Zitat geschrieben von Lilly
Hallo zusammen,
die Verunsicherung oder aber die Empörung der Juweliere kann ich sehr gut nachvollziehen.
Mich erinnert diese Diskussion ein wenig an eine andere Branche, den Buchhandel. Dort gabe es einen Aufschrei, als Amazon hier in D immer präsenter wurde (dabei lag z.B. der Marktanteil bei I-Net Bestellungen 1998 bei ca. 4% von einem Kuchen von damals 15 Milliarden DM-Buch-Umsatz, dazu kamen dann noch die Tonträger und die Software - wenn ich mich jetzt nicht täusche, komme aber ursprünglich aus der Branche).
Wir (mein damaliger Arbeitgeber, ein Buchgroßhändler) haben den Buchhändlern alles mögliche angeboten, um selber im Netz präsent zu sein, aber es hat ewig gedauert und das Kaufverhalten entwickelte sich im Laufe der Zeit immer mehr in Richtung i-Net Bestellungen. Zusätzlich begann die Konzentration im Buchhandel, die großen Ketten kauften immer mehr "kleine" Läden auf und natürlich wurde immer Wert auf eine 1A Lage gesetzt, deren Miete natürlich ein "kleiner" Einzelhändler nicht tragen kann.
Jetzt kostet ein Buch überall gleich viel und das macht natürlich einen Unterschied zu einem Juwelier aus, trotzdem gibt es (zum Glück) auch noch viele Kunden, die ein Buch beim Kauf "in der Hand" halten müssen.
Ist die Konzentration auch in der Schmuckbranche nicht auch ein Thema, Ketten wie z.B. die Douglas Holding sind doch bestimmt auch eine große Konkurrenz für den Schmuckeinzelhandel?
Zum eigentlichen Thema Shoppingsender - dort habe ich im letzten Jahr einige Schmuckstücke gekauft.
Es gab mal eine Sendung mit Schwarzopalen, da habe ich gleich zugeschlagen . Genauso bei dem mexikanischen Feueropal (finde ich hier bei uns in der Gegend nicht beim Juwelier) und vor kurzem habe ich auch Lapislazuli dort gekauft. Der Lapisschmuck ist längst nicht so schön von Pyriteinschlüssen durchzogen wie der vom Juwelier, dafür hat er aber pro Teil nur 100 Euro gekostet und ist im Alltag zu tragen (mein "guter" Lapisschmuck vom Juwelier hat ca. 450 Euro pro Teil gekostet). Außerdem habe ich mir eine Perlenkette (Südseeperlen, champagner, circle) dort gekauft, die ich im Preis-Leistungsverhältnis auch sehr gut finde.
Verbraucher lassen sich gerne täuschen, und die Durchschnittskunden bei den Shoppingsendern sind sicherlich Kunden ab 50, die das Angebot (bestimmt auch oft aus Langeweile) nutzen.
Trotzdem ist ja jeder selber für seinen Geldbeutel verantwortlich, und wenn jemand Kunststeine für echte Steine hält, ist das für mich keine Täuschung des Senders, denn dort wird durchaus darauf hingewiesen.
Liebe Grüße,
Lilly
die Verunsicherung oder aber die Empörung der Juweliere kann ich sehr gut nachvollziehen.
Mich erinnert diese Diskussion ein wenig an eine andere Branche, den Buchhandel. Dort gabe es einen Aufschrei, als Amazon hier in D immer präsenter wurde (dabei lag z.B. der Marktanteil bei I-Net Bestellungen 1998 bei ca. 4% von einem Kuchen von damals 15 Milliarden DM-Buch-Umsatz, dazu kamen dann noch die Tonträger und die Software - wenn ich mich jetzt nicht täusche, komme aber ursprünglich aus der Branche).
Wir (mein damaliger Arbeitgeber, ein Buchgroßhändler) haben den Buchhändlern alles mögliche angeboten, um selber im Netz präsent zu sein, aber es hat ewig gedauert und das Kaufverhalten entwickelte sich im Laufe der Zeit immer mehr in Richtung i-Net Bestellungen. Zusätzlich begann die Konzentration im Buchhandel, die großen Ketten kauften immer mehr "kleine" Läden auf und natürlich wurde immer Wert auf eine 1A Lage gesetzt, deren Miete natürlich ein "kleiner" Einzelhändler nicht tragen kann.
Jetzt kostet ein Buch überall gleich viel und das macht natürlich einen Unterschied zu einem Juwelier aus, trotzdem gibt es (zum Glück) auch noch viele Kunden, die ein Buch beim Kauf "in der Hand" halten müssen.
Ist die Konzentration auch in der Schmuckbranche nicht auch ein Thema, Ketten wie z.B. die Douglas Holding sind doch bestimmt auch eine große Konkurrenz für den Schmuckeinzelhandel?
Zum eigentlichen Thema Shoppingsender - dort habe ich im letzten Jahr einige Schmuckstücke gekauft.
Es gab mal eine Sendung mit Schwarzopalen, da habe ich gleich zugeschlagen . Genauso bei dem mexikanischen Feueropal (finde ich hier bei uns in der Gegend nicht beim Juwelier) und vor kurzem habe ich auch Lapislazuli dort gekauft. Der Lapisschmuck ist längst nicht so schön von Pyriteinschlüssen durchzogen wie der vom Juwelier, dafür hat er aber pro Teil nur 100 Euro gekostet und ist im Alltag zu tragen (mein "guter" Lapisschmuck vom Juwelier hat ca. 450 Euro pro Teil gekostet). Außerdem habe ich mir eine Perlenkette (Südseeperlen, champagner, circle) dort gekauft, die ich im Preis-Leistungsverhältnis auch sehr gut finde.
Verbraucher lassen sich gerne täuschen, und die Durchschnittskunden bei den Shoppingsendern sind sicherlich Kunden ab 50, die das Angebot (bestimmt auch oft aus Langeweile) nutzen.
Trotzdem ist ja jeder selber für seinen Geldbeutel verantwortlich, und wenn jemand Kunststeine für echte Steine hält, ist das für mich keine Täuschung des Senders, denn dort wird durchaus darauf hingewiesen.
Liebe Grüße,
Lilly