Uhren bewerten & schätzen
Sie befinden sich im Benutzerbereich unseres Forums.

Werteinschätzung Savonette A.Lange & Söhne

 
  • 1
  • 2
Guestuser
 
Avatar
 

Guestuser

 ·  #16
Hallo,

hört sich alles sehr gut an.

Na dann - auf zu neuen Worten.

Grüße Patrick

@Adrian:

Die Preise auf den Homepages sind nur Schätzpreise. Auf die tatsächlich erzielten Preise kommen dann auch noch ca. 20% Aufgeld.

Da könnte man arm werden, wenn man reich wäre.
petsch
PostRank 2 / 11
Avatar
Beiträge: 21
Dabei seit: 10 / 2009

petsch

 ·  #17
Hallo Patrick
und willkommen im Forum.
Zu dem Thema muss ich auch noch etwas sagen (und zwar auf deutsch und nicht auf spanisch ;-) ), denn ich denke, dass mein "Kaufangebot" gemeint war, als Du geschrieben hast " ...Da ich eben denke, dass diese Uhr hier über dem besprochenen Wert liegt und ein Kaufangebot vorlag, kam mir das ein bisschen spanisch vor. .."

Dein Gedankengang würde bedingen, dass ich Heinrich Butschal überhaupt kennen würde oder, dass wir sogar eine Person sind. Ich habe Heinrich aber erst hier im Forum kennengelernt. Dass er die Uhr niedrig eingeschätzt hat, liegt wahrscheinlich daran, dass er speziell mit Lange und wie sich die einzelnen Qualitätsunterschiede auf den Preis auswirken, nicht so viel Erfahrung hat. Wenn ich seine anderen Beiträge hier sehe, dann würde ich allerdings schon meine Hand dafür ins Feuer legen, dass er seine Auskünfte ehrlich meint. Aber es ist eben alles ohne Gewähr, was hier an Schätzungen abgegeben wird und beruht auf eigenen Erfahrungen.
Weil so etwas , wie auch in diesem Fall bei Dir, immer auch falsch ankommen kann, bin ich mit Wertschätzungen, zumal, wenn ich die Uhr noch nicht einmal in der HAnd habe, immer sehr vorsichtig und zurückhaltend.

Ich habe aber auch gar kein Kaufangebot gemacht, sondern nur Kaufinteresse bekundet und gefragt ( 7 oder 8 Tage nach Heinrichs Beitrag, also genug Zeit um etwas weiter Erkundigungen einzuholen) ob man inzwischen eine Preisvorstellung hat. Darin kann ich nichts finden, was angeprangert werden müsste :lol: Die beiden Preise, die Heinrich genannt hat, 15000 DM und 2500 Euro ,sollten dem Besitzer eigentlich reichen, um neugierigerweise auch noch andere nach Angeboten zu fragen und so dann zu einer Preisvorstellung zu kommen.

Ein konkretes Gebot (jedenfalls in dieser Preisregion, von der wir hier sprechen) kann man erst dann machen, wenn man die Uhr in der Hand hat und sieht, wie der Zustand wirklich ist. Man kann nicht 4000 Euro ins Schwarze bieten, oder würdest Du das machen ? Ich habe jetzt den Betrag genannt, weil das wahrscheinlich der Preis gewesen wäre, bei dem ich maximal bereit gewesen wäre, zu kaufen. Darüber würde ich nicht bezahlen wollen, weil ich dann für mein Geld besseres wüsste ;-) : Die Uhr ist zwar schön, aber für eine Lange mit 100 Gramm nicht besonders schwer und ausserdem aus der späten Zeit.

Eine wiederum andere SAche sind die Auktionspreise. Dass das Schätzpreise sind, hast Du ja geschrieben und dass auch noch ein Aufgeld drauf kommt, auch.
Diese Preise werden manchmal auch überschritten oder unterboten, das ist auch klar und kommt auf die jeweilige Uhr und auf die NAchfrage gerade am Auktionstag an.
Aber Fakt ist auch, dass beim Verkauf über eine Auktion, zuerst einmal eine Gebühr für Versicherung, Fotos und Katalogbeschreibung, etc. anfällt. Egal, ob die Uhr überhaupt verkauft wird, oder nicht. Wenn die Uhr dann verkauft wird, dann geht von dem erzielten Preis noch einmal eine Provision ab, die in der Regel auch um die 20 % liegt.
Das bedeutet, dass, wenn eine Uhr einen Zuschlag von 4500 Euro bekommt, der Einlieferer ca 3500 Euro davon ausbezahlt bekommt.

Und dann sind angegebene Werte immer relativ. Wenn Du sagst, die Uhr ist z.B. 4500 Euro wert, was meint man dann ? Den Wiederverkaufswert an einen Händler ? Den Wiederbeschaffungswert für den Kunden ?
Wenn man verkaufen möchte und hat nicht gerade einen Sammler im Bekanntenkreis, der gerade so eine Uhr sucht, dann geht man zu einem Händler. Selbst der seriöseste Händler kauft aber nur Uhren, um etwas zu verdienen. So manch einem Kaufmann würden sich mit Sicherheit die Haare sträuben, wenn er sieht, mit wie wenig Aufschlag ein Antikuhrenhändler oft bei verkäuflicher hochwertiger Ware rechnet. Oder nur rechnen kann, auch und besonders wegen der großen Konkurrenz an "privaten" Koffer- oder ebayhändlern. Natürlich nimmt man dann auch mal gerne ein Schnäppchen mit, an dem man etwas mehr als 10-20 % verdienen kann.

Die angesprochene ( hier oder in dem anderen Thread) 1A Qualität mit Chronmeterunruhe ist ein Phänomen für sich. So eine Uhr hat zu besten Zeiten , "nur wegen einer etwas größeren Unruhe" (und natürlich wegen der damit wahrscheinlich verbundenen besseren Qualität und Regulierung) manchmal das dreifache einer normalen 1A Lange und Söhne gekostet. Aber das verstehe wer will, das sind Sammlerauswüchse, die ich in dem Maße nicht nachvollziehen kann.

Gruß
Peter
Guestuser
 
Avatar
 

Guestuser

 ·  #18
Hola Peter,

ich kann Dir nur zustimmen.

Deine Aussagen haben alle Hand und Fuss.

Im ersten Moment dachte ich wirklich es könnte sein, dass hier gemauschelt wird. Das war ein Schnellschuss und überzogen.

Inzwischen habe ich das Forum durchforstet und alles kommt mir koscher vor. Sogar sehr sympathisch.

Generell fallen mir Wertschätzungen auch sehr schwer. Es gibt so viele Faktoren, die Beachtung finden. Wenn man eine UHr nicht live gesehen hat um so schwerer - bis unmöglich.

Manchmal gebe ich einen, meiner Meinung nach, niedrigen Richtwert ab. Zum Beispiel die Repetitionsuhr, die in einem anderen Thread vorgestellt wurde, sollte man nicht verschleudern. Sofern sie intakt ist.
Meistens halte ich mich aber zurück.

Auf Spanisch sagt man für "Kommt mir spanisch vor" übrigens: Me parece Chino.

Denen kommt es also Chinesisch vor.

Wie es den Chinesen wohl vorkommt?

Grüße Patrick
petsch
PostRank 2 / 11
Avatar
Beiträge: 21
Dabei seit: 10 / 2009

petsch

 ·  #19
Zitat geschrieben von länger

Wie es den Chinesen wohl vorkommt?


Wahrscheinlich deutsch :mrgreen:

Ja, das mit den Preisen ist immer so eine Sache. Aber auch bei der Repetieruhr gibt es ein paar Sachen zu bedenken.
Du erkennst die Qualität und wenn man dann bedenkt, dass diese Uhr in ihren Grundzügen höchstwahrscheinlich aus einer Werkstatt stammt, die auch Repetieruhren für Glashütter Firmen oder andere beste Nobelmarken hergestellt hat, dann fragt man sich, wieso kostet diese "nur" 2000 Euro und die mit anderem besserem Namen das vielfache davon.

Der MArkt ist aber einfach so.
Eine unsignierte Uhr oder ein Name, der nicht so als Nobelmarke bekannt ist, ist bei manchen Leuten gar nicht gefragt, die kann noch so günstig sein.
Übrig bleiben dann zwar Leute, wie vielleicht Du und ich (und natürlich noch einige andere) für die so eine Uhr auch höherwertig ist, die aber leider nicht alle guten in ihren Augen unterbewerteten Uhren kaufen können.
Übrig bleiben auch andere Sammler, die zwar kaufen könnten, die aber die Technik nicht so beurteilen können. Von denen bekommt man dann zu hören : Die hat aber gar keinen Sprungdeckel. Oder die hat ja gar keinen Chronographen. Kann also in ihren Augen nicht so viel wert sein, wie vielleicht z.B. eine LePhare, die man, wenn man Glück hat, mit dünnem Gehäuse schon für unter 1500 Euro bekommt (mit Sprungdeckel und mit Chronograph).

Das berücksichtigend, würde ich für die Repetieruhr, um sie weiterzuverkaufen, auch keine 2000 Euro bezahlen wollen. Würde aber und insofern gebe ich Dir Recht, vielleicht versuchen, das oder etwas mehr dafür wiederzubekommen, wenn ich sie verkaufen würde.
(Immer vorausgesetzt, dass es eine Viertelstundenrepetition ist.)

Gruß
Peter
Guestuser
 
Avatar
 

Guestuser

 ·  #20
Laut Werkverzeichnis handelt es sich um eine 1A-Savonnette von A.Lange & Söhne aus dem Jahr 1924. Das Werk hat die höchste Qualitätsstufe 1A, es hat 20 Steine - die sichtbaren in Chatons - mehr gibt es nicht.
Kurz nach der veheerenden Inflation und nochmals Ende der 30er Jahre wurden auch 1A-Werke mit Stahlankerrad (statt Goldankerrad) und Rubindeckstein (statt Diamant) auf der Unruh gebaut. Da dies original ist, sollte es den Wert der Uhr nur unwesentlich schmälern.
Auch das a Goutte-Gehäuse in 750er Gold und ca. 60g 18K-Goldgewicht ist von bester Ausführung.
Diese Uhr ist, gute Erhaltung vorausgesetzt, weit mehr als die oben genannten 2600€ wert. Ich würde so ein Stück nicht unter 5-6000€ verkaufen.
Tilo
PostRank 11 / 11
Avatar
Beiträge: 29813
Dabei seit: 09 / 2006

Tilo

 ·  #21
interessante Zusatzinfos, aber
daß das Thema und die Preisangaben fast 2 Jahre alt sind, wurde bemerkt?
  • 1
  • 2
Aus unserem Shop


Empfohlen von Kathrin
Schmuck
Uhren
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0