Auch wenn dieser Thread inzwischen uralt ist, vielleicht stolpert ja doch mal wieder jemand drüber (so wie ich heute…)
Meines Wissens nach handelt es sich um sehr frühen Trachtenschmuck (so ca. 1790-1850) aus dem Raum des ehemaligen Habsburgerreiches (das kann durchaus in späteren Zeiten familiär bis nach Schlesien "gewandert"/vererbt worden sein). Diese Ketten haben häufig ältere Münzen eingearbeitet (z.B. der eigene "Tauftaler" oder rein aus dekorativen Zwecken weil da schon eine "Maria", "Bavaria" etc. drauf abgebildet war und man das sehr hübsch fand, auch alte Pilgermedaillen etc.), spätere auch kleine Schaumgoldkreuze oder sonstiges "Gebammel". Gerne wurden Glassteine oder auch echte Granate oder "regionale Steine" eingearbeitet. Das Material ist meistens echtes Silber (800-850), manchmal auch 900 (altes Münzsilber).
Getragen wurde das von Frauen zu Festtagen oder zum Kirchgang (Festtage und Kirchgang waren religiös geprägt, daher auch die Kreuze etc.). Es wurde mit einem Stoffband (oder einer kurzen Kette) im Nacken verschlossen, gelegentlich auch auch dem Mieder aufgenäht (Festtagstracht).
Zur Herkunft: vom (heutigen) nördlichen Ungarn bis Wiener Raum und Tschechien/Böhmen ist da alles möglich, jedenfalls sehr wahrscheinlich katholisch und "Habsburg".
Wert? Bei Ebay wird so etwas für um die 200 Euro verscherbelt, aber eigentlich sind die Sachen viel zu selten und zu interessant, um sie für diesen Preis herzugeben.