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Kanten verrunden an Edelstahl für höhere Stückzahlen

 
smartin
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smartin

 ·  #1
Hallo,

Ich möchte gern Edelstahlschmuck in Auflagen von 100 Stk. pro Motiv herstellen.

Nun habe ich bereits die Rohlinge von einer Lasercutting-Firma auslasern lassen und möchte nun die kantigen Teile mit sichbaren Bearbeitungsspuren des Lasers schön verrunden und glätten und polieren. Das ganze nach Möglichkeit natürlich ohne Einzelbehandlung der kleinen Teile.

Ich habe mir dazu einen kleinen Vibrationstumbler angeschafft, wie man ihn bei ebay findet und diverse Schleifgranulate von Firmen, die mir speziell zu diesen Granulaten für meine Zwecke rieten da sie einen hohen Abtrag haben.

Von den Ergebnissen hatte ich mir allerdings mehr erhofft, denn außer Entgraten ist selbst nach 10 Stunden kaum ein Ergebnis erkennbar.

Nutze ich nun einfach nur die falsche Maschine bzw. komme ich an der Handarbeit nicht vorbei? Ich habe es vorher mit Dremel und schleifwerkzeugen versucht, allerdings ist mir damit der Abtrag wiederum zu groß und schwierig kontrollierbar in Sachen Gleichmäßigkeit.

Hat jemand Tipps für mich?

Grüße,
Martin
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #2
Zehn Stunden sind bei den kleinen Vibratoren gar nichts.
Ich würde es mal mit einer längeren Laufzeit versuchen.
Ideal sind die Dinger für den Zweck auch nicht.

Ich hätte da zu einer Tellerfliekraft-Anlage geraten.
Hab ich auch, wenn der andere Thread mit kleinen Edelstahlteilen auch von dir ist.

Ansonsten stell mal Fotos von den Rohteilen und von den Schleifmedien ein.
smartin
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smartin

 ·  #3
Ja eine schöne Otec wär natürlich traumhaft, aber sprengt leider völlig das Budget.

Ein anderer Thread ist nicht von mir....aber die Suchfunktion ergab keine equivalenten Fragen.

Ich werds dann einfach mal mit einem Dauerbetrieb über eine Woche versuchen. Dann müsste sich ja ein Ergebnis einstellen. Die Frage ist jetzt allerdings nur, mit welchen Schleifkörpern ich das mache.
Hier mal ein Bild meiner Schleifkörper (zusätzlich habe ich noch Keramik-Polierkugeln, die allerdings nicht aufs Bild gingen).

(siehe Nachtrag weiter unten)

Links oben ist ein Mix aus fein bis mittelfein schleifenden Körpern. Rechts oben die agressivsten mit hohem Materialabtrag, allerdings auch die größten Schleifkörper. Darunter meine kleinsten im Mix aus "aggressiv schleifend" und "leicht aggressiv schleifend". Die blauen Pyramiden sind zur Vorpolitur gedacht.

Mein Plan war sie alle hintereinander durchlaufen zu lassen, da die großen aber eben nicht jede Ecke meines Teiles erreichen, sollten die kleineren aggressiven dann die Ecken und Kanten erwischen.

Welche Laufzeit schlägst Du vor?! Irgendwas in die 50 Stunden vielleicht und danach Schleifkörperwechsel?[img][/img][img][/img]
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smartin
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smartin

 ·  #4
Sorry, schleifkörper vergessen.

Die Bilder sind übrigens direkt proportional zueinander. D.h. beide Bilder bilden die Originalgröße im echten Verhältnis zueinander ab.
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Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #5
Dass die Schleifköper nicht zum Trockenschleifen geeignet sind weißt du ?
Du kannst (und solltest) auch noch Compounds einsetzen, die die schleif-oder polierwirkung unterstützen.

Die unterschiedlichen Formen kannst du für die jeweilige Schleifstufe mischen, aber unterschiedlich stark schleifende Körper zu mischen bringt nichts.
Du musst also von grob nach fein in mehreren Stufen arbeiten.
Und dazwischen natürlich den Poliertrog von den Schleifresten der Vorstufe gut reinigen.
Für die Dauer gibt es kein Patentrezept, das musst du durch experimentieren herausfinden.

Mit den Keramik-Polierkugeln kenne ich mich nicht aus, ich weiß aber, dass die in der Industrie auch in Trowall-Anlagen eingesetzt werden. Dürfte also die richtige Wahl sein

Mit den Medien bist du aber noch lange nicht bei einer glänzenden Oberfläche.
Die bekommst du erst mit den Walnuss-Granulaten und den richtigen Polierzusätzen.

Auf der Seite von Otec gibts eine gute Übersicht, über die verfügbaren Medien und Zusätze.

http://www.otec.de/typo3cms/media_keramikschleifkoerper.html

beziehen kannst du die auch über die Fa. Schula:

http://www.schula.de/


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smartin
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smartin

 ·  #6
Ich schleife alle nass...das geht mit meinem kleinen Vibrator.

Ich verwende einen Mix aus Vorschleifpulver+Aufheller+Wasser, dann Alumiumoxid+Aufheller+Wasser, dann ein Poliermittel+Wasser und abschließens nur Aufheller+Wasser.

Der Mix der unterschliedlichen Schleifgrade war eher Zufall. Ich wollte nur möglichst Kleine mit Mittelgroßen Teilen mischen.

Alles klar, dann acker ich mich erstmal durch die Granulate durch, die ich habe und besorg dann nochmal Wallnussgranulat.

Wallnussgranulat dann ganz zum Schluss, oder vor den Keramikkugeln?

Ich denke die Tellerfliehkraftanlage steht dann auf dem Plan, wenn die ersten Teile das Geld dafür eingebracht haben.
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #7
Ja, die Wallnussgranulate zum Schluss.

Schau dich bei Otec mal noch bei den Compounds um.
Ich denke mal, dass der Aufheller in jeder Stufe nicht nötig ist.
Mit Stahl hab ich da auch keine Erfahrung. Ich benutze den eigentlich nur wenn meine Stahlpolierkörper stumpf werden.

Na, dann wünsche ich mal viel Erfolg.
smartin
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smartin

 ·  #8
Na zur Not kann ich die Polierarbeit auch noch schnell mit dem Dremel und Polieraufsatz machen. Das Problem ist nur eine vernünftige Grundlage als Oberfläche zu schaffen, die natürlich mit höchst möglicher Widerholgenauigkeit reproduzierbar ist.

Aber ich wart jetzt erstmal ab und experimentiere ein wenig.
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