Goldschmiedeforum
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Ring aus Naturgold

 
Goldnugget
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Goldnugget

 ·  #1
Hallo an alle,
bin erfreulicher Weise auf dieses super Forum gestossen.

Ich bin leidenschaftlicher "Goldsucher" und habe in laufe der Jahre eine schöne Sammlung aus Naturgold zusammen bekommen.
Da mir mein "Schaukasten" aber irgendwann zu langweilig war hatte ich mich entschlossen einen kleinen Teil der Sammlung einzuschmelzen und hab mir einen Ring gegossen. Das hier verwendete Gold hatte einen Feingehalt von ca. 920/999. Da das Material zu weich war habe ich es ausgeschmiedet bis die gewünschte Festigkeit erreicht war.
Dieser Ring begleitet mich nun schon fast 1Jahr.
Ich spiele schon seit längeren mit dem Gedanken ihn mit einem Diamanten zu besetzen.

Folgendes Problem:
Es liegt mir sehr am Herzen den Diamanten selbst zu setzen und einzureiben. Da ich das Gold selbst gewaschen und den Ring selbst angefertigt habe möchte ich diesen "Finalen Akt" in Eigenregie durchführen!
Da ich aber mehr oder weniger noch Laie im Goldschmiedehandwerk bin (aber dennoch geschickt und lernfähig) bräuchte ich hierzu eine kleine Einweisung in der Vorgehensweise zum einreiben von Diamanten und die Herstellung der Fassung bzw was zu beachten ist.
Selbst wenn ich den Ring "versaue", macht nix dann wird ein neuer gemacht.
Ich bedanke mich schonmal im Voraus für die Antworten!
Raustland
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Raustland

 ·  #2
Hallo Goldnugget,

hier im Forum gibt in der Videosparte auf der 4ten Seite einen Film wo gezeigt wird wie man einen Stein einreibt. Das hilft Dir mit sicherheit weiter.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #3
Hallo Goldnugget, ein Video gibt es hier und erkärende Skizzen dazu hier.
Wenn Du noch Fragen hast, immer her damit ;-)
Viel Erfolg!
Goldnugget
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Goldnugget

 ·  #4
Danke, das Video hab ich mir schon mehrfach angesehen.
Aber die Bilder sind mir neu und Hilfreich.

Könnt Ihr mir sagen welches Werkzeug ich dazu benötige, hab zwar eine "Grundausstattung" aber noch nicht alles.

Wie schätzt Ihr meine Chancen ein einen Stein Erfolgreich zu setzen als "Steine-setz-anfänger" mit dem richtigen Werkzeug?
Tilo
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Tilo

 ·  #5
bei dem weichen gold stehen die chancen ganz gut
respekt, so von grund auf incl. schürfen aus einer hand gefertigte Ringe wirds nur sehr sehr wenige geben, wenn überhaupt einen zweiten
wie hast du ihn gegossen, sandguß?
zieg doch mal n foto, ist immer wieder interessant ( kenne weitere laienfeingoldringe, die schürften aber meines wissens nicht selbst)

würde aber die sache an nem teststück feingold mal ausprobieren statt gleich ans richtige objekt zu gehen
Tilo
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Tilo

 ·  #6
irgendein stahlstab, an den du eine spitze schleifst und fein polierst sollte gehen
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #7
Zitat geschrieben von Goldnugget
Könnt Ihr mir sagen welches Werkzeug ich dazu benötige, hab zwar eine "Grundausstattung" aber noch nicht alles.

Zum Halten des Ringes habe ich diesen Fasskloben verwandt, einer aus Holz ist aber genauso hilfreich.
Zum Bohren und Fräsen habe ich diesen Mikromotor verwandt, Hängebohrmotoren (dazu benötigst Du dann noch ein Handstück, meine Empfehlung ist dieses) gehen auch - für den Anfang sicher auch die Dinger aus dem Baumarkt.
Ferner benötigst Du zum Bohren Bohrer, Kugelfräser und eventuell noch Doppelkegelfräser.
Zum Einreiben selbst kannst Du Dir einen polierten Stahldorn herstellen - ich denke den kann man im Video und auf den Skizzen ganz gut erkennen.

Zitat geschrieben von Goldnugget
Wie schätzt Ihr meine Chancen ein einen Stein Erfolgreich zu setzen als "Steine-setz-anfänger" mit dem richtigen Werkzeug?

Eher schlecht - aber mit einiger Übung wird es immer besser klappen. der Stein soll ja schließlich in der Fassung bleiben und nicht bei nächster Gelegenheit raus fallen, oder?

Nachtrag:
zum Üben sind diese kleinen Steinchen gut geeignet - wenn Du von denen keinen mehr kaputt machst, kannst Du loslegen.
Tilo
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Tilo

 ·  #8
oh, an simili einreiben lernen ist echt hart, man könnte ja auch mit zirkonia versuchen
Schula
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Schula

 ·  #9
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #10
Zitat geschrieben von Schula
was ist denn von einem Steinruhfräser für diese Fassungart zu halten?

Also generell ist natürlich alles gut, was zum Ziel führt. Ich kann ja nur für mich sprechen - doch bin ich mir sicher, dass der ein oder andere ähnliche Erfahrungen gemacht hat.

Nehmen wir einen runden Stein mit einem Durchmesser von 3,9 mm. Dafür gibt es keinen passenden Standard-Fräser. Busch und Meisinger, um mal zwei zu nennen, produzieren 3,7 und 4,0 - für die Maße dazwischen braucht man dann ein bisschen Erfahrung, damit der Stein nicht lose in der Fassung rumschlackert (oder man hat, wie ich, eine große, sortierte Fräsersammlung und für viele Fälle den passenden parat).

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wenn man auf das Standard-Sortiment angewiesen ist - die schlechteste ist, die Fassung zu groß zu fräsen und dann mit viel "Können" den Stein dennoch halbwegs gerade einzureiben (oder mit dem Fasserhandstück einzuebnen). Hier böte sich z. B. ein 4 mm Kugelfräser an, dessen vollen Umfang man jedoch nicht ausnutzt. Gerade soweit einfräsen, bis die Rondiste fast hinein geht und dann auf den kleineren Doppelkegelfräser zurückgreifen, ihn seitlich "eintauchen" und sauber die Steinauflage fräsen.

Häufig sehe ich Stücke, bei denen der Fassrand dermaßen mit dem Fasserhammer traktiert wurde, das gar die Form der Schiene darunter leidet (in Form einer großen Delle um den Stein herum). Das ist nicht der Sinn dieser Fassart.
Sie eignet sich z. B. hervorragend für Stellen, die nicht weiter versäubert werden sollen/können. Wenn sie sauber ausgeführt wird, ist keine weitere Bearbeitung nötig - der Stein sitzt bombenfest.

Wie gesagt, ist nur eine Möglichkeit. Man sollte dabei bedenken, dass man die Zeit (Kosten) im Auge haben muss und natürlich, dass das Ergebnis eine saubere Fassarbeit sein muss.
Schula
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Schula

 ·  #11
OK, jetzt verstehe ich Deinen Vorschlag mit Kugel-/Doppelkegelfräser.
Bei einer "krummen" Steingröße hast Du natürlich Recht, wenn man allerdings einen "fräserkompatiblen" Stein hat, würde ich dann aber doch zum Steinruhfräser raten, da man hier 2 Fliegen mit einer Klappe schlägt.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #12
Zitat geschrieben von Schula
...
was ist denn von einem Steinruhfräser für diese Fassungart zu halten? http://shop.schula.de/product_info.php/products_id/8965
...

Die Spitze ist zu flach, es gibt doch diese gleichen Fräser mit einem steileren Kegel. Ich habe nur die steileren in meiner Werkstatt. Bei dieser Spitze liegt ein Diamant auf der Kalette auf und nicht am unteren Rand der Rundiste.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #13
Zitat geschrieben von Schula
..., wenn man allerdings einen "fräserkompatiblen" Stein hat, würde ich dann aber doch zum Steinruhfräser raten, da man hier 2 Fliegen mit einer Klappe schlägt.

Einige fräsen grundsätzlich die Fassung etwas kleiner, um dann mit dem Doppelkegelfräser die Fassung zu unterfräsen. Der Stein wird dann "hineingelickt". Das erfordert Erfahrung, damit der Stein nicht schief sitzt. Der "Vorteil" bei diesem Vorgehen wird vor allem bei härterem Material deutlich - es hat nicht jeder die nötige Kraft in den Händen...
Schula
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Schula

 ·  #14
Zitat geschrieben von Heinrich Butschal

Die Spitze ist zu flach, es gibt doch diese gleichen Fräser mit einem steileren Kegel. Ich habe nur die steileren in meiner Werkstatt. Bei dieser Spitze liegt ein Diamant auf der Kalette auf und nicht am unteren Rand der Rundiste.


Also ist der eher bei Zargenfassungen zu benutzen?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #15
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