Hallo, mein Kommentar kommt sehr spät,
mir wurde als Lehrling eine Methode ohne Chemikalien gezeigt.
Die Kupfer-Oberfläche blank schmirgeln und entfetten (mit feinem Schleifvlies).
Das Kupferteil mit Hilfe eines stabil gekordelten Stahldrahts an einem Eck/Durchbruch befestigen. (Eine Pinzette zieht zuviel Hitze). Der gekordelte Draht muss so lange sein, dass man das Teil in eine große leere Konservendose halten kann ohne sich die Finger mit dem Brenner zu verbrennen.
Wasser in einem Gefäß zum Kochen bringen und nah an der Esse platziert.
Das Kupferteil in der schräg gestellten Dose mit dem Brenner möglichst unter Sauerstoffentzug gleichmäßig hellorange erhitzen.
Das Teil rasch im heißen Wasser abschrecken. Solange es brodelt im Wasser belassen. Zunächst bildet sich eine schwarze Oxidschicht, die jedoch im weiteren Verlauf komplett abfällt, darunter kommt ein satter Rotton zum Vorschein.
Da das Kupfer "butterweich" ist, öle ich es nach dem Entfernen des Drahts und nach dem Trocknen mit Maschinenöl (als Gleitmittel). Anschließend härte ich es mit der flachen Seite eines Planierhammers auf dem Brettamboss, indem ich wie mit dem Bügeleisen darüber streiche (Achtung: es dürfen keine Staubpartikel auf den Oberflächen sein, sonst gibt es Striemen/Kratzer!)
Danach das Öl entfernen und die Oberfläche bei Bedarf mit Wachs zusätzlich konservieren.
Das funktioniert, sollte aber auf alle Fälle zuvor ein paar Mal ausprobiert werden. Das Verfahren funktioniert natürlich nicht mit verlöteten Teilen.
Wer kann mir erklären, was hier genau chemisch passiert, da ich nicht der große Chemiker bin? Vielen Dank!