Goldschmiedeforum
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Lot von Gold entfernen

 
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 ·  #1
Hallo liebe Leute!


Bei mir liegt seit einiger Zeit ein ca. Zwei-Euro-großes Goldblech rum (Dicke ist ca. 3mm), dass aus irgendeiner Industrie-Veredelungsmaschine stammt. Das Gold ist anscheinend chemisch rein, "Feinstgold" quasi.
Nur war das Goldblech auf einem Kupferzylinder aufgeklebt. Konnte ich zwar leicht abstemmen, jetzt ist aber auf dem Goldblech noch der Kleber drauf, von dem ich bis jetzt nicht rauskriegen konnte, was genau das ist.
Ich denke aber, es handelt sich auf jeden Fall um irgendein zinnhaltiges Lot, nach dem Glanz beim ankratzen zu beurteilen.
Jetzt meine Frage: Wie bekomme ich das so runter, dass nur wenig (am besten nichts) von dem Gold verloren geht oder eine eventuelle Schmelze verunreinigt wird?
Mechanisch wird schwer, ohne das Gold anzukratzen und beim Schmelzen erhalte ich doch eine Legierung. Ein Kollege von mir meinte was von in Säure auflösen. Gibt es da etwa was, mit dem ich das Lot lösen kann, das Gold aber nicht angegriffen wird?

Grüßle wolfgang
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Tilo
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Tilo

 ·  #3
irgendwie scheint es in deiner familie/bekanntschaft ein ziemlich lockeren umgang mit gold zu geben
2 euro groß und 3mm dick, ohne daß ich jetzt auch nur ansatzweise rechne, aber ne unze im wert von 1000 euro könnte das schon sein
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 ·  #4
Zinntod ist ein guter Tipp, werde ich besorgen. Davor noch mit Entlötlitze möglichst viel abtragen.

Habt ihr bessere Tipps als Entlötlitze um das überschüssige Flüssige wegzubekommen? Kenns nur von Lötstellen, ist gar nicht so einfach, nen flüssigen Tropfen Lot abzubekommen...

@Tilo:

Hab vielleicht etwas übertrieben mit der Größe, sind ziemlich genau 20g.
Abgesehen davon hab ichs zwar kostenlos aber nicht umsonst bekommen und auch das ist schon ein Weilchen her, vom Verkaufswert her hat sichs in der Zeit annähernd verdoppelt..
Tilo
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Tilo

 ·  #5
heißmachen und auf nem tuch abwischen
aber eigentlich würd ichs bei feingold vorsichtig mechanisch machen
den rest muß dann die chemie bringen
bei feingold sollte doch salpetersäure u.a. ganz gut aufs zinn wirken, ohne das gold anzugreifen?
entsteht wasserstoff und oder nitrose gase, also im freien zu arbeiten auf jeden fall besser
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #6
Zitat
heißmachen und auf nem tuch abwischen


Aber nicht mit der Flamme, ich würde einen Heißluftfön empfehlen.

Und Zinntot ist mittlerweile einfacher zu bekommen, als Salpetersäure. Zumindest wenn man nicht gerade einen Chemikalienhandel um die Ecke hat oder einen Apotheker gut kennt.

Ganz ungefährlich ist Zinntod aber auch nicht, soweit ich weiß, auch auf Salpertersäure-Basis. Also auch hier auf die gute Belüftung achten und nicht die Nase drüberhalten.
Tilo
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Tilo

 ·  #7
zinntod ist wohl verdünnte salpetersäzre m it nochwas
in nem anderen forum hat mal jemand den zinntod stufenweise mit konzentrierter salp.säure getunt
also wird man bei feingold gleich was höher konzentriertes nehmen können, weil keine unedlen bestandteile des untergrunds (goldlegierungen, messing) geschützt werden müssen
Schula
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Schula

 ·  #8
Zitat geschrieben von Tilo

in nem anderen forum hat mal jemand den zinntod stufenweise mit konzentrierter salp.säure getunt


Pimp my Zinntod... *lol*
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #9
Probier mal Folgendes:

Mit einer rotierenden Messingbürste (erhältlich z.B. bei Schula) kann das mit einer Flamme aufgeweichte Lot bis auf mikroskopische Reste entfernt werden. Die rotierende Bürste einfach in das weich gemachte Lot einstupsen, immer wieder und dabei auch nachheizen. Dabei wird das Lot weggebürstet.

Wir haben das mal bei einer mittelalterlichen Münze versucht, die von einem verzweifelten Sammler eingereicht wurde. Das verwendete Silberlot ließ sich derart restlos entfernen, dass außer einen farblichen Veränderung nichts mehr zu sehen war. Die gesamte, unter dem Lot begrabene Prägung, war wieder vollkommen klar und unbeschädigt lesbar. Da es sich um eine Goldmünze handelte, konnte der Rest dann mittels Salpetersäure entfernt werden, ohne dass Zementierungen eingetreten sind.
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