Goldschmiedeforum
Sie befinden sich im Benutzerbereich unseres Forums.

Blattgoldreste -wie gewinnt man das Gold zurück?

 
  • 1
  • 2
Goldforelle
PostRank 2 / 11
Avatar
Beiträge: 11
Dabei seit: 02 / 2010

Goldforelle

 ·  #1
:D Hallo!

Zuerst möchte ich alle Leser hier herzlich grüssen.
Ich habe mich angemeldet weil ich Fragen im Bezug der Wiedergewinnung von Blattgold habe.

Ich habe viele Blattgoldreste. Leider wollte die niemand kaufen, als ich einmal einen Versuch machte und einige Gramm einsendete an einen Goldankauf. Die Mindestmenge zum Goldgehaltbestimmen war nicht erreicht wurde mir mitgeteilt obwohl ich mehrere Gramm eingesendet hatte und so bekam ich das Blattgold zurückgesendet.

Nun liegt wieder da und ich habe noch ganz viel davon. Daher dachte ich, dass man ja das Gold auflösen könnte und mit einer Elektrolyse wiedergewinnen kann. Aus dem Gold wollte ich dann ein Schmuckstück oder einen dicken Goldklumpen als Handschmeichler formen.

Bloss was brauche ich alles um das Blattgold aufzulösen und dann wieder zu gewinnen? Neben geeigneten Wannen brauche ich welche Flüssigkeit zum Auflösen und kann man selber eine Elektrolyse bauen? Und wie kriegt man dann das Gold davon runter?


Na, für Antworten danke ich sehr herzlicch.
Viele Grüsse und kommt alle gut durch den Winter
Goldforelle
Raustland
PostRank 10 / 11
Avatar
Beiträge: 989
Dabei seit: 06 / 2008

Raustland

 ·  #2
Wenn du einen Handschmeichler daraus machen möchtest kann das Material auch einfach eingeschmolzen werden wichtig wäre aber vielleicht zu erfahren wieviele Gramm du da so hast.
Schula
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 1741
Dabei seit: 01 / 2009

Schula

 ·  #3
Das denke ich auch. Einschmelzen wird das einfachste sein, zumal man einen ziemlichen technischen Aufwand betreiben müsste, um das Gold aufzulösen und dann elektrolytisch abzuscheiden.
Vor allem: wozu? Es liegt doch schon in fester Form vor, also schmelzen, gießen und gut.

Wenn Du Bedenken hast, dass die Reste von der Flamme davongepustet werden, kannst Du das ganze ja zunächst einmal verdichten, also in einem Gefäß pressen.
Edelstein
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 1583
Dabei seit: 07 / 2008

Edelstein

 ·  #4
Blattgold kann ich dir jederzeit einschmelzen und zu einem Barren / Nugget giessen. Alternativ, wenn es 24 K Blattgold ist kann man es auch zu 750er Schmuckgold legieren und z.B. einen Ring daraus machen.

Sollte es sich um Blattgold unter 24 K handeln (da gibt es ja jede Menge Legierungen, siehe unter www.noris-blattgold.de oder gar um Imitat, dann wird es schwieriger mit dem umlegieren. für ein Schmuckstück reicht es aber auch dann, es darf halt nicht gestempelt werden, wenn der Goldgehalt nicht genau passt bzw. nicht ohne weiteres festzustellen ist.
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29795
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #5
das müssen aber viele reste sein, wenn das mehrere gramm sind, machst du vergolden beruflich?
wie geschrieben: läßt sich eigentlich ganz gut schmelzen, wenns etwas zusammengeknüllt ist (und das ist erfahrungsgemäß gar nicht so einfach)
man braucht für nen gescheiten nugget(anhänger) schon einige gramm, unter 8gr wirkt sowas kaum
Heinrich Butschal
Moderator
Avatar
Beiträge: 33943
Dabei seit: 07 / 2005

Heinrich Butschal

 ·  #6
Mich irritiert der Einführungssatz:
"Wiedergewinnung von Blattgold"

Warum Wiedergewinung? Ist es denn irgendwie verunreinigt und wenn dann womit und wie viel?

Wenn nicht und da Blattgold ist nur verknüllt dann kann man doch mit einem Brenner draufhalten und es einfach zusammen schmelzen.
Juwelfix
Mod-Teamleiter
Avatar
Beiträge: 6728
Dabei seit: 09 / 2007

Juwelfix

 ·  #7
Zitat
mit einem Brenner draufhalten und es einfach zusammen schmelzen.


Dabei dürfte das leichte Blattgold aber Flügel bekommen.

Im Grunde ist das aber vollkommen richtig. Blattgold sollte eigentlich mit mindestens 22Kt Feingehalt vorliegen. Allerdings kann ich mir vorstellen, wobei Blattgold in solchen Mengen als Abfall anfallen sollte. Mal abgesehen von einer Firma, die Kirchenkuppeln im Russland mit Blattgold beschichtet.
Goldforelle
PostRank 2 / 11
Avatar
Beiträge: 11
Dabei seit: 02 / 2010

Goldforelle

 ·  #8
Toll, danke fuer die Antworten. Ich dachte gar nicht an einschmelzen. Nimmt man einen Rest von dem Blattgold und hælt ihn an ein Feuerzeug glueht das Teilchen und uebrig blieben nur kleine Minireste Molekuele von Gold deshalb habe ich das gar nicht ausprobiert weiil ich dachte, die sind wie Atomfunken und wuerden nie mehr zusammenfinden. Ich habe die Blattgoldreste einmal erhalten - sie stammen aus einer Blattgoldschmiede in Thailand und dort fallen tæglich etliche Reste an. Es sind tatsæchlich viele Gramm.

Zitat

wie geschrieben: läßt sich eigentlich ganz gut schmelzen, wenns etwas zusammengeknüllt ist (und das ist erfahrungsgemäß gar nicht so einfach)
man braucht für nen gescheiten nugget(anhänger) schon einige gramm, unter 8gr wirkt sowas kaum


Warum wirkt das nicht unter 8 Gramm? Aber es ist egal, ich habe noch eine Riesentuete voll. Ach so, du meinst den Nugget! Nein, der kann sogar 50 Gramm wiegen.

Warum ich es wiedergewinnen will? Na, es sind kleine Goldteilchen, die Reste sind ganz klein und niemand kauft sie...daher wollte ich sie selber recykeln um ein gutes Stueck Gold zu haben. Man kann mit den Resten nichts anfangen...

Ich meinte auch wie gewinnt man das Gold zurueck und nicht das Blattgold zurueck...

[/quote] Blattgold kann ich dir jederzeit einschmelzen und zu einem Barren / Nugget giessen. Alternativ, wenn es 24 K Blattgold ist kann man es auch zu 750er Schmuckgold legieren und z.B. einen Ring daraus machen[/quote]

Na, das finde ich ja toll. Ich habe aber selber eine kleine Schmuckwerkstatt in der ich frueher Silberringe gefertigt habe und da werde ich mich mal hinsetzen und 10 oder 20 Gramm Blattgold einschmelzen um zu sehen wie das geht. Vielen Dank fuer das Angebot! Am besten tut man die wohl in einen Tiegel, oder?

Danke fuer alle Antworten! Ich bin sehr erfreut. Dies schreibt uebrigens so ein Goldankæufer in Hamburg:

<<Sehr geehrter Herr Tilmann,

leider haben auch wir keine Verwendung für Ihre Blattgoldreste.

Dennoch vielen Dank für Ihr Angebot
Fa. Götze<<

Komisch genug....


Ich wuensche euch allen immer Erfolg beim Schmuck herstellen.

Viele Gruesse sendet euch die
Goldforelle :P
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29795
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #9
na wahrscheinlich, weil üblicherweise ein paar vom grabstein übergeblieben blatt angeboten werden, die dann einen materialwert von 2 euro oder so haben, das lohnt die bürokratie wirklich nicht
als klumpen angeboten wirds einige firmen geben, die es analysieren können und ein gescheites angebot machen
die farbe von derlei nuggets ist natürlich sehr dekorativ bis unecht wirkend(im auge der unwissenden laien, die richtig goldgelb nur von dünn vergoldetem modeschmuck kennen)
Heinrich Butschal
Moderator
Avatar
Beiträge: 33943
Dabei seit: 07 / 2005

Heinrich Butschal

 ·  #10
Edelstein
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 1583
Dabei seit: 07 / 2008

Edelstein

 ·  #11
Soweit ich weiss, wird das Blattgold in Asien von den Gläubigen vorwiegend in Tempeln auf Buddhafiguren verteilt. Da soll es welche geben, die eine zentimeterdicke Goldschicht drauf haben. Nur: Es gibt zu diesem Zweck zweierlei Blattgold. Eines mit meist 22 Karat, eines mit nur 6 - 8 Karat. Liegt daran, dmit auch die Armen dem Buddha etwas gutes tun können.
Ist wohl nicht schwer zu erraten, welches Gold zu diesem Zweck häufiger verkauft wird.
mom
Benutzer
Avatar
Beiträge: 4
Dabei seit: 02 / 2010

mom

 ·  #12
Ich habe mal Blattgold eingeschmolzen und nicht wenig waren ca 70 gramm.
Also ein schöner haufen und damit das nicht wegfliegt habe ich es in einem ofen bei ca 900 grad oder mehr angeschmolzen.
und als es ein angeschmolzener klumpen war bin ich mit dem brenner dran.
so enstand tatsächlich ein handschmeichler.

lg mom
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29795
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #13
35 quadratmeter blattgoldabfälle?
Juwelfix
Mod-Teamleiter
Avatar
Beiträge: 6728
Dabei seit: 09 / 2007

Juwelfix

 ·  #14
Zitat
sie stammen aus einer Blattgoldschmiede in Thailand und dort fallen tæglich etliche Reste an. Es sind tatsæchlich viele Gramm.


Wenn das Material aus einer Goldschlägerei stammt, wird es da nicht weggeworfen, sondern direkt wieder eingeschmolzen und weiter verarbeitet, selbst in Thailand.
Weshalb sollten die Bares Geld wegwerfen?

Es gibt aber auch Firmen, die sogenanntes "Blattmetall" herstellen. Das sieht dann aus wie Blattgold, ist aber ein unedles Metall. Das könnte auch das kalte Desinteresse der Scheideanstallt erklären, die natürlich für solche Goldreste keine Verwendung haben.
Goldforelle
PostRank 2 / 11
Avatar
Beiträge: 11
Dabei seit: 02 / 2010

Goldforelle

 ·  #15
Nein, ich habe auch noch Blattgold in Heftchen und es ist echtes Blattgold.

Aber ich schrieb schon, dass ich so 50 Gramm fuer so einen Goldklumpen verwenden wollte. Ich dachte, wenn man das Gold auch nur mit der Flamme beruehrt verglueht es regelrecht. Hælt man eine Flamme an ein Stueck Blattgold zerfællt kurz danach das Blattgold in seine Molekuele... daher ist es richtig, wenn man 35 Quadratmeter Blattgold rechnet. Blattgold wiegt wegen seiner geringen Stærke nur ganz wenig. Blattgold ist nur 0,1 Mikrometer dick und die Reste ganz weich, und so ein Hæufchen von 10 Gramm ist schon ein krasser Berg goldener Reste, ganz weich und seltsam schøn.

Vielleicht werde ich das Gold mal in einen Tiegel fuellen und versuchen es einzuschmelzen. Leider habe ich keinen Ofen in dem man es langsam erhitzen kann...wenn es gelungen ist beschreibe ich mal wie ich das gemacht habe.

Ich danke euch fuer eure vieleln Antworten und wuesche euch immer viele Spass mit Gold und Silber.

Viele Gruesse sendet die Goldforelle :roll:
  • 1
  • 2
Aus unserem Shop


Empfohlen von Kathrin
Schmuck
Uhren
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0