Palldium wird porös - Gerücht oder nicht?

Hallo!

ich habe heute eine spannende Aussage von einer Kundin bekommen. In einem Schmuckgeschäft (welcher Art kann ich nicht sagen) wurde ihr Mann ua. über Palladium beraten.

Dabei kam es wohl ungefähr zu folgender Aussage:
"Palladium wäre zum einen porös und würde brechen und man könnte überhaupt nicht sagen, wie die Ringe in zwei geschweige in 25 Jahren aussehen, ob sie sich in Form und Farbe usw. verändern würden, weil man Palladium erst kurz in der Schmuckherstellung einsetzen würde. Und Palladium sei nicht edel genug."

Äh, woher kommt denn so eine Ansicht??
Was sagt ihr dazu??

Liebe Grüße
Cynthia Kurth

Kategorien: Trauringe | Ringe | Ohrringe | Ketten & Anhänger | Armschmuck | Charms | Beads | Accessoires | Sets | Lose Edelsteine | Damen-Uhren | Herren-Uhren | Kinder-Uhren

tja, und eine goldankäuferin in meinem ort hat einer kundin allen ernstes versichert, eine mit "italy 14k"gestempelte Kette wäre wertloser italienischer modeschmuck

in beiden fällen paßt gut dazu:"keine ahnung, aber sicheres auftreten"

Bevor Ihr über die angeblich schlechte Ausbildungsqualität von Schmuckverkäufern herzieht, bitte ich zu bedenken das des Rätsels Lösung vielleicht in dem zitierten Satzteil liegt.

Das einzige was ich jetzt gefunden habe ist dieses Auf der Seite www.froufrou.de
Zitat: "Indiumpalladium (z.B. Pd500In500 bzw. Pd600In400) sind recht exotische kupferrote bis goldgelbe Legierungen aus Palladium und Indium. Ihr Schmelzpunkt beträgt 900-1.290°C, die Dichte liegt bei 10,6 g/cm3. PdIn hat eine akzeptable Härte, jedoch eine hohe Sprödigkeit. Solche Legierungen finden Verwendung als goldfarbene, aber dennoch goldfreie Dentallegierungen. Ein Patent des Schweizer Professors Dr. Samuel Steinemann aus dem Jahre 1994 beschreibt Verfahren, mit dem sehr feine PdIn Korngrößen unter 50µ erzeugt werden könnten, sodass die Legierung schmiedefähig werden könnte. Versuche diesbezüglich könnten vielversprechend sein, da das Farbspiel der Legierungsvarianten die Voraussetzung erfüllt, die bei Spangold zu faszinierenden Oberflächeneffekten führt. " Quelle http://www.froufrou.de/schmucklexikon/palladium.html

Aber das verwendet wir doch nicht. Ich hätte nur angenommen, daß es vielleicht früher gebräuchliche Legierungen gab, oder erste Fehlversuche in den ersten Aufkommen der Palladiumnutzung.
Seit wann wird es eigentlich genutzt?
Doch von Avangard-Künstlern nach 45, oder schon früher??

Grüße
Cynthia

...

...

Hi!

:?
ja, ist ja schon gut, ich war bestimmt schon mal angemeldet und hab die Daten verwuselt oder bilde mir das jedenfalls ein, und dann die Faulheit...
Entschuldigung, das war unhöflich. ops:



Äh, leider schon. Mir fällt es immer schwer an die Dummheit der Menschen zu glauben. Und es könnte ja wirklich eine interessante Geschichte dahinter stecken...
Aber ok, ihr habt mich überzeugt. Hoffentlich lassen sich jetzt noch meine Kunden überzeugen.

Froufrou als reine Werbeseite zu betrachten ist meines Erachtens nicht gut. Wer sich als Webseiten-Designer - also Branchenfremder - die Mühe macht, eine gut recherchierte und umfangreiche Seite über Schmuck zu machen, darf auch ein wenig auf die -vermutliche- Motivation für dieses Thema hinweisen. Und es poppt ja kein einziges "kauf mich" Fenster auf, oder andere unangenehme Werbeeinlagen.
Und ich liebe die Kalkulatoren, eine total toller Service. Dafür mache ich gerne "Reklame", ohne auch nur einen der auf der Seite erwähnten Leute zu persönlich zu kennen oder etwas mit ihnen zu tun zu haben.
Genau das ist es doch, was das Internet gut macht. Das Jeder etwas beiträgt, was dem anderen hilft.
Das sollte man nicht mit zu strenger Kritik gleich wieder eindämmen, Jeder macht es so gut er kann.

Daher auch mal danke für die Antworten!
Liebe Grüße
Cynthia

Hallo zusammen,

lese das soeben erst und muss natürlich wieder ein wenig Klugscheißern:

Palladium ist duktil? Ja
Palladium ist halbwegs weiß? Ja
Palladium hat große Ähnlichkeiten mit Platin? Ja.
Palladium versprödet? Ja, unter Umständen
Palladium bricht? Ja u.U
Palladium verfärbt sich? Ja, u.U

Ja was denn nun???

Fakt ist: Jeder der schon mal versucht hat Palladium atmosphärisch zu gießen, kann darüber ein Lied singen. Zunächst Schmelzkammer auspumpen, mit Argon fluten, auspumpen, noch mal mit Argon fluten, wieder auspumpen, schmelzen, gießen.

Wer diese Schritte für überflüssig hält, wird garantiert als Ergebnis seiner Tätigkeit völlig versprödetes Palladium erzeugt haben. Und wenn einer ein Gangster ist, dann poliert er gaaanz vorsichtig seinen erzeugten Schrott und verkauft ihn. Uns so kommen dann diese "Märchen" in Umlauf.

Warum das so ist? Palladium ist halt doch ein Platinmetall. Kalt kaum zu beeindrucken, aber erst mal richtig heiß gemacht bandelt es einfach mit allem an. Und wenn es sich erst einmal mit Sauerstoff eingelassen hat, ist es vorbei mit der Anschmiegsamkeit. Dann ist es wie eine beleidigte Frau: Spröde, hart, und hoch empfindlich!

[klugscheissmodus/]