Goldschmiedeforum
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Wie finde ich Goldschmied der uralten Ring repariert ?

 
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Guestuser

 ·  #1
Hallo

Ich besitze einen uralten Ring, den ich von meiner Urgrossmutter geerbt habe und diese auch schon gebraucht geschenkt bekommen hat.

Vermutlich ist der Materialpreis gar nicht mal so hoch, aber für mich ist er unschätzbar.

Ich habe diesen Ring viel getragen, so das jetzt eine Reparatur und Überarbeitung notwendig ist.

Und da wird es für mich schwierig. Wie finde ich einen Goldschnied, der so etwas macht? Wie oder woran erkenne ich das? Gibt es da irgendwelche Hinweise, auf die ich achten sollte? Oder kennt Ihr jemanden?

An Arbeiten die fällig wären, sehe ich ( vermutlich kann das ein Fachmann besser beurteilen) Reinigen, Markasiten einsetzen, Steine überprüfen vielleicht polieren?

Ich wohne in der Eifel und suche wie gesagt einen Fachmann für alten Schmuck.
Bin für jede Hilfe und Auskunft dankbar.
Bild kann ich morgen einstellen, da meine Batterie von der Digicam erst geladen werden muss .

Vielen Dank
tatze-1
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tatze-1

 ·  #2
Normalerweise kannst Du da zu jedem Goldschmied gehen, den Du im Telefonbuch oder auf der Handwerkerliste der Handwerkersuche auf der Homepage der Handwerkskammer findest. Reine Juweliere würde ich vermeiden, die sind der falsche Ansprechpartner.

Eifel? Wo dort oder welche größere Stadt in der Nähe? Evtl. kann man Dir einen Kollegen empfehlen oder es meldet sich hier jemand.
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 ·  #3
Heut hab ich den Ring mal fotografiert.
Vielleicht könnt Ihr damit etwas anfangen. Fuer diesen suche ich jemanden, der ihn mir wieder aufbessert. bzw restauriert oder repariert.

Meine nächst grösseren Städte im Umfeld wären Köln oder Koblenz

Danke nochmals
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Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #4
Oh je.
Die Markasiten zu ersetzen sind ja noch das kleinste Problem.
Viel kritischer sehe ich die beiden eckigen Fassungen. Die sind an den Ecken schon stark durchgetragen und müssten ausgebessert / erneuert werden.
Die eckigen Steine ( ich gehe mal von synthetischen, aquamarinfarbenen Spinellen aus, obwohl die auf dem Photo sehr grünlich rüberkommen) sind sehr stark verkratzt. Die Frage ist, ob man einen Edelsteinschleifer findet, der synthetische Steine von Hand nachschleift bzw. poliert oder ob man die beiden Steine nicht einfach erneuert, wäre zumindest mal die "günstigere" Variante.
Tja, das ist bei Silberringen,die stark reparaturbedürftig sind immer das Problem, die synth. Steine und das Material kosten nur ein paar Euro, aber die Arbeitszeit.....Da hängt man locker einige Stunden rein.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #5
Zitat geschrieben von Ziselierhammer
... ist bei Silberringen,die ...

Ist doch das "gute" achter!
:twisted:
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 ·  #6
Zitat geschrieben von Ziselierhammer
Oh je.
Die Markasiten zu ersetzen sind ja noch das kleinste Problem.
Viel kritischer sehe ich die beiden eckigen Fassungen. Die sind an den Ecken schon stark durchgetragen und müssten ausgebessert / erneuert werden.
Die eckigen Steine ( ich gehe mal von synthetischen, aquamarinfarbenen Spinellen aus, obwohl die auf dem Photo sehr grünlich rüberkommen) sind sehr stark verkratzt. Die Frage ist, ob man einen Edelsteinschleifer findet, der synthetische Steine von Hand nachschleift bzw. poliert oder ob man die beiden Steine nicht einfach erneuert, wäre zumindest mal die "günstigere" Variante.
Tja, das ist bei Silberringen,die stark reparaturbedürftig sind immer das Problem, die synth. Steine und das Material kosten nur ein paar Euro, aber die Arbeitszeit.....Da hängt man locker einige Stunden rein.
Hallo

Es ist kein Silberring sondern Weissgold 333 gestempelt.

Und ob es sich um synthetische Steine handelt, weiss ich auch nicht. Gab es zu dieser Zeit, als dieser Ring enststand schon syntetische Steine?
Die Oma war 1884 geboren. Ich weis nicht, wann sie den Ring geschenkt bekommen hat, aber da war er schon gebraucht.
Und ich sagte ja, der Wert wird nicht so dolle sein, aber für mich unschätzbar und ich möchte ihn auf jeden Fall sachgerecht wiederherrichten lassen.

Nur wer macht das und kann das auch.
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #7
Ups, das hatte ich übersehen. :oops:
Markasiten in 333/Weißgold, das sieht man wirklich selten, da habe ich auf den Stempel gar nicht mehr geguckt und bin direkt von Silber ausgegangen.
333/ Weißgold, na ja, das ist an Sprödigkeit kaum noch zu toppen. Man müsste die Fassungen dann also in Weißgold erneuern, dazu braucht man mindestens die gleiche Zeit wie bei einem Silberring, Materialkosten dann natürlich etwas höher, zusätzlich noch evtl. das abschließende Rhodinieren.
Das ändert nix daran, dass die Steine sehr stark verkratzt sind und falls synthetisch erneuert, falls echt evtl. nachgeschliffen werden müssten, wobei dabei auch auf die Größe zu achten wäre, sie dürften ja nicht merklich kleiner werden.
Synthesen gibt es schon länger, also schon lange vor 1884.
Als die ersten Synthesen von Verneuil auf den Markt kamen, waren diese Steine sehr begehrt, man hat sie nicht nur in günstigere Materialien gefasst, teilweise sogar in sehr hoch legiertes Gold bzw. in Platin. Heute würde man den Kopf schütteln....
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 ·  #8
Soweit ich weiss hat Verneuil seine Arbeiten erst 1902 veröffentlicht und die ersten Synthesen waren Rubine.

Aber egal. Ich suche jemanden Raum Koblenz - Köln, der mir den Ribng wiederherstellt. Jetzt sehe ich in dem Profil Koblenz?? Kennen Se sich dort aus????
DAS wäre so lieb
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #9
Ich weis nicht ob die Jahreszahl 1902 stimmt, aber erstens sind veröffentlicht und hergestellt zwei verschiedene Paar Schuhe und hergestellt wurden Verneulsynthesen schon einige Jahre vor 1890.

Zum ursprünglichen Thema zurück, mit neuen Fassungen und neuen Steinen wird solch eine Aufarbeitung ab 200 Euro kosten.
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 ·  #10
Das das Wiederherstellen nicht billig zu haben ist, vor allem wenns gut gemacht wird, ist mir schon klar.
Und ich weiss auch, das die Repatur vermutlich den Wert des Ringes übersteigt, aber wie gesagt, ich möchte es machen lassen und suche jemanden.
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #11
Schau einfach mal in den Gelben Seiten im Internet. Aber wie Tatze schon eingangs schrieb, achte auch hier darauf, zu einem Goldschmied zu gehen, ein Juwelier wird Dir nicht weiterhelfen können bzw. die Arbeit an einen Goldschmied weitervermitteln.
In den Gelben Seiten sind immerhin 6 "echte" Goldschmiedewerkstätten verzeichnet, da müsste eine dabei sein, die dir helfen kann.
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 ·  #12
Schade eigentlich. Ich hatte mir ein bisserl mehr Hilfe erhofft.

Klar kann ich in den gelben Seiten nachschauen und mir irgendeinen Goldschmied suchen.

Aber ich suche einen für antiken Schmuck und mir scheint das nicht ganz so einfach zu sein.

Nicht jeder Schreinermesiter oder Steinmetzmeister ist auch Restaurateur. Genauso wirds wohl beim Goldschmied sein. Ich möchte aus dem alten Ring ja keinen neuen machen, sondern ihn auch wenns aufwendig ist, erhalten.
Und seid mir nicht bös.... aber manche Bemerkungen hier.....
Ich bin wirklich nur Laie und habe mich versucht zu informieren, und wenn ich keine Ahnung davon habe, dann sag ich das auch .
Falls mir doch noch jemand weiterhelfen kann mit einem Fachmann für alten Schmuck, wäre ich dankbar.
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #13
"henchen" - wie Du sagtest, Dein Ring ist recht alt. Du suchst nun jemanden, der ihn "restauriert". Diese Restauratoren im Goldschmiede-Handwerk gibt es. Sie arbeiten in der Regel an Stücken, die einige Jahrzehnte, viele hundert Jahre und noch älter sind. Manche von Ihnen arbeiten in Museen, manche für Museen und verwandten Institutionen von zu Hause aus.
Ich bin zwar der Meinung, dass Dein Ring von jedem guten Goldschmied aufgearbeitet werden kann, aber irgendwie kommt es mir vor, dass Dir ein "normaler" Goldschmied nicht reicht.

Meine Kollegen und Kolleginnen hier im Forum haben zudem die wundervolle Eigenart, sich für den Kunden den Kopf bezüglich der Kosten zu zerbrechen. Sie tun dies aus der Erfahrung heraus, dass viele, sehr viele Kunden ob der möglichen Kosten ganz plötzlich die Lust an einer Reparatur verlieren und mit den Worten "Dafür bekomme ich ja einen neuen!" von dannen ziehen.
Wenn Dein Ring ein KFZ wäre, würde der Gutachter von einem Totalschaden sprechen, weil die Kosten einer Reparatur den Wert des Stückes bei weitem übersteigen. Die von Heinrich Butschal veranschlagten 200 Euro sind ein Schnäppchen-Preis. Ich könnte es dafür nicht machen - mein Preis läge bei ca. 450 Euro.

Also hier mein Tipp: Handwerkskammer anrufen und nach Restauratoren im Goldschmiedehandwerk fragen. Wenn die keinen führen, bei div. Museen nachfragen.
Ganz wichtig, Du solltest Dir zuvor Gedanken machen, wie weit der Ring restauriert werden soll. Man kann es ohne Probleme so weit treiben, dass er nachher wie neu daher kommt. Ich weise deswegen darauf hin, weil er sein jetziges Aussehen, also seinen derzeitigen Charakter auf jeden Fall einbüßen wird.
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 ·  #14
Es mag ja sein, dass zufaellig alle hier Anwesenden so fit sind, sowas zu machen.
Aber jemand mit diesem Anliegen zu "jeden Goldschmied" zu schicken, halte ich fuer riskant. Oder zuviel Zunftsehre.
Ich erlaube mir die Bemerkung, da ich kein Goldschmied bin und keinerlei Vorteile daraus ziehen koennte.
In meinem Beruf wuerde ich es mir gut ueberlegen einem Uhrmachermeister eine wirklich gute, alte Uhr zur Reparatur zu ueberlassen, den ich nicht kenne.
Und das hat jetzt nichts damit zu tun, dass Uhrmacher kein HWK geschuetzter Beruf mehr ist.
Was ich von Absolventen der Uhrmacherschule so zu sehen/hoeren kriege, kraeuselt mir die Barthaare.
Ist das bei euch wirklich soooo anders?

Karlo
tatze-1
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tatze-1

 ·  #15
Zitat geschrieben von Karlo
Es mag ja sein, dass zufaellig alle hier Anwesenden so fit sind, sowas zu machen.
Aber jemand mit diesem Anliegen zu "jeden Goldschmied" zu schicken, halte ich fuer riskant. Oder zuviel Zunftsehre.

Ich würde wenigstens einen Meistergoldschmied empfehlen, da man hier davon ausgehen kann, daß der wenigstens ein paar Jährchen Berufserfahrung mit sich bringt. Aber im Grunde sollte das eigentlich tatsächlich jeder gut ausgebildete Goldschmied schaffen, den Ring wieder aufzupeppen. Ist ja eigentlich nichts anderes als die anderen Katastrophen, die so manche Kunden gerichtet haben wollen, zu reparieren und wieder in Schuß zu bringen.

Zitat geschrieben von Karlo
Was ich von Absolventen der Uhrmacherschule so zu sehen/hoeren kriege, kraeuselt mir die Barthaare.

Im Grunde genommen hat die Uhrmacherschule (ich nehme an, Du redest von Pforzheim) einen sehr guten Ruf und bringt auch gute Uhrmacher hervor. Ich kenne die Lehrer dort und auch einige Watchmaker-Schüler von der Schule. Im Grunde genommen hängt es vom Interesse der Klassen ab, was sie lernen. Der Lehrplan sieht die Reparatur und Restauration von Uhren vor (die Schule macht den Uhrenservice von fast ganz Pforzheim), wenn die Schüler das Interesse zeigen und den Meister speziell darum bitten, wird ihnen auch der Bau eines Uhrenwerkes von vorne bis hinten gezeigt. Da isses dann egal, ob Armband- oder Taschenuhr, Wecker oder Großuhr. Das ist halt in der heutigen Uhrenreparatur- bzw. Werkaustauschgesellschaft im Lehrplan weniger vorgesehen.

Und wie heißt es doch für jedes Gewerk so schön: Jeder Lehrling ist nur so gut wie sein Meister.
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