Aus zahlreichen Gesprächen mit einem Kollegen hat sich etwas herauskristallisiert, das ich hier zur Diskussion stellen möchte:
Der Goldschmied biegt seinen Draht und erfreut sich an der gelungenen Form. Immer wieder betrachtet er sein Werk und ist regelrecht verzückt.
Dabei soll es nicht um die Extremform des Cardillac-Syndroms gehen. Vielmehr sind der Kollege und ich der Meinung, dass - gefördert von der "Einsamkeit der eigenen Werkstatt" - ein hohes Maß an Selbstvertrauen in das eigene Können entsteht, vielleicht sogar in manchen Fällen eine Art der Selbstüberschätzung. Dies kann durchaus positive Auswirkungen haben, wenn der einzelne stets "sein Bestes" gibt und an sich glaubt. Auf der anderen Seite besteht aber die reelle Gefahr, den Blick für "anderes", "neues" oder gar "besseres" zu verlieren.
Höhen und Tiefen wird jeder erlebt haben, Stücke, die von Anfang bis Ende missraten sind und solche, auf die man ein Leben lang stolz ist. Wie aber würden Menschen vom gleichen Gewerk diese Arbeiten bewerten? Scheut man sich gar davor?
Wie wichtig waren für euch die Zeiten, in denen ihr mit anderen zusammen gearbeitet habt - der neue Arbeitskollege, die neue Werkstatt oder die Wochen an der Berufs- und Meisterschule?
Bekanntlich führen viele Wege nach Rom - wie war das bei euch - hattet ihr Ausbilder, die sagten so musst Du das machen oder sagten sie, wenn es so nicht klappt versuchst Du eben den anderen Weg. Hattet ihr den Eindruck, dass sie sich für die Größten hielten oder verdienten sie Respekt durch ihr Wissen und Können?
Bewahren Wettbewerbe vor dem "Überschnappen"? Fortbildungslehrgänge?
Oder üben wir uns am Ende doch alle in Demut?
Der Goldschmied biegt seinen Draht und erfreut sich an der gelungenen Form. Immer wieder betrachtet er sein Werk und ist regelrecht verzückt.
Dabei soll es nicht um die Extremform des Cardillac-Syndroms gehen. Vielmehr sind der Kollege und ich der Meinung, dass - gefördert von der "Einsamkeit der eigenen Werkstatt" - ein hohes Maß an Selbstvertrauen in das eigene Können entsteht, vielleicht sogar in manchen Fällen eine Art der Selbstüberschätzung. Dies kann durchaus positive Auswirkungen haben, wenn der einzelne stets "sein Bestes" gibt und an sich glaubt. Auf der anderen Seite besteht aber die reelle Gefahr, den Blick für "anderes", "neues" oder gar "besseres" zu verlieren.
Höhen und Tiefen wird jeder erlebt haben, Stücke, die von Anfang bis Ende missraten sind und solche, auf die man ein Leben lang stolz ist. Wie aber würden Menschen vom gleichen Gewerk diese Arbeiten bewerten? Scheut man sich gar davor?
Wie wichtig waren für euch die Zeiten, in denen ihr mit anderen zusammen gearbeitet habt - der neue Arbeitskollege, die neue Werkstatt oder die Wochen an der Berufs- und Meisterschule?
Bekanntlich führen viele Wege nach Rom - wie war das bei euch - hattet ihr Ausbilder, die sagten so musst Du das machen oder sagten sie, wenn es so nicht klappt versuchst Du eben den anderen Weg. Hattet ihr den Eindruck, dass sie sich für die Größten hielten oder verdienten sie Respekt durch ihr Wissen und Können?
Bewahren Wettbewerbe vor dem "Überschnappen"? Fortbildungslehrgänge?
Oder üben wir uns am Ende doch alle in Demut?