Vorallem Menschen die unter einer Kupferallergie leiden, können dann wieder Silber-Schmuck tragen.

LG Goldschmiedemeisterin Evelyn Rauter
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #12
Tilo
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Tilo

 ·  #13
klingt eher wie löten mit Feinsilber als Lot
schweißen wäre ja mit dem gleichen Material wie der Rest
ich glaub aber nicht, daß nur 7,5% schon für komplette Schwefelresistenz im Gebrauch sorgen
gibts echt Leute, die auf die nur 7,5% Kupfer in Legierung reagieren?
K-Heinz
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K-Heinz

 ·  #14
Das hört sich doch ein wenig wie auch das
Argentium-Silber 935er, mit wenigen %Germanium als Anlaufschutz an, oder?
Ich finde es toll zu verarbeiten und hat den selben Effekt.
Aus unserem Shop


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