Ich kann jetzt nicht sagen, welche Art von Schmuckstücken ich am liebsten mache, das ist mir eigentlich egal.
Aber Tätigkeiten: ich treibe / ziseliere sehr gerne; ich mache gerne Zargenfassungen, je asymmetrischer, desto besser; ich montiere auch gerne Sachen mit vielen Lötungen (vor Allem seitdem ich mein PUK habe und vorher fixieren kann).
Aber: ich schmirgele sehr ungern, vor Allem größere Flächen; polieren gehört auch nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.
Aber was solls, zu einem gelungenen Endprodukt gehört das einfach dazu.
Das ist wie beim Kuchenbacken: Teigschüssel auslecken macht auch mehr Spaß als hinterher den Backofen zu wienern oder vorher den ganzen Kram einzukaufen.
Und: Hauptsache der Kuchen schmeckt.
Ich finds immer wieder schön, wenn die Kunden zufrieden rausgehen, egal ob ich jetzt ein uraltes Kettchen gelötet habe oder eine teure Anfertigung verkauft habe.
Früher, als mein Vater noch mitgearbeitet hat, war ich immer ganz heiß auf die Anfertigungen. Er sagte dann immer: "Such Dir was aus, mir ist egal, was ich mache." Konnte ich damals überhaupt nicht verstehen. Mittlerweile finde ich diese Vielseitigkeit gerade so schön, eine schöne Anfertigung, Reparaturen, Kunden beraten, Bürokram, Deko, oder doch mal putzen....
Es gibt auch Tage, an denen ich sehr gerne "nur" Reparaturen mache und den ganzen Tag Kettchen löte und
Ringe ändere. Toll, wenn man abends beim Eintüten sieht, wieviel man weggeschafft hat.
Wiegesagt: die Vielseitigkeit machts.