Edelstahl hautfreundlich schwärzen?

Versuche ganz einfach mal Leinöl einzubrennen. Das wird sehr dunkel, ist hautfreundlich, wirkt wie Schmiedeeisen und lässt sich auch abpolieren. Notfalls vorher leicht anschmirgeln. Auftragen und im Feuer abbrennen. Mehrmals anwenden. Nachbürsten mit einer feinen Stahlbürste. Die Schicht ist äußerst wiederstandsfähig.

Ich weiß nicht ob es geht, aber ich könnte mir vorstellen, dass es klappt. Fiel mir nur eben ein. Das ist übrigens die klassische Methode um Schmiedeeisen nachzubehandeln. Viel Glück, hoffentlich hält es, denn Edelstahl ist nun mal was anderes als Schmiedeeisen.

Na ja, der Untergrund ist nun mal stark reflektierend und noch dazu weiß. Dafür hast Du jetzt aber auch eine "chemiefreie" Färbung und brauchst keinerlei Bedenken hinsichtlich der Verträglichkeit zu haben. Fein dass das geklappt hat, ich freue mich für Dich!

Och..., damit bist Du sogar mit vielen Profis auf Augenhöhe!

Hallo Carlo,

abgesehen mal von der Dioxinbelastung des Altöls und der farbgebenden Ruß- und Metallteile, ließe sich diese "Farbe" immer wieder von Edelstahl abwischen. Auch sind Motorenöle nicht harzend. Mit Motorenöl ginge es also gar nicht.

Bei Leinölfirnis ist es anders. Wie kein anderes Material verharzt dieser Stoff sehr schnell und bildet so die Grundlage für unsere altbekannten Ölfarben.

Leinöl pur ist also Ölfarbe ohne Farbpigment. Verbrennt, oder erhitzt man nun dieses, bildet sich sofort das genannte Harz. Brennt man es z.B. in rußhaltiger Umgebung ein, etwa im Schmiedefeuer o. ä, wird die durch den Crackprozess entstehende Dunkelfärbung des Leinölharzes, durch eingefangene und eingelagerte Rußteile, etwa der Kohle, ergänzt. Derartige Überzüge schützen rostendes Eisen viele Jahrzehnte vor allen Witterungseinflüssen.