Goldschmiedeforum
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Anfängerfragen Feingoldgießen

 
Guestuser
 
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Guestuser

 ·  #1
Hallo,


ich habe hier ca. 100g Feingold in grober Granulatform (Stückchen zu je ca. 5-10g), welches ich (aus Spaß an der Fraude) zum Namen meiner Freundin gießen will.
Habe allerdings weder Werkzeug noch großartiges Grundwissen.

Um ein Gefühl dafür zu bekommen, will ich den Barren erstmal einschmelzen und in eine einfache Barrenform zurückgießen.
Habe mich jetzt schon eine Zeitlang hier im Forum rumgetrieben und auch sonst im Internet geschaut und weiß nun alle möglichen Antworten auf Detailfragen, aber auf eine anfängertaugliche Komplettanleitung bin ich noch nicht gestoßen.
Hat da jemand von euch evtl. einen Link?


Ich würde um erste Erfahrungen zu machen so vorgehen, wäre toll, wenn ihr mich bei den einzelnen Punkten korrigieren könntet:

1. Graphittiegel, Zange und Sepiaschale/Gusssand beim Goldschmied kaufen (ist Ton evtl. besser?)

2. Brenner aus dem Baumarkt kaufen (reicht hier ein einfacher Butangasbrenner, oder sollte es ein Acetylen-Sauerstoffbrenner, etc. sein? Ist es evtl. sinnvoll, sich gleich mehrere Brenner zuzulegen, so dass man mit 2-3 Flammen gleichzeitig erhitzen kann?)

3. Granulat in den Tiegel legen, Brennerflamme draufhalten, warten bis es hellorange-weiß leuchtet, in die Sepiaschale/Sandform gießen. (Hier sind bei mir die meisten Fragezeichen; soll die Flamme auf den Tiegel oder direkt auf die Goldoberfläche gehalten werden? Schmelzpulver/Flussmittel verwenden? Die Gussform vorher erhitzen? Die Schmelze nach dem Gießen weiter mit der Flamme erhitzen?)


-Ich will gleich mit dem Feingold anfangen, ich "fühle", dass mir das mehr Spaß macht als irgendwelche Legierungen, hoffe, ihr steinigt mich dafür nicht ;-)


Entschuldigung für die vielen Anfängerfragen, vielleicht findet ja trotzdem jemand Freude daran mir ein bisschen weiterzuhelfen :-)


vielen Dank und Grüße, Martin Dann


P.S.
Wenn ich das irgendwannmal wieder verkaufen will, ist durch das selbergießen mit einem Wertverlust zu rechnen, oder kann ich davon ausgehen, dass das Feingold Feingold bleibt (ohne etwaige Gewichtsverluste, etc.) und ich es zu den normalen Bruchgoldpreisen bei den Händlern losbekomme?
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #2
Schau mal hier:

http://www.schula.de/angebote.html

Mit dem Set hast du Schmelzschale und mehrfach verwendares Formmaterial in einem.
Ein guter Brenner für Propangas aus dem Baumarkt, was in der Art:

http://shop.schula.de/product_…ts_id/8402

Die Flamme wird auf das Material gerichtet.
Aber Feingold ist für eine solche Arbeit ehr ungeeignet. Das ist zu weich.
Aber, wenn du damit mehr Spass hast...
Wenn ich momentan 100g Feingold zuviel hätte, würde ich es zu Geld machen, anstatt damit rumzuspielen. Ist aber nur meine Meinung.

Was ist eigentlich mit deinen Umlauten los ?
Schula
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Schula

 ·  #3
Ja, 100g ist schon ne Ansage.
Wenn Du das irgendwann weiterverkaufen willst, ändert sich ja zunächst mal nichts an seinem Wert.
Feingold bleibt feingold, unabhängig von seiner Form.
Beim Einschmelzen hast Du auch so gut wie keinen Verlust.
Zu dem Hinweis von Patrik: die Quick-Cast ist zwar zum Gießen schon ne feine Sache (auch für einen kleinen Barren), aber ich bezweifle, dass man 100g in die Schmelzschale bekommt.
Da würde ich schon eher so einen Schmelzblock nehmen: http://shop.schula.de/product_…ts_id/8494
Das ganze dann schön umrum mit Ziegeln verkleide, damit die Hitze drinnen bleibt. Dann geht es auch problemlos mit dem von Patrik empfohlenen Brenner.
Von einem Baumarkt-Butan-Brenner würde ich abraten, da Butan eine viel zu niedrige Flammentemperatur besitzt.

Gruß,
Kai Schula
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #4
Du kannst ganz einfach auch folgendes tun: Besorge Dir ein größeres Stück Holzkohle ( z. B. bei Schula). In die Fläche kratzt Du spiegelbildlich oder in lesbarer Schrift den Namen Deiner Freundin ein. Nicht zu flach, denn die Kohle verbrennt beim Schmelzen etwas! Dann legst Du die Furchen mit Goldkörnern aus. Flamme drauf und einschmelzen. Dann ist der Name schon fast fertig und wenn Du es spiegelbildlich gemacht hast, dann hat er eine optisch sehr interessante Oberfläche!

Nicht schwer zu machen, aber sehr schön!
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Guestuser

 ·  #5
Vielen Dank für die ganzen Antworten.

Das mit der Kohle hört sich sehr interessant an, macht das auch Sinn, das einfach mal mit einem normalem Stücl Holzkohle vom Grillen zu versuchen (oder mit diesen großen Kohlebriketts zum Heizen), oder brennt das zu schnell ab?

Ist ein Flussmittel nötig?

Und dann hab ich hier im Forum öfters was von weicher/harter Flamme gelesen oder Sauerstoffüberschuss u.Ä.. Muss ich da auf was achten, oder einfach heiße Flamme draufhalten und fertig?

Viele Grüße, Martin
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #6
Tilo
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Tilo

 ·  #7
ich möchte auch mal mit 3000 euro ein wenig rummatschen

eins ist klar: für 100gr feingold in einer verpackung, die es glaubhaft macht, daß es feingold ist, gibts mehr geld als für mit eigenen experimenten (im auge des ankäufers) möglicherweise verunreinigtes (evtl nicht mehr-)feingold, das dann geschieden werden muß

legierungen schmelzen schon bei niedrigeren temperaturen als die reinen metalle, das macht die verarbeitung leichter
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #8
Keine Briketts am Besten imprägnierte Kohle, die brennt nicht so schnell weg und geht wieder aus. Bei Schula " Lötkohle" Flussmittel brauchst Du bei Feingold nicht, Flamme wie Du magst. Nicht so heiß machen dass es spritzt, denn das wird dann leicht teuer :-)
silgol
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silgol

 ·  #9
sollte öfters hier sein :-)

aber die sache von ulrich hört sich gut an!
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