Goldschmiedeforum
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Fragen zum Drehen von Palladium(und Platin)

 
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Tilo
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Tilo

 ·  #1
Hallo
da ich meine Trauringkunden öfter vom helleren Palladium statt Weißgold überzeugen kann, bin ich beim Drehen regelmäßig wenig begeistert von der Zähigkeit

die Stähle verhaken sich ja gerne im Material, was dann zum Blockieren meiner kleinen Drehbank führt(mal rutscht der Antrieb, mal bleibt der drehmomentschwache Motor stehen) bis hin zum Verrutschen des Rings, wenn der Antrieb stärker ist
sollte ich höheren Drehzahlen versuchen?
oder langsam, aber mit stärkerem Motor bzw. anderen Übersetzung, damit mehr Drehmoment ankommt?(dazu müßte ich einen kürzeren Treibriemen basteln)
andere Schneidwinkel an den Stählen?


, bei den Weißmetallen öle ich, besonders, wenns darum geht, Rillen zu drehen, bei Gelbgold mach ich das fast nie
habe im TV gesehn, daß da bei einem großen Trauringhersteller das Drehen von Platin mit/unter reichlichst Öl gemacht wurde
das gibt ja ne nette Schweinerei, weil man ja die Späne ja zum Scheiden eher trocken abgeben will

schmiert ihr beim Pt und Pd Drehen, also mit Emulsion oder nur Öl?
mit was?
auch bei Gelb-und Rotold?
Gruß
Tilo
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Reines Palladium ist ganz schlimm zum drehen, schon die Platin-Palladiumlegierugen sind sehr zäh. Und Platin-Cobalt schmiert endlos.
Platin-Iridium ist da eigentlich das beste aber recht hart.

Ich würde es mit einem schmalerem Stichel probieren. Dauert zwar länger weil der Vorschub viel kleiner sein muss aber hilft gegen festfahren oder verrutschen.
Tilo
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Tilo

 ·  #3
reines Pd verwende ich natürlich auch nicht, aber die 950er PdLeg. sind wahrscheinlich nur unwesentlich anders
hatte das 950er Pd mit Ru und das mit RuNb von Wieland
sowie das mit Ag (u. Cu?) von Heimerle und Meule, gut drehen, gut drehen ließ sich keines
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
Mario Sarto
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Mario Sarto

 ·  #5
Hallo Tilo, versuch mal einen kleineren Keilwinkel, ca. 45 bis 40 Grad. Ich wette, Dein jetziger ist größer. Kühlen kannst Du auch mit reinem Alkohol oder (stinkt noch mehr) Spiritus - für ausreichende Lüftung sorgen ;)
tatze-1
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tatze-1

 ·  #6
Was für ein Werkzeug verwendest Du denn zum drehen? Reine Stahl- oder HM-Meißel? Oder PKD-Meißel? PKD ist ja eigentlich für "weichere" Werkstoffe wie Holz, Keramik, Edelmetalle etc. geeignet. Vielleicht würde das besser damit klappen.

Btw. bei mir auf der Arbeit dreht mein Kollege immer trocken, auch wenn er die Kupferanoden von der Erodiermaschine in Form bringt. Und Kupfer schmiert ja an sich auch recht gut, oder?
Tilo
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Tilo

 ·  #7
das nannte sich zu DDR zeiten Widia, also HM?
PKD sagt mir gar nichts(werd gleich mal googln)
da gabs aber auch verschiedene, die mit Buchstabenkombinationen und Zahlen beschriftet waren
mittlerweile läßt sich nicht mehr nachvollziehen, welche Sorte da als Spitze angelötet wurde
haben jedenfalls mit Gold 30 Jahre gut funktioniert ;-) (mit nachschleifen logischerweise)
Tilo
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Tilo

 ·  #8
hab noch einige Tütchen Spitzen gefunden:
HS10 20 30 und 40
HG10 und 20
HG1

sagt dir das was?
tatze-1
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tatze-1

 ·  #9
Keine Ahnung.
Mein Kollege sagte mir, daß die Bezeichnungen für die Kornstärke stehen könnten (G für Grobkorn z.B.). Frag doch einfach mal bei Widia nach, die Firma gibt es noch.

Ansonsten ist die Empfehlung als Schmiermittel Petroleum. Stinkt nicht so sehr und erzeugt einen Bruchspan. Wird u.a. gerne bei weichen Materialien wie Messing verwendet. Probiere es mal aus.
tatze-1
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tatze-1

 ·  #10
Hi Tilo,
mein Kollege fragte mich heute, ob Du das mit dem Petroleum mal ausprobiert hast.
Tilo
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Tilo

 ·  #11
nee, hab im moment da nix gemacht,/ausprobiert,
OT
weil ich zur zeit ein schnellkurs im trockenbauer-,sanitär-und elektrohandwerk mache
sprich, ich recherchiere vieles rund ums renovieren, weil leider die, die es wissen müßten, eklatante wissenslücken haben oder nicht entsprechend dem wissensstand arbeiten
das raubt mir alle zeit
aber das internet ist voll von leuten, die kummer mit bauhandwerksleistungen haben, und ich will solcherlei sachen im vorfeld vermeiden (richtige isolierung, richtige abdichtung, schallschutz usw. es ist unglaublich, was da alles falschgemacht werden kann und wird)
und uns auch schon passiert ist, wie ich jetzt mitbekomme: therme zu groß und die ganze anlage einfach mit leitungswasser befüllt, was aber seit jahren nicht mehr stand der technik ist, es sollte demineralisiertes verwendet werden usw. usf
Tilo
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Tilo

 ·  #12
und original Widia war das bei der devisenknappheit ganz sicher nicht, auch wenn wir dazu widia gesagt haben(wußte gar nicht, daß das ne marke ist), sondern eben sozialistisch hergestelltes Nachahmerprodukt
Tilo
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Tilo

 ·  #13
hab mir ja am wochenende mal ne profitrauringdrehmaschine(n) in aktion angesehn, wahnsinn, die "nur"gedrehten Ringe wirken nahezu poliert
außen werden die ja, wie ich eigentlich schon wußte, eh ganz anders gearbeitet, als auf der heimdrehbank
nämlich mit einem rotierenden mehrschneidigen werkzeug, wobei sich der Ring eher langsam dreht
tatze-1
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tatze-1

 ·  #14
ist bestimmt interessant, sich sowas mal anzugucken. Ist dann wohl so ne Art mehrachsige Fräse oder was?

Vor Dir wußte ich auch noch nix von Widia. Aber die Gefahr des Dazulernens besteht ja immer.

Viel Spaß beim quasi Trockenbauseminar. Ist bestimmt nützlich auch zukünftig, wenn's um Reparaturen geht.
Tilo
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Tilo

 ·  #15
ist ein gerät, was den rohling selbst umsteckt und spannt, von außenfräsen zu innendrehen

für rillen oder fassungsvorbereitungen wurde dann von hand ne weitere fräsmaschine bestückt, die neueste generation, die incl. fassen alles automatisch macht, war noch nicht da
trockenbau ist da noch das einfachste, das hauptproblem ist das bad, wo auf nur 6qm alles untergebracht werden muß
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