Es geht nicht um 'Glauben', @ Heinrich. Es geht um empirische Daten, um Erfahrungswissen, teilweise uralt, und nun grade durch naturwissenschaftliche Untersuchungen ansatzweise erklärbar! Das ist doch faszinierend.
Ein anderes Beispiel in dieser Richtung könnten Heilpflanzen sein.
Man wußte früher durch Erfahrung, daß Kamille Magenschmerzen lindert oder heilen kann.
Man wußte nur das, aber nicht wieso.
Heute hingegen weiß man, daß sie genauso effektiv die Magensäureproduktion drosseln wie moderne Pharmaka, -allerdings ohne deren Nebenwirkungen, und nach etwas längere Anlaufzeit, da sie den Körper sanft umstimmen, und nicht mit dem Baseballschläger draufhauen: "A Ruah muß sei."
Das haben Doppelblindstudien ergeben.
Das Dumme and diesen ist aber, daß man mit ihnen holistische Prozesse nicht erfassen kann.
Und bevor man das mit den Kamillen nachweisen konnte, hat man allerorts Heilpflanzen belächelt und bespöttelt als "Hausmittelchen".
Mittlerweile fahren Wissenschaftler von Pharmakonzernen wie Madaus nach Südamerika in den Dschungel, und lassen sich von Medizinmännern und Frauen erklären, womit sie heilen und analysieren dann die Mittel auf meßbare Wirkstoffe.
Die Dummheit, die dann wiederum viele begehen ist die, daß sie nach wirksamen Substanzen suchen, und diese aus der Pflanze isolieren, und so verabreichen wollen, dadurch entstehen aber Nebenwirkungen, weil das Herausgefilterte die Nebenwirkungen ausgebremst hätte. Das müssen sie sich nun wieder von den Medizinmännern, oft Analphabeten, erklären lassen, die aber noch ganzheitlich denken können, im Gegensatz zu uns, die alles zu zerlegen und analysieren gewohnt sind.
Medizinmänner verwenden alles zum Heilen, auch Edelsteine, Muscheln, Korallen, was auch immer. Teilweise legen sie sie auf bestimmte Körperzonen, oder sagen: Trag's bei dir.
Warum wohl?
Wir wissen es nicht ganz genau. Der Glaube daran ist wichtig, aber auch in der Schulmedizin helfen Medikamente von denen ein Arzt ! überzeugt ist besser als andere.
Unsere Instrumente sind auch teilweise noch gar nicht fein genug um das messen zu wollen, was wir wollen und sollten.
Ein wichtiger Ansatz ist: offen zu bleiben für das, was sich unsere Schulweisheit nicht träumen läßt.
Ich halte übrigens auch sehr viel von Handwerkern- meist sind sie klug, geschäftstüchtig, und aufgeschlossen, weil sie auch mit ganzen Sachen arbeiten, irgendetwas muß im Ganzen stimmen, sonst paßt es nicht.
Dafür muß man Verständnis besitzen und schärfen.
Ich versteh doch auch dass manche Sachen total neu sind.
Ich bitte nur drum sie nicht gleich von der Hand zu weisen.
Es wär doch interessant zu wissen was alles geht, oder nicht?