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Smaragde

 
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bird
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bird

 ·  #1
Guten Morgen!
Ich besitze einiges an wertvollem Smaragdschmuck, der selten getragen wird, z.B. Ballsaison. Nach der Saison habe ich die Schmuckstücke mit leichtem Seifenwasser und einer weichen Zahnbürste gereinigt und ab in den Banksafe. Zwischendurch verwende ich ein Microfaser-Brillentuch.
Nun las ich, Smaragde soll man nicht waschen das man sonst das Öl mit welchem die Smaragde behandelt sind abwäscht. In einem anderen Artikel wird wieder gesagt, man soll Smaragde nach dem waschen mit Ballistol (Waffenöl) behandeln. Ich bin jetzt verunsichert. Bisher habe ich durch das waschen keine Veränderung an den Steinen feststellen können.
LG bird
Raustland
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Raustland

 ·  #2
Nicht jeder Smaragd ist behandelt, die beiden Artikel welche du gelesen hast beziehnen sicht auf Smaragde mit einer schlechteren Qualität welche mit Ölen behandelt werden um Risse zu füllen und die Farbe zu verbessern. Wenn die Steine von einer schönen Qualität sind liegst du mit dem Seifenwasser und der Zahnbürste gold richtig.
Edelstein
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Edelstein

 ·  #3
Dem kann ich nur hinzufügen, dass in neuerer Zeit Steine auch mit Kunstharzen behandelt werden, die das Waschen mit Seifenwasser durchaus auch vertragen.
Bei teuren Schmuckstücken sind durchaus aber auch wirklich reine unbehandelte Steine möglich.
Im aktuellen Fall:
Sollte sich eine Verfärbung oder Trübung des Steins im Laufe der Zeit zeigen, so kann er vom Fachmann wieder hergestellt werden. Eine Eigenbehandlung mit Ballistol oder einem anderen Öl halte ich für riskant, da sich alte Ölrückstände und das neue Öl möglicherweise nicht vertragen und den Stein dann wirklich ruinieren. Für temporäre Auffrischungen, die dann aber öfter wiederholt werden müssen, eignet sich z. B. reines Paraffin.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
Bitte mit Öl oder geschmolzenem Paraffin nur behandeln wenn sichergestellt ist das in den Rissen keinerlei Restfeuchtigkeit mehr vorhanden ist.

Gerade Ballistol emulgiert gerne mit Wasser zu einer Milch und dann würde der Stein milchig in den Rissen werden.

Im Zweifel besser zu einem Fachmann bringen der sich mit geölten oder gewachsten Smaragden auskennt.

Bei klaren und facettierten Smaragden trifft man sehr selten auf solche Behandlungsmethoden, bei Cabochons schon öfter, aber nicht alle Cabochons sind so behandelt.

Fazit:
Du kannst Deinen Schmuck ruhig reinigen wie bisher, falls sich Aufhellungen zeigen sollten, dann bitte zum Fachmann bringen.
bird
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bird

 ·  #5
Vielen Dank für eure Antworten.

Meine Smargde sind schön wie am ersten Tag trotz des waschens. Wie man sieht, kann Laie Smaragde auch zu tode pflegen.

Ausschnitt aus
http://www.smaragd-smaragd.de/smaragd-schmuck.htm

".... Danach fügen Sie von Vorne und Hinten einen Tropfen feines, farbloses Öl (Ballistol z.B.) auf den Stein. Lassen Sie das Stück ein oder zwei Nächte auf der warmen Heizung liegen, damit das Öl wirken kann. Abschließend putzen Sie das Stück mit einem weichen Tuch sauber und ihr Traumstein erstrahlt wieder frisch und kräftig ("es ist wie Schuhe putzen......" wird international dazu gesagt)."
Edelstein
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Edelstein

 ·  #6
Ballistol wird immer wieder gerne angeführt, wenn es um das Ölen von Edelsteinen geht (macht man ja nicht nur beim Smaragd). Meist geht das auch gut, ist aber nicht lange haltbar und muss immer wieder erneuert werden.
Fachleute verwenden die verschiedensten Öle, meist pflanzlicher Herkunft oder heutzutage auch synthetische Öle. Das Problem insbesondere der natürlichen Öle ist deren Verharzung im Laufe der Zeit, das kann zu Trübungen führen.

Kritisch für den Laien ist das nachbessern auch, weil man nicht weiss, womit ursprünglich gearbeitet wurde und sich dann neues Öl mit alten Resten mischt und unabsehbare Folgen haben kann.

Wer also mit der Waschmethode nicht weiterkommt, geht am besten zu einem Fachmann.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #7
Unsere Lehrlinge haben mal ein Perlschloss mit einem Smgd-Cab. von beträchtlicher Größe gereinigt. Im Ultraschallbad. Hat auch geholfen. Sogar das Grüne war weg.

Geholfen hat in diesem Fall Caramba Kriechöl. Paraffin wollte nicht in die letzten Winkel kriechen, Soyaöl auch nicht. Seltsamerweise ist der Stein noch immer top (über zwei Jahre her), obwohl der leichte Petroleumanteil eigentlich verdunstet sein müsste. Aber wer weiß was noch alles drin ist. Ich hab mich auf jeden Fall ganz schön erschrocken.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #8
Kriechöl ist das entscheidende Stichwort wenn man nicht mit hohen Drücken arbeiten kann oder will. Früher hatte man ein Spezialöl dazu das sehr stark gerochen hat. Wenn mir der Name wieder einfällt werde ich ihn noch nachtragen.

Aber die Idee mit Caramba ist natürlich auch genial.
Schula
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Schula

 ·  #9
Es gibt noch ein schönes Mittel, was sich möglicherweise für solche Nachbehandlungen eignen könnte. Und zwar benutze ich seit Jahren im Oldtimerbereich das Produkt "Fluid Film". Es ist nicht mineralölbasiert, sondern auf Wollfettbasis, lösemittelfrei und hat hervorragende Kriecheigenschaften.
Ich nutze es als Korrosionsschutz im Hohlraumbereich, da ist es hervorragend geeignet.
Ich denke, dass es aufgrund der beschriebenen Probleme auch für Steine geeignet sein könnte.
ACHTUNG: dies ist eine Vermutung, die ich bisher noch nicht an Steinen überprüft habe. Also bitte auf eigene Gefahr! ;-)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #10
Tilo
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Tilo

 ·  #11
Heinrich: Wintergrünöl?
EDIT sacht
ähm, ja, hab ich jetzt ne viertelstunde telefoniert und erst dann geantwortet
und dann kommt sowas raus
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #12
Adrian Weber
 
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Adrian Weber

 ·  #13
...
Edelstein
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Edelstein

 ·  #14
Ist auch als Rheumabad im Handel... und eng verwandt (auch von der pflanzlichen Herkunft) mit dem bekannten Aspirin.
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Guestuser

 ·  #15
Nur weil Salizylsaeure drin ist von nahe vewand zu reden, ist bei organischer Chemie aber schon ziemlich gewagt.

Ich hab das Zeug schon selber synthetisch hergestellt.

Karlo
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