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Perle bohren

 
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 ·  #1
Hallo

Wie kann ich denn am besten eine Tahitiperle durchbohren?
Geht das mit einem normalen kleinen 1mm Bohrer?


MFG
Schula
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Schula

 ·  #2
Es kommt darauf an, was Du unter "normal" verstehst. Ich würde einen HSS-Bohrer empfehlen oder besser noch einen Hartmetallbohrer, z.B. wie diese hier: http://shop.schula.de/product_info.php/products_id/8957 .
Diese haben den Vorteil, dass sie noch eine kleine Spitze haben, die das Ansetzen erleichtert.

Außerdem würde ich empfehlen, im Wasserbad und mit nicht zu hoher Drehzahl zu bohren, maximal etwa 7-10.000 U/min. Dabei "tupfend" arbeiten und den Bohrer immer wieder aus dem Loch hinausziehen, um den Bohrstaub (bzw. im Wasserbad den Bohrschlamm) zu entfernen.
Es gibt auch spezielle Perlbohrer: http://shop.schula.de/product_info.php/products_id/8960 die ebenfalls eine Spitze haben. Damit habe ich bei Tahitis jedoch noch eine Erfahrungen gesammelt.

Gruß,
Kai Schula
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #3
Zitat geschrieben von Schula
Es gibt auch spezielle Perlbohrer: http://shop.schula.de/product_info.php/products_id/8960 die ebenfalls eine Spitze haben.


Kai, die Dinger haben nix mit dem (Durch-)Bohren von Perlen zu tun. Man nennt sie auch Flachbohrer (oder Zentrums-Bohrer), was ihre Funktion wesentlich besser beschreibt. Mit ihrer Hilfe werden für halbe Perlen flache Vertiefungen in Metall gebohrt, damit diese eine gute Auflage haben.

Der Witz beim Bohren von Perlen ist, dass die Schneiden sehr scharf sein sollten und das der Anpressdruck nicht zu hoch ist. Statt des Wasserbades reicht auch die gute alte Spucke. Vorsicht mit Hartmetall-Bohrern, die brechen sehr leicht ab, wenn man sie ein wenig verkantet (Bohrer in Perle kommt gar nicht gut).

Ein gut angeschliffener Spiralbohrer aus Werkzeugstahl (oder HSS) ist sehr gut für das gelegentliche Bohren von Perlen geeignet.
Schula
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Schula

 ·  #4
OK, das mit den Perlbohrern war mit neu, aber gut zu wissen - man lernt doch nie aus!
Das sind so Artikel, die alle Jubeljahre mal bestellt werden und benutzt habe ich die auch noch nie.

Mit einem Hartmetallbohrer habe ich grad neulich Südseeperlen gebohrt, das ging sehr gut.
Aber abbrechen sollten sie wirklich nicht (egal welche Sorte), das wäre doch sehr eklig, das abgebrochene Teil wieder rauszubekommen...!
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #5
Man sollte vielleicht noch nachtragen, dass beim Durchbohren von beiden Seiten angebohrt werden sollte - um ein mögliches Ausplatzen zu vermeiden.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #6
Zum Thema Flachbohrer. Die sind bestens geeignet für das Arbeiten mit dem Dreul. Wir haben die Flachbohrer beim Edelsteinfassen im 1. Lehrjahr verwendet. Meine Fassermeisterin meinte, die würden auch gerne verwendet, um Steinpositionen z.B. für den Fadenverschnitt festzulegen. Hab's selber noch nicht ausprobiert, aber ich denke, das taugt. Wir übten damals mit dem Dreul und dem Flachbohrer, unsere Initiale zu schreiben :-)

Zum Thema HM-Bohrer. HM ist zwar hart, aber doch eigentlich sehr empfindlich. Es reicht, einen HM-Bohrer etwas schwungvoll auf den Tisch fallen zu lassen oder mal an der Tischkante anzuecken, daß der Bohrer feine Risse bekommen kann. Diese Weisheit habe ich von meinen Kollegen, die bei uns in der Firma HM-Bohrer nachschleifen bzw. herstellen (ist unser Hauptgeschäft, HM-Bearbeitung).

Und Kai, abgebrochene Bohrer aus ner Perle rauszubekommen grenzt an eine olympische Disziplin, wenn man nicht die Perle kaputtmachen will. Somit ist das definitiv eine Herausforderung an die Kreativität eines Goldschmieds, um dieses Problem zu lösen.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #7
Zitat geschrieben von tatze-1
..., abgebrochene Bohrer aus ner Perle rauszubekommen grenzt an eine olympische Disziplin, wenn man nicht die Perle kaputtmachen will. ...

Na ja, ich weiß nicht, ob es die Dinger heutzutage fertig gibt, bei absolut festsitzenden Bohrern hilft der Fräser auf dem Bild. Soweit einfräsen, bis man den Bohrer mit Kornzange oder feiner Spitz-Zange zu packen bekommt und dann heraus drehen.
Schula
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Schula

 ·  #8
Zitat geschrieben von tatze-1


Zum Thema HM-Bohrer. HM ist zwar hart, aber doch eigentlich sehr empfindlich. Es reicht, einen HM-Bohrer etwas schwungvoll auf den Tisch fallen zu lassen oder mal an der Tischkante anzuecken, daß der Bohrer feine Risse bekommen kann. Diese Weisheit habe ich von meinen Kollegen, die bei uns in der Firma HM-Bohrer nachschleifen bzw. herstellen (ist unser Hauptgeschäft, HM-Bearbeitung).



JA, das stimmt, abbrechen tun sie leicht. Aber sie bleiben auch sehr schön scharf beim harten Perlmutt. Und: sie haben so eine "Ankörnspitze", mit der man sehr gut das Bohrloch ansetzen kann.
Aber auch mit nem gut scharfen "normalen" Bohrer geht es natürlich.
Wobei ich doch eher zu HSS greifen würde.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #9
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 ·  #10
Ok, vielen Dank erstmal für die vielen Antworten.
Wie kann man den bei Bohren die Perle am besten Festhalten?
Soll ich das mit der Hand machen? Hab etwas Angst das mir die Perle beim Bohren verrutscht.

Oder kann man die irgendwie einspannen?
Tilo
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Tilo

 ·  #11
es gibt perlenspannvorrichtungen
aber ob man die wegen einer perle anschaffen muß?
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 ·  #12
Frei Hand mit HM Bohrern kannst Du vergessen.
Es sei denn, Du hast viiiiiel Uebung.

Karlo
Schula
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Schula

 ·  #13
och, das geht schon. Man muss nur ne ruhige Hand und nen vernünftigen Motor haben... :mrgreen:
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #14
Beide Hände auf dem Tisch ablegen, in der einen die Perle, in der anderen das Bohrer-Handstück. Das klappt wunderbar!
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 ·  #15
Sorry, dass ich das Thema wieder hoch hole: Wir schaffe ich es denn, die Perle so auszurichten, dass sich die Bohrungen auf beiden Seiten exakt treffen (ohne Profiwerkzeug)? Feinbohrfräse und Ständer ist schon vorhanden, aber ich habe keine Idee, wie ich die Perle so fixiere, dass ich die um 180 Grad drehen kann für die Bohrung der Rückseite.

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