0,3 mm Bleche können je nach Form verdammt stabil sein. Als glattes Blech allerdings eher nicht. Ausserdem ist Titan recht spröde, kann also brechen.
Das Farbspektrum von Titan lässt sich leicht an einem Stück Titandraht nachvollziehen. Einfach mal eine Flamme daran halten und schauen, wie es je nach Temperatur von einer zur anderen Farbe geht. Gezielt (bei Schmuck z.B.) erreicht man Farben in temperaturgeregelten Öfen oder mit sehr viel Fingerspitzengefühl frei Hand.
tatze-1
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tatze-1
25.06.2010 - 22:43 Uhr
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#18
Ottomar, könnte es sein, daß Du gerade das Anlassen von Stahl mit dem Anodisieren von Titan verwechselst? Soweit ich weiß langt zum färben von Titan eine Stromquelle (hab ich noch nie gemacht, Patrik weiß da mehr dazu).
Adrian, damit Du Dir mal ein Bild von buntem Titanschmuck machen kannst: over the rainbow
In den 80ern hatte man eigentlich, soweit ich mich erinnere, überwiegend regenbogenfarbig anodisierte Blechformen, die als große Ohrhänger getragen wurden. Oder Broschen.
Edelstein
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Edelstein
25.06.2010 - 23:01 Uhr
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#19
@ Tatze
Anodisieren ist die "feine" Art, mit Wärme geht es aber auch. Ersteres hab ich nicht, also bleibt mir nur der zweite Weg.
By the way, hab grad noch 8 süsse kleine Pfoten (9 Wochen) hast Interesse?
tatze-1
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tatze-1
26.06.2010 - 00:05 Uhr
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#20
wie gesagt, mit Titan hab ich so noch nicht gearbeitet, von daher hatte ich die Vemutung, daß wir von zwei verschiedenen Sachen reden. Sorry.
Schon wieder 8 Pfoten? Deine Pelznase ist aber produktiv, meine Herren. Interesse zum Gucken, ja, aber mir reicht mein einer Schnarchsack hier daheim (hatte ja mal zwei so Nasen hier). Ich glaub, der mag auch keine andere Pfote mehr hier haben, nachdem mein anderer Kater ihn damals so gedisst hat.
Adrian Weber
Adrian Weber
26.06.2010 - 00:57 Uhr
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#21
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tatze-1
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tatze-1
26.06.2010 - 06:56 Uhr
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#22
Zitat geschrieben von dicey
@tatze: Wie gesagt, in den Achtzigern war ich zwischen 1 und 4 Jahre alt, sprich, ich kann mich nicht daran erinnern
Dieser bunte Schmuck ist also neu für mich, sieht aber lustig aus
ist ja nicht schlimm, ich bin dir 10 Jahre voraus, war mitten in der Pubertät und wollte das als Teenie unbedingt haben Deswegen zeige ich Dir ja, wie das aussieht. Nenne es einfach einen Miniexkurs in die Geschichte der Goldschmiedekunst - hehe, das klingt jetzt ziemlich hochtrabend
Guestuser
Guestuser
12.08.2010 - 09:37 Uhr
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#23
Hey,
für alle die Goldschmiede unter euch die in CAD arbeiten kann ich versuchen das Thema neu zu beleuchten.
@MaSa: Stimmt, mit konventionellen Mitteln ist Titan schwer zu be-und verarbeiten. Nun verwenden wir allerding ein neuartiges Verfahren und "drucken" quasi in Titan. Der Goldschmied erhält ein Halbzeug, welches er dann weiterverarbeitet. Grundvoraussetzung ist das Arbeiten in CAD. Wer dies beherrscht kann Titan von einer ganz neuen Seite erleben!
Hier ist ein Artikel über uns in der Goldschmiedezeitung (falls es intereessiert)
Hoffe ich konnte all den Titan interessierten helfen
Gruß
Mario Sarto
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Mario Sarto
12.08.2010 - 12:38 Uhr
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#24
Zitat geschrieben von myp
@MaSa: Stimmt, mit konventionellen Mitteln ist Titan schwer zu be-und verarbeiten. Nun verwenden wir allerding ein neuartiges Verfahren und "drucken" quasi in Titan.
Also ich habe mit CAD/CAM bis dato nichts am Hut. Dennoch schaue ich stets interessiert, was es neues gibt. Dieses - aus dem Pulver "drucken" - Verfahren ist mir (als Laie) seit nunmehr drei Jahren aus den USA bekannt.
In der Tat lassen sich damit aus den verschiedensten Materialien sehr komplizierte Formen fertigen - allein die Oberflächengüte lässt meiner Meinung nach zu Wünschen übrig, da viel Nacharbeit erforderlich ist.
Vielleicht gibt es hier ja Neuerungen auf dem Gebiet und Du kannst ein paar Beispiele davon zeigen.
Was nun Titan anbelangt, so lassen sich (nach meinem Wissen) seit 2004 auch Titan-Werkstoffe mit einer Oberflächengüte, die dem traditionellen Schmuckguss nicht nachsteht, verarbeiten. Als Beispiel sei die Fa. Indutherm mit ihren Geräten genannt.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal
12.08.2010 - 14:20 Uhr
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#25
Irgendwann wird man das mit Goldpulver machen. Dann braucht man Guss- und Goldschmdiedearbeiten noch weniger.
Adrian Weber
Adrian Weber
12.08.2010 - 20:49 Uhr
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#26
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Tilo
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Tilo
12.08.2010 - 21:47 Uhr
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#27
irgendwie verwechselst du legierung(metallgemisch) mit metall-(legierungs-)gefüge, das gegossen, gewalzt, geschmiedet, gesintert sein kann
rein theoretisch kanns von der gefügestabilität dem guß ähneln, da wird statt legierung zu schmelzen und zu gießen, ne legierung zu pulver verarbeitet und dann 3d-gelasert und ist dann auch irgendwie wie stranggegossen
Edelstein
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Edelstein
12.08.2010 - 21:52 Uhr
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#28
Woraus auch immer diese Spezialitäten gemacht werden, wehe wenn mal eine Reparatur oder z.B. bei einem Ring eine Größenänderung ansteht. Das Zeug hat meist vollkommen andere Verarbeitungseigenschaften als das Originalmaterial.
Adrian Weber
Adrian Weber
12.08.2010 - 22:40 Uhr
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#29
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Mario Sarto
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Mario Sarto
12.08.2010 - 22:57 Uhr
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#30
Zitat geschrieben von dicey
Schließlich handelt es sich ja nicht mehr um eine Legierung, ...
Eine Legierung ist die Vermengung von mind. zwei Elementen mit metallischen Eigenschaften. Z. B. Eisen und Kohlenstoff - Stahl.
Titan gibt es als Element (sehr weich) und als div. Legierungen mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften.
Wenn das mit dem Laser zusammen "gebratene" Pulver also eine Mischung aus mind. zwei Komponenten ist, dann kommt am Ende auch eine Legierung raus.
Das Gefüge ist homogen und soweit ich es verstanden habe, lassen sich heute Schichtdicken um 20 µm - 50 µm bei einer Dichte von bis zu 100 Prozent realisieren. Pro Stunde lassen sich 5 bis 20 cm³ fertigen - also nichts für die große Massenfertigung.
Probleme bereiten wohl die durch erhitzen und erkalten entstehenden inneren Spannungen, die für Verzug sorgen oder bis zum Bruch führen können.
Keine Ahnung, in wie weit das Verfahren für die Schmuckindustrie anwendbar ist. In anderen Bereichen (Medizin - Zahnheilkunde, Formenbau, KFZ-Industrie) ist es wohl nicht mehr weg zu denken. Die so gefertigten Stücke sollen extrem belastbar sein.