Hallo Patrick,
Deine Antwort, ein echter Beitrag zur Verbreitung Hunsrücker Kultur un Lebensart! Und btw: Weller ist ein Juwel!
Begeistert bin ich auch von der Darstellung unserer geliebten Brauerei (Es ist eine Schande, dass es hier in Krefeld zwar erstklassigen Spissbrore gibt, aber als Getränk durchweg nur Plörre angeboten wird. Allenfalls mal ein Bit...
In einer Passage bin ich dann aber doch hellhörig geworden. Nur so zur Sicherheit: Ich komme nicht aus Oberstein, sondern von der Lay. Und ich esse auch keine Gefesselten! Nur dass das mal klar ist!
Etwas anderes macht mir jedoch erheblichen Kummer: Als alt gedienter Goldschmied (hab auf Vermittlung meines alten Schullehrers Peter Eigner, dem ich nicht nur meine musikalische Entwicklung und meinen Beruf verdanke, sondern unendlich viel mehr, meine Lehre zum Goldschmied 1958 bei Werner Fuchs in der Bismarckstraße anefangen) weiß ich genau, welchen Stellenwert das Augenlicht für einen Goldschmied hat. Leider hab ich eine Maculadegeneration und tu mich entsprechend schwer. Aber es geht noch.
Doch nun zu Dir: Obschon Du noch jung an Jahren, kernig und in idealem Zustand sein solltest, muss ich feststellen, dass es auch mit Deiner Sehkraft nicht zum Besten bestellt ist. Oder ist es tatsächlich nur ein schlechter Bildschirm? Hoffentlich!
Als Anlage erhältst Du deshalb eine Ausschnittsvergrößerung des Fleischtapetenfotos mit Kohleheizung, auf welchem ein geheimnisvoller, brauner Bereich mit Rotstift kenntlich gemacht ist.
Was sagst Du, wenn ich Dir nun eröffne, dass diese braune Substanz in Wirklichkeit ein geschältes Stück Eichenknüppel ist, das dafür Sorge trägt, dass das gott-u. menschgewollte, das unverzichtbare, eizigartige Aroma, das Herzstück jeglicher kulinarischer Rafinesse der Fleischzubereitung, das unvergleichliche, das unverzchtbare - kurz, das feuer-u. rauchbedingte Aroma des albartigen Traumes aller kalorienreichen Wahnvorstellungen magersüchtiger Hungerkünstler, in seiner allerschönsten Ausprägung - auch auf dem Holzkohlegrill! - sich manifest in der aufliegenden Pracht schieren Fleisches verewigt, sich als wahre Inkarnation der Gaumenfreude... ich glaube, ich komme schon wieder ins Schwärmen!
ops:
Wo war ich doch gleich?- ach so: ich hoffe, lieber Patrick, dass es sich wirklich nur um einen schlechten Bildschirm handelt und um nichts Ersthaftes.
Ganz nebenbei möchte ich Dir versichern, dass das beschriebene Kombi-Rezept mit allen mir bekannten Zubereitungsformen Schritt halten kann. Im Gegenteil, durch die kolossale Strahlkraft eines gut brennenden Holzkohlefeuers wird das Fleisch noch schneller versiegelt, bei gleichzeitiger Einwirkung der Flammen und des Rauches. Und wenn Du daran auch nur den geringsten Zweifel haben solltest, dann komm einfach vorbei und schmeck dir's an. Aber untersteh' Dich hier ohne KIRNER anzutreten!
Ps In der roten Markierung ist, jedenfalls bei mir, das trickreiche Holzstück einigermaßen erkennbar