Au weia, jetzt hab ich aber in ein Wespennest gepiekt
Zunächst aber muss, so habe ich den Eindruck, die Bedeutung des Wortes "exklusiv" erläutert werden. Exklusiv, das heißt z.B. einer bestimmten Firma etwas zur Nutzung (Verkauf etc.) zu überlassen, z.B. exklusiv beim Kaufhof. In diesem Fall würde der Kaufhof das Alleinverkaufsrecht für den betreffenden Artikel für sich reklamieren. Eine exklusive Ware ist also keineswegs eine besonders gute, oder elegante, einzigartige, sondern es wird mit dieser Bezeichnung lediglich darauf hingewiesen, dass es den besagten Artikel nur in diesem Geschaft/Handelskette usw. gibt. Alles klar?
@ Aurin:
Nicht alles, was man an Schmuck bei Home-Shopping-Sendern kaufen kann ist Ramsch.
Habe ich auch nicht behauptet, wenngleich ich es aber auch nicht ausschließe. Aber andererseits ist noch lange nicht alles qualitativ OK, was exklusiv angeboten wird. Im Gegenteil, diese Maßnahme dient meist dazu, Vergleiche zu verhindern und Preise durchzusetzen, die bei konkurrierenden Angeboten einfach nicht durchsetzbar wären. Siehe Zinnklumpatsch.
Was in den TV-Shops an Echtschmuck angeboten wird, ist, soweit ich es bisher in der Hand hatte, ausnahmslost Billigstkram aus Fernost gewesen. Da trifft aus meiner Sicht die Bezeichnung Ramsch teilweise schon gar nicht mehr zu! Ich sage es immer wieder: 333-er ist kein Gold, sondern edelmetallhaltiges Messing mit eingebauter Haltbarkeitsbegrenzung (spezielle Legierungsbestandteile zerstören das Material durch Spannungsrisskorrosion), und wird von manchen Herstellern geradezu verbrecherisch eingesetzt!
Na fein, das baut den Schmuckschaffenden so richtig auf! Wer Schmuck als Konsumgut betrachtet, dem sollte glatt verboten werden, welchen zu tragen! Schmuck ist ein Teil der Persönlichkeit, so was konsumiert man nicht. Und wer seinen Schmuck im Mülleimer deponiert - egal ob billig oder teuer, ob "unecht" oder ein Juwel, der sollte sich am Besten selbst gleich dazugesellen!
Die scheinbare Auswahl bei den TV und Netzanbietern reduziert sich in den meisten Fällen auf eine Datenbank und eine fixe
Logistik. Da werden einfach Bildchen zusammenmontiert und mit gut gemachten Texten gesendet. Oder sendet da etwa jemand Ware? Diese wiederum, wird dann nicht selten aus einem zentralen Magazin auf das gleich mehrere Verkäufer (TV-und Internetversender) Zugriff haben, mit der entsprechenden Verpackung losgeschickt. Roboterchen verpacken den Kram in die entsprechenden Verpackungen mit Firmenaufdruck. Tolle Mimik das Ganze. Ein gutes Geschäftssystem, man braucht keine Ware, gaukelt dem Kunden eine Scheinwelt vor, arbeitet wegen der Synergieeffekte extrem profitabel und sorgt so dafür, dass es immer weiter bergab geht.
Das Anpreisen der TV- Verkäufer berührt dabei fast alle Urinstinkte: Es wird die Neugier geweckt, es wird Vertrauen geschaffen, es wird hypnotisch immer wieder das Gleiche wiederholt, es wir eingeschläfert und Seelenmassiert und es wird nicht zuletzt auch die Gier geweckt. Die Gier zu glitzern, gut auszusehen, die Konkurrentin auszustechen. Das lässt sich fortsetzen.
Derartige "Verkaufsmonologe" sind von Tiefenpsychologen entworfene, unglaublich wirksame "Werkzeuge". Nicht selten erleben Kunden, dass sie ein Teil gekauft haben, was ganz offensichtlich und für jeden nachvollziehbar völliger Unfug, Schrott ist, aber sie verteidigen ihren Kauf noch wochen,- wenn nicht sogar monatelang. In derartigen Fällen ist eine regelrecht posthypnotische Wirkung à la Gehirmwäsche zu beobachten.
Die Argumente welche ich in den Zuschriften zu meiner bösen Äußerung zur Kenntnis nehme, lassen mich vermuten, dass es sich bei den Autoren um Leute handelt, die den beschriebenen Mechanismen bereits zum Opfer gefallen sind. Ich abe zum Beispiel die zu Sägemehl zerfallenden "Exklusivküchen" vom Billigmöbelmarkt im Zusammenhang mit "Zinnklumpatsch à la Fernseher genannt. Richtig? Was passiert? Es wir so verstanden, als ob ich den gesamten, im Fernsehen angebotenen Schmuck verteufelt hätte. Eine interessante Beobachtung
Die Fersehverkäufer sind die modernen Rattenfänger. Sie veranlassen die Menschen nicht nur etwas zu kaufen, sondern auch anders zu denken. Ich finde das bedenklich!
@Dagmar: Auch Sie haben vollkommen übersehen, dass Sie gar nicht gemeint sein konnten, denn es war ausdrücklich von Zinnklumpen die Rede, während Ihr Schmuck doch aus Silber besteht. Oder irre ich mich da?
@ Regine: Ihren Kommentar lasse ich voll und ganz stehen, Sie haben die Wandlung bei den Käufern genau beschrieben. Die gleiche Beobachtung habe ich auch gemacht. Für "Internetkunden", die mich per E-mail angeschrieben haben, weil sie irgendwo im Netz was von mir gelesen haben, habe ich allein in den letzten 6 Monaten mehr teure Ringe gebaut, als in den drei Jahren davor. Wir haben zum Beispiel mehrfach Trauringe in Preislagen gefertigt, an die ich früher gar nicht zu denken wagte.
Auch dass die Kunden oft überdurchschnittlich gut informiert sind, kann ich absolut bestätigen. Da wächst ein ganz neuer Kundentyp heran. Die wussten ganz genau was sie haben wollten, konnten das Gesuchte jedoch nirgendwo finden. Der nächste Schritt war folgerichtig: sie haben sich im Internet nach einem Hersteller umgesehen, der ihre Wünsche verwirklichen konnte. Letztendlich sind sie dann bei uns gelandet. Die Vorstellungen waren in allen Fällen bereits klar ausgearbeitet. Wir haben das besprochen und weiter optimiert, schließlich umgesetzt. Eine ganz andere Art mit Kunden umzugehen, partnerschaftlicher. Das Ergebnis übertraf in allen Fällen die Vorstellungen, denn dass der Schmuck in Wirklichkeit noch besser aussieht als die raffinierten Renderings die wir zuvor erstellt hatten, das hatte keiner gedacht.
Das größte Problem scheint bei uns überhaupt keine Rolle zu spielen. Ich höre immer wieder davon, wie schwierig es ist, bei Kunden das Vertauen aufzubauen was nötig ist, um einen höherwertigen Auftrag einfach so, ohne vorheriges Anfassen der Ware vor dem Bezahlen, zu bekommen. Darüber kann ich, Gott sei Dank, überhaupt nicht mitreden. Allerdings haben die Meisten bereits im Vorfeld derartig viel von oder über Ulrich Wehpke gelesen, dass sie ihn schon ganz gut kennen. Bei derartigen Anlässen liebe ich das Internet.
Gruß, Ulrich Wehpke
Zunächst aber muss, so habe ich den Eindruck, die Bedeutung des Wortes "exklusiv" erläutert werden. Exklusiv, das heißt z.B. einer bestimmten Firma etwas zur Nutzung (Verkauf etc.) zu überlassen, z.B. exklusiv beim Kaufhof. In diesem Fall würde der Kaufhof das Alleinverkaufsrecht für den betreffenden Artikel für sich reklamieren. Eine exklusive Ware ist also keineswegs eine besonders gute, oder elegante, einzigartige, sondern es wird mit dieser Bezeichnung lediglich darauf hingewiesen, dass es den besagten Artikel nur in diesem Geschaft/Handelskette usw. gibt. Alles klar?
@ Aurin:
Zitat
Nicht alles, was man an Schmuck bei Home-Shopping-Sendern kaufen kann ist Ramsch.
Habe ich auch nicht behauptet, wenngleich ich es aber auch nicht ausschließe. Aber andererseits ist noch lange nicht alles qualitativ OK, was exklusiv angeboten wird. Im Gegenteil, diese Maßnahme dient meist dazu, Vergleiche zu verhindern und Preise durchzusetzen, die bei konkurrierenden Angeboten einfach nicht durchsetzbar wären. Siehe Zinnklumpatsch.
Was in den TV-Shops an Echtschmuck angeboten wird, ist, soweit ich es bisher in der Hand hatte, ausnahmslost Billigstkram aus Fernost gewesen. Da trifft aus meiner Sicht die Bezeichnung Ramsch teilweise schon gar nicht mehr zu! Ich sage es immer wieder: 333-er ist kein Gold, sondern edelmetallhaltiges Messing mit eingebauter Haltbarkeitsbegrenzung (spezielle Legierungsbestandteile zerstören das Material durch Spannungsrisskorrosion), und wird von manchen Herstellern geradezu verbrecherisch eingesetzt!
Zitat
Wie es aussieht spielt jetzt mal keine Rolle, denn für 30 euro kann man einfach nicht mehr erwarten als man bekommt
Na fein, das baut den Schmuckschaffenden so richtig auf! Wer Schmuck als Konsumgut betrachtet, dem sollte glatt verboten werden, welchen zu tragen! Schmuck ist ein Teil der Persönlichkeit, so was konsumiert man nicht. Und wer seinen Schmuck im Mülleimer deponiert - egal ob billig oder teuer, ob "unecht" oder ein Juwel, der sollte sich am Besten selbst gleich dazugesellen!
Die scheinbare Auswahl bei den TV und Netzanbietern reduziert sich in den meisten Fällen auf eine Datenbank und eine fixe
Logistik. Da werden einfach Bildchen zusammenmontiert und mit gut gemachten Texten gesendet. Oder sendet da etwa jemand Ware? Diese wiederum, wird dann nicht selten aus einem zentralen Magazin auf das gleich mehrere Verkäufer (TV-und Internetversender) Zugriff haben, mit der entsprechenden Verpackung losgeschickt. Roboterchen verpacken den Kram in die entsprechenden Verpackungen mit Firmenaufdruck. Tolle Mimik das Ganze. Ein gutes Geschäftssystem, man braucht keine Ware, gaukelt dem Kunden eine Scheinwelt vor, arbeitet wegen der Synergieeffekte extrem profitabel und sorgt so dafür, dass es immer weiter bergab geht.
Das Anpreisen der TV- Verkäufer berührt dabei fast alle Urinstinkte: Es wird die Neugier geweckt, es wird Vertrauen geschaffen, es wird hypnotisch immer wieder das Gleiche wiederholt, es wir eingeschläfert und Seelenmassiert und es wird nicht zuletzt auch die Gier geweckt. Die Gier zu glitzern, gut auszusehen, die Konkurrentin auszustechen. Das lässt sich fortsetzen.
Derartige "Verkaufsmonologe" sind von Tiefenpsychologen entworfene, unglaublich wirksame "Werkzeuge". Nicht selten erleben Kunden, dass sie ein Teil gekauft haben, was ganz offensichtlich und für jeden nachvollziehbar völliger Unfug, Schrott ist, aber sie verteidigen ihren Kauf noch wochen,- wenn nicht sogar monatelang. In derartigen Fällen ist eine regelrecht posthypnotische Wirkung à la Gehirmwäsche zu beobachten.
Die Argumente welche ich in den Zuschriften zu meiner bösen Äußerung zur Kenntnis nehme, lassen mich vermuten, dass es sich bei den Autoren um Leute handelt, die den beschriebenen Mechanismen bereits zum Opfer gefallen sind. Ich abe zum Beispiel die zu Sägemehl zerfallenden "Exklusivküchen" vom Billigmöbelmarkt im Zusammenhang mit "Zinnklumpatsch à la Fernseher genannt. Richtig? Was passiert? Es wir so verstanden, als ob ich den gesamten, im Fernsehen angebotenen Schmuck verteufelt hätte. Eine interessante Beobachtung
Die Fersehverkäufer sind die modernen Rattenfänger. Sie veranlassen die Menschen nicht nur etwas zu kaufen, sondern auch anders zu denken. Ich finde das bedenklich!
@Dagmar: Auch Sie haben vollkommen übersehen, dass Sie gar nicht gemeint sein konnten, denn es war ausdrücklich von Zinnklumpen die Rede, während Ihr Schmuck doch aus Silber besteht. Oder irre ich mich da?
@ Regine: Ihren Kommentar lasse ich voll und ganz stehen, Sie haben die Wandlung bei den Käufern genau beschrieben. Die gleiche Beobachtung habe ich auch gemacht. Für "Internetkunden", die mich per E-mail angeschrieben haben, weil sie irgendwo im Netz was von mir gelesen haben, habe ich allein in den letzten 6 Monaten mehr teure Ringe gebaut, als in den drei Jahren davor. Wir haben zum Beispiel mehrfach Trauringe in Preislagen gefertigt, an die ich früher gar nicht zu denken wagte.
Auch dass die Kunden oft überdurchschnittlich gut informiert sind, kann ich absolut bestätigen. Da wächst ein ganz neuer Kundentyp heran. Die wussten ganz genau was sie haben wollten, konnten das Gesuchte jedoch nirgendwo finden. Der nächste Schritt war folgerichtig: sie haben sich im Internet nach einem Hersteller umgesehen, der ihre Wünsche verwirklichen konnte. Letztendlich sind sie dann bei uns gelandet. Die Vorstellungen waren in allen Fällen bereits klar ausgearbeitet. Wir haben das besprochen und weiter optimiert, schließlich umgesetzt. Eine ganz andere Art mit Kunden umzugehen, partnerschaftlicher. Das Ergebnis übertraf in allen Fällen die Vorstellungen, denn dass der Schmuck in Wirklichkeit noch besser aussieht als die raffinierten Renderings die wir zuvor erstellt hatten, das hatte keiner gedacht.
Das größte Problem scheint bei uns überhaupt keine Rolle zu spielen. Ich höre immer wieder davon, wie schwierig es ist, bei Kunden das Vertauen aufzubauen was nötig ist, um einen höherwertigen Auftrag einfach so, ohne vorheriges Anfassen der Ware vor dem Bezahlen, zu bekommen. Darüber kann ich, Gott sei Dank, überhaupt nicht mitreden. Allerdings haben die Meisten bereits im Vorfeld derartig viel von oder über Ulrich Wehpke gelesen, dass sie ihn schon ganz gut kennen. Bei derartigen Anlässen liebe ich das Internet.
Gruß, Ulrich Wehpke