im Grunde genommen ist es so, daß man generell sagen kann, daß Schmuck aus 333 oder 375 IMMER übervergoldet sind, da sonst die Farbe der Schmuckstücke normalerweise eher ins rötliche tendieren würde (ist halt nunmal nur 1/3 Gold in der ganzen Legierung vorhanden) und der Schmuck noch schneller korrodieren würde als er es eh schon tut.
Das, was in der Türkei in den Basaren verkauft wird, ist, wie ich von meinem damaligen türkischen Chef erfahren habe, extra für die Touristen gemacht worden, weil sich der Otto-Normalverbraucher-Türke mit 585er Gold nicht abgibt. Für ihn ist das in dem Sinne kein Gold, da für ihn der Schmuck weniger Schmuck als Geldanlage bzw. der Notgroschen für schlechtere Zeiten ist. Daher fängt ein ordentlicher Türke unter 916er gar nicht an, Schmuck zu tragen bzw. zu kaufen. Als Hochzeitsgeschenk für die Braut ist das der "Bargeldersatz", den sie ausschließlich für sich in Anspruch nehmen kann. Dies nur mal so als kleiner Exkurs nebenbei.
Zum Thema Abrieb:
Die Haltbarkeit einer Vergoldung hat weniger mit ihrer Hochwertigkeit zu tun, sondern eher mit der Schichtdicke und der Beanspruchung des Schmucks. Klar ist eine niedrigere Legierung wie 585er Farbgold härter als das weiche Feingold, aber bei Schichtdicken von - was weiß ich - 2µm macht das nicht viel aus. Wenn ich einen vergoldeten
Ring oder Armreif habe, so wird die Vergoldung durch das ständige bei der Arbeit auf Tischen rumkratzen und den Alltags-Aneck-Gebrauch schneller ab sein, als bei Ohrringen oder Anhängern, die sich "nur" mit dem Körperschweiß und den Kosmetika/Parfüm/Haarspray auseinandersetzen müssen.