Deine Uhr stammt aus den 30-iger Jahren und wurde in der Pforzheimer Uhrenfabrik Weber & Äschbach hergestellt. Das
Armband ist von der ebenfalls in Pforzheim ansässig gewesenen Firma RoWi Rodi und Wienenberger (Elastofix, Fixoflex) hergestellt worden. Diese Bänder wurden auch mit echtgoldenen Oberteilen gefertigt, so dass sie zu echt goldenen Uhren getragen werden konnten. Der Name Arctos steht schlechterdings für die Pforzheimer Uhrengeschichte. Gegründet wurde die Firma im Jahr 1923 und sie existiert heute (wieder) noch. Arctos war die erste Uhrenfabrik, die Schweizer Rohwerke veredelte und als komplette Uhren auf den Markt brachte. Hinzu kam eine eigene Gehäusefertigung, allerdings unter anderem Namen (Rentschler & Co?) wo die erforderlichen Gehäuse, auch in Gold, hergestellt wurden. Arctos war auch beteiligt an der Urofa (Deutsche Uhrenrohwerke in Glashütte, Sachsen).
Der Name Arctos ist eng verbunden mit der gesamten Entwicklung der Pforzheimer Uhren. Nach der Totalzerstörung durch alliierte Bomber, wurde Arctos nach dem Krieg wieder aufgebaut und erwarb sich durch Qualität und Zuverlässigkeit schnell wieder seinen Platz auf dem Markt. Die erste Armband-Quartzuhr Deutschlands, wurde ebenfalls von Arctos gebaut. Arctos wurde auch Lieferant für Präzisionsuhren und Chronographen für die deutsche Luftwaffe und das Militär.
Im Zuge der Übername des Marktes durch die Industriegiganten, zog sich die Firma in den 80-er vom Markt zurück, um mit den Resten der deutschen Uhrenindustrie ( Arctos, Para, Osco, Berg und Stowa) unter dem Namen Parat gemeinsam aufzutreten. Dieser Kooperation war allerdings kein großer Erfolg beschieden.
Von der Uhrenliebhaberin Dorothea Bachmann wurde die Marke Osco wieder zum Leben erweckt, unter der Leitung eines alten Arctos- Mitarbeiters, Herrn Ilg.
Heute fertigt Arctoe wieder Ppräzisionsuhren (Arctos Elite) und ist einer der ganz innovativen Hersteller auf diesem Gebiet. Die Zuverlässigkeit und Präzision werden auch heute noch hoch eingeschätzt, so dass diese Uhren zu den bevorzugten Zeitmessern gehören.
So, jetzt weißt Du ein wenig mehr über Deine Uhr und ihren Hintergrund. Der Wert einer Uhr kann nach vielen Kriterien bemessen werden. Der schnöde Verkaufserlös ist allerdings nur ein Punkt, aber für die meisten Leute halt doch der wichtigste.