Schmuck-Themen allgemein
Sie befinden sich im Benutzerbereich unseres Forums.

Idar-Oberstein Traditionelle Schleiferkunst

 
nonprofana
PostRank 8 / 11
Avatar
Beiträge: 277
Dabei seit: 10 / 2009

nonprofana

 ·  #1
In der Beilage der Goldschmiede Zeitung von April 2010 wurde der Standort Idar-Oberstein als Edelsteinmetropole hervorgehoben,

(http://www.gz-online.de/cgi-bin/adframe/schmuck/article.html?ADFRAME_MCMS_ID=1470&id=1272546704913416422720663)

der Ansatz dort ansässige Unternehmen vorzustellen, um Wertarbeit betreffs der Bearbeitung von Edelsteinen näher zu schildern,- ist begrüßenswert und in Anbetracht der heutigen wirtschaftlichen Lage,- durchaus notwendig um den Begriff Traditionelle Wertarbeit - eben- an diesem Standort hervorzuheben.
Ich würde mir wünschen weitere Beträge dieser Aufmachung zu lesen, um im Zitat.....bis er(der Edelstein) mit Glanz und Lichtspiel als strahlender Mittelpunkt eines Colliers das Dekollete seiner Trägerin schmückt.....ist doch letztendlich der geschliffene Edelstein und die Verarbeitung durch einen Goldschmied als ganzes zu sehen.

Was meint ihr dazu??
Adrian Weber
 
Avatar
 

Adrian Weber

 ·  #2
...
Edelstein
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 1583
Dabei seit: 07 / 2008

Edelstein

 ·  #3
Schön, dass auch mal den Steinen - dem "Beiwerk" ein wenig Aufmerksamkeit zukommt. Die meisten Goldschmiedeabeiten beinhalten Steine, also ist das doch ein ernst zu nehmender Faktor. Ich bin dabei!
Juwelfix
Mod-Teamleiter
Avatar
Beiträge: 6728
Dabei seit: 09 / 2007

Juwelfix

 ·  #4
@ nonprofana
Also dich soll einer verstehen. Ich denke wir sind hier alle ideenlose Lochbrettschleifer !? :mrgreen:
Guestuser
 
Avatar
 

Guestuser

 ·  #5
der beitrag hat mich etwas verwundert,einerseits begrüße ich natürlich wenn der standort idar-oberstein als edelsteinmetropole hervorgehoben wird.aber was da hochgelobt wurde entbehrt jeder seriösität. da werden hundertstel mm genauigkeit und optimale brillanz durch den schleifvorgang am lochbrett erreicht- was technisch schon garnicht möglich ist. die beigefügte abbildung des steines zeigt dies deutlich. eigentlich schade um den stein.wenn heute ein unternehmen in der hochtechnologischen zeit wertvolle steine noch mit dem lochbrett bearbeitet,dann ist es rückständigkeit und mit deinen worten sind das ideenlose lochbrettschleifer.die asiaten mögen geschmunzelt haben.
Heinrich Butschal
Moderator
Avatar
Beiträge: 33943
Dabei seit: 07 / 2005

Heinrich Butschal

 ·  #6
Die Werbung für die angeblich sprunghaft besseren Brillanzergebnisse bei Einhaltung von Facettenwinkeln in Gradsekundenbereich geht mir als Augenwischerei sowieso auf die Nerven.

Das kann bei Laserkristallen etwas bringen, in einem Raum mit unterschiedlichen Lichtquellen und Lichteinfallswinkeln ist diese Präzision nicht visuell sichtbar gegenüber einem Stein der geringfügig anders schliffen wurde.

Ein reiner Marketinggag für Präzisionsfanatiker.
Guestuser
 
Avatar
 

Guestuser

 ·  #7
ja heinrich die beilage der GZ mußt du schon durchlesen.

wenn da jemand behauptet, mit dem lochbrett auf ein hundertstel mm genau zu schleifen und obendrein ein maximum an brillanz zu erzielen.....dann weiß ich ja nicht was du deinen kunden erzählst, sollten die mal nachfragen warum sich die facettenkanten nicht treffen,teilweise überschliffen sind und du mittig durch den stein zeitung lesen kannst...eben weil die winkel nicht eingehalten sind....das nur zum begriff " präzision"

hier geht es doch nicht um die präzisionsfanatiker sondern um den schwachsinn wie die lochbrettschleiferei hochgelobt wird- jeder der halbwegs von der materie etwas versteht schüttelt den kopf
Juwelfix
Mod-Teamleiter
Avatar
Beiträge: 6728
Dabei seit: 09 / 2007

Juwelfix

 ·  #8
Zitat
aber was da hochgelobt wurde entbehrt jeder seriösität.


Vermutlich interpretierst du eine solche Sonderbeilage auch Falsch.
Das ist nicht in erster Linie ein journalistischer Bericht, sondern eben 90% Werbung.
Da konnte man sich eine halbe oder ganze oder mehrere Seiten Kaufen und eine redaktionell aufgemachte Anzeige einstellen.

Und zu meiner anderen Bemerkung, ich hatte ja nicht gedacht, dass du gleich wieder so los polterst .
Was wir aber immer noch nicht wissen, ist, woher du solche Aussagen überhaupt nimmst ?
Bist du Gemologe oder Edelsteinschleifer ?

Du stellst hier Behauptungen in den Raum, und wirfst alles unbesehen in einen Sack um dann wild auf diesen einzudreschen.
Also, woher nimmst du deine Weisheiten ?
Guestuser
 
Avatar
 

Guestuser

 ·  #9
ja na klar ist das werbung, was auch gut ist und das unternehmen bekannt macht. aber bestimmt wirst du mir beipflichten,das der inhalt dieser werbung und das was man darstellt irgendwie stimmen sollte.

die frage stellt sich doch ganz einfach......

das unternehmen sagt,das mit dem lochbrett eine hundertstel millimeter genauigkeit in der schliffausführung zu erreichen ist

desweiteren

ein maximum an reflektierenden lichtstrahlen aus dem stein zu gewinnen

ich behaupte das ist technisch auf dem lochbrett nicht machbar.

die andere seite ist natürlich das die schleifer am lochbrett wahre künstler sind,

aber begriffe wie hundertstel millimeter oder maximum der brillanz gehören da nicht hinein

wenn ich heute für ein produkt werbung mache, dann muß das auch inhaltlich einer näheren prüfung standhalten.

und da kritik zu führen hat doch mit lospoltern und eindreschen nichts zu tun.
Juwelfix
Mod-Teamleiter
Avatar
Beiträge: 6728
Dabei seit: 09 / 2007

Juwelfix

 ·  #10
Zitat
wenn ich heute für ein produkt werbung mache, dann muß das auch inhaltlich einer näheren prüfung standhalten.


Hä ? Wenn ich mir Werbung ansehe, hat das oft überhaupt nichts mit den Tatsächlichen Eigenschaften des beworbenen Produktes zu tun. Schon mal in einen Reisekatalog geschaut und aussagen wie "Verkehrstechnisch günstige Lage" "Strand-nähe" "Naturstrand" oder "Landes-typische Ausstattung" hinterfragt ?

Du sprichst vermutlich den Beitrag von Groh und Ripp an. Gerade die schleifen eben auch nicht ausschließlich mit Lochbrett, sondern auch teilweise auch maschinell oder mit Winkelskalen.
Bei Groh und Ripp wird unter anderem auch der HR-Cut gefertigt, nach dem du vor kurzem gefragt hast. Und dieser Schliff benötigt eben die exakte Einhaltung von Winkeln.

Zitat
warum sich die facettenkanten nicht treffen,teilweise überschliffen sind und du mittig durch den stein zeitung lesen kannst...eben weil die winkel nicht eingehalten sind...


Da ist doch auch eine schöne Großaufnahme von dem beschriebenen Schliff dabei. Was gibt es denn daran auszusetzen ?
Heinrich Butschal
Moderator
Avatar
Beiträge: 33943
Dabei seit: 07 / 2005

Heinrich Butschal

 ·  #11
Natürlich ist eine wiederholbare Präzision von 100stel mm auf dem Lochbrett nicht zu erreichen.

Nur ist diese Präzision für ein gutes und sauberes Reflexionsbild keineswegs Voraussetzung. Auch Abweichungen im 10tel MM Bereich, wenn sie durch korrespondierende Flächen manuell am Lochbrett ausgeglichen werden, können, komplexe gewünschte Reflexionsbilder erzeugen und dies für den Betrachter hinreichend genau.
Topas
PostRank 7 / 11
Avatar
Beiträge: 238
Dabei seit: 12 / 2009

Topas

 ·  #12
Wenn dann so ein Stein an einem Busen präsentiert wird getraue ich mich nicht so genau hinzuschauen, ob sich die Facettenkanten wirklich in einem Punkt treffen. Schon gar nicht mit einer 10-fach Lupe.....

Spass beiseite. Ich denke, dass die Schleiferei mit dem Lochbrett ihre Gründe und Vorteile hat. Die interessieren mich (die Frage ist ehrlich gemeint!). Mögliche Nachteile wurden hier ja schon diskutiert. Ich selber schleife mit einer Maschine mit Indexrädern und Winkeleinstellung.

Viele Grüsse
Felix
Guestuser
 
Avatar
 

Guestuser

 ·  #13
Du stellst hier Behauptungen in den Raum, und wirfst alles unbesehen in einen Sack um dann wild auf diesen einzudreschen.
Also, woher nimmst du deine Weisheiten ?

Bist du Gemologe oder Edelsteinschleifer ?

alles beides

ich beschäftige mich seit einigen jahren, mit der entwicklung von edelsteinschliffen und schleife diese steine natürlich auch selbst. und das wie gesagt auf einer hochpräzisen schleifmaschiene,
wenn man sich näher und intensiver mit der frage befasst, wie ein edelstein zu bearbeiten ist-steht doch im vordergrund-das es sich hierbei um ein schmuckstück handelt welches, wenn denn dann noch der goldschmied seine arbeit einbringt-als mittelpunkt zu betrachten ist.

großserien oder steine im untersten preisbereich werden heute der lohnkosten wegen in asien geschliffen.edelsteine im obersten preisbereich und davon geh ich aus, werden in idar-oberstein geschliffen wobei natürlich auch dort lohnkosten zu beachten sind.

aber auf dem lochbrett? das tönt wie mittelalter

andere unternehmen welche sich dem gedanken weit fortschrittlicher widmen, schleifen heute auf hochtechnolisierten schleifautomaten,- was natürlich sich durchaus kostenaufwendiger gestaltet.

aber das sollte sich bei hochwertigen steinen durchaus rentieren

im übrigen eben bei diesem unternehmen hatte ich einmal einen schleifer gefragt, welchen winkel er denn gerade schleift,das konnte er mir nicht beantworten.

aber gerade das ist voraussetzung um die höchstmögliche brillanz zu erreichen.

aber wie dem auch sei, selbst der alte fritz hat gesagt jeder soll nach seiner fasson selig werden.

gespannt bin ich allemal wenn die GZ das nächste unternehmen vorstellt
Guestuser
 
Avatar
 

Guestuser

 ·  #14
ja felix, die fragestellung

Spass beiseite. Ich denke, dass die Schleiferei mit dem Lochbrett ihre Gründe und Vorteile hat. Die interessieren mich (die Frage ist ehrlich gemeint!).

kann ich nur aus meiner sicht beantworten,wahrscheinlich liegt es daran das seit zig.jahren in idar -oberstein steine damit geschliffen werden. sei es nun das die tradition beibehalten wird oder andere gründe dafür sprechen. die frage als solche kann eigentlich nur ein schleifer aus idar-oberstein beantworten.

davon abgesehen,zur ausbesserung oder nachschleifen von defekten steinen-ist das ding unschlagbar
Topas
PostRank 7 / 11
Avatar
Beiträge: 238
Dabei seit: 12 / 2009

Topas

 ·  #15
Hallo Kollegen

Stimmt es, dass die Meisterprüfung für Edelsteinschleifer mit dem Lochbrett abgelegt werden muss? Bedeutet dies, dass ein Schleifer, der mit einer anderen Maschine arbeitet und damit mindestens gleichwertige Steine produziert, nicht Meister werden könnte?

Anmerkung: In der Schweiz gibt es keine anerkannte Ausbildung zum Edelsteinschleifer. Für die Führung einer Schleiferei ist deshalb auch keine Meisterprüfung notwendig.

Viele Grüsse
Felix

Produkt Tipps

Armbanduhr Latina III, Triathlon
Bruno Söhnle, Glashütte
Aus unserem Shop


Empfohlen von Kathrin
Schmuck
Uhren
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0