Goldschmiedeforum
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Puk <> Laser Vergleich

 
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Guestuser

 ·  #1
Hallo,
nachdem ich gestern Gelegenheit hatte mal Laserschweissen anzusehen bin ich begeistert.
Dann hab ich mir die Demovideos des PUK3 angesehen.
Und nun frag ich mich: Wo liegen eigentlich die Unterschiede in der Praxis?
Wenn das wichtig sein sollte, bei mir liegen die Materialschwerpunkte bei Stahl und Messing, und die Groessenordnungen so bei einem Streichholzkopf.
Bin auf eure Meinungen gespannt.

Karlo
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #2
Hallo Karlo
Es läuft momentan noch eine Aktion, bei der im Forum Erfahrungsberichte zum PUK-Schweißen gesammelt werden.
Ich selber habe schon mit den ersten beiden PUK Geräten gearbeitet, mit den ganz neuen noch nicht.
Seit einigen Jahren schweiße ich mit einem Laser.
Mit dem Laser bin ich erstmal wesentlich schneller, außerdem kann ich auch an tiefer liegenden Stellen schweißen, wo die Nadel vom Puk nicht mehr hinkommt.
Gerade bei sehr kleinen Teilen ist bestimmt das Laserschweißen einfacher auszuführen. Bei Geräten mit Modenblede kannst du sogar Schweißpunkte unter 0,1mm erzeugen.
In meiner Galerie habe ich dazu ein Beispiel, ein 0,02mm Platinfaden sollte mit einem Kupferleiter verschweißt werden. Geht mit dem PUK bestimmt nicht.

schmuck-foren/album_comment.php?pic_id=1566

Mit Stahl haben beide Systeme kein Problem, bei Messing ist das schon schwieriger. Laser der neueren Generation haben dafür eine Pulsformung, bei älteren Laserschweißgeräten bekommt man an Messing nur mit kleinen Tricks befriedigende Ergebnisse. Mit den alten PUKs hatte ich bei Messing auch keine brauchbaren Verbindungen.
Raustland
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Raustland

 ·  #3
@ Karlo in deinem Fall würde meiner Meinung nach nur ein Laser der neueren Generation in Frage kommen. Denn diese haben mittlerweile die Einstellmöglichikeiten für z.B. eine abgebrochene Winkelhebelfeder. Ich denke hier sind wir in deinem Fall In der Problemstellung und in der Größenordnung richtig. Stahl behält auch seine federhärte mit einem solchen Gerät.
Im Bereich der Uhrmacherei ist meiner Meinung nach nur mit einem Laser etwas auszurichten.
Im Bereich der Goldschmiede hingengen ist ein Puk eine echte Alternative den die Gegenstände sind bei weitem nicht so klein und werden oft nur mit einem Punk angeheftet um besser ausgerichtet werden zu können und sie werden dann im Anschluß noch verlötet.
Goldie
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Goldie

 ·  #4
hallo zusammen :)

wie zirkonhead schon schrieb gibt es ende des monats ein grosses special zum PUK, und zwar mit echten praxismeinungen zahlreicher goldschmiede.

es ist zwar für unsere reihe "Tool-Test" im journal und dreht sich um den PUK, aber der laser wird auch immer wieder zum vergleich herangezogen.

ein bisschen geduld noch bitte, wir sind noch mit der auswertung der ganzen fragebögen beschäftigt und werden den fertigen artikel wohl ende september im journal/blog publizieren.

lg
martin

PS: aus dem forum haben immer noch nicht alle PUK nutzer mitgemacht. hier gibts den fragebogen mit weiteren infos und instruktionen: schmuck-foren/ftopic6772.html
Schula
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Schula

 ·  #5
Ich gebe Zirkonhead Recht, bei allerfeinsten Schweißungen (<0,1 mm) sind die Laser neuester Generation sicherlich im Vorteil.
Auch im Bereich Messing habe ich mit dem PUK bei vielen Legierungen keine brauchbaren Ergebnisse bekommen.
Je mehr Zink in der Legierung ist, umso schlechter schweißbar ist sie. Ist aber eben vom Einzelfall abhängig.
Bei Federn sehe ich allerdings nicht wirklich einen Unterschied, da auch beim PUK die Federeigenschaften erhalten bleiben.
Da ich mich im Bereich der Uhrmacherei allerdings absolut nicht auskenne, will ich das nicht verallgemeinern.
Im Bereich Goldschmieden bleiben nach meiner Erfahrung mit dem PUK dagen kaum Wünsche offen. Sicherlich gibt es auch hier die eine oder andere Anwendung, die besser mit dem Laser machbar ist, ob das im konkreten Einzelfall dann jedoch den Mehrpreis rechtfertigt, glaube ich nicht. Im Zweifel kann man solche extremen Problemfälle auch immer noch zum Lasern geben.
Ich kenne keinen meiner PUK-Kunden, der mit dem PUK 3 nicht zufrieden wäre und die wenigsten geben überhaupt noch etwas zum Lasern.
Das Feedback was ich erhalte zeigt auch, dass die Geräte täglich im Einsatz sind und viele Reparaturen vereinfachen, beschleunigen oder gar erst ermöglichen.

Sicher, der PUK ist keine Zauberkiste und vielleicht auch nicht besser als ein gute Laser, aber eines darf man bei einem Vergleich PUK vs. Laser nie außer Acht lassen: der Laser kostet ein vielfaches und da ist es für viele einfach fraglich ob und wenn ja wann sich so ein Gerät rechnet.

Gruß,
Kai Schula
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #6
Zur Kostenfrage:
Ein "großer" Laser, also Standgerät mit 90 Jule Impulsenergie und mehr rechnet sich erst, wenn man ihn wirklich täglich im Einsatz hat und damit mindestens 700,-€ im Monat umsetzt. Mit einem solchen Gerät sind dann auch massive Silberschweißungen problemlos zu machen.
Mit einem "kleinen" Tischgerät, wie dem SL20 von Siro ist aber auch schon der größte Bereich abgedeckt. Nur bei massivem Silberschmuck tut man sich damit etwas schwerer. Siro bietet das Gerät für etwa 14500,-€ an.
Folgekosten beim Laser sind Wasserfilter und Schweißrauchfilter, und ab und an die Blitzlampe. Dafür kann man, bei empfohlenem Wartungsintervall, jährlich etwa 600,-€ einplanen.
Gut, ich bin Service-Anbieter und mache überwiegend Reparaturen, ich verbringe mittlerweile etwa ein drittel meiner Arbeitszeit am Laser, für mich rechnet sich das Gerät. Und den überwiegenden Teil der Arbeiten, die ich mache, könnte ich mit dem PUK nur mit erheblich mehr Zeitaufwand oder gar nicht machen.
Viele Ringe löte ich erst gar nicht mehr, da ich mittlerweile mit dem Schweißen schneller bin und nebenbei ist die Qualität der Schweißung wesentlich besser als bei einer Lötung.
Gerade auch im Bereich der Kettenreparatur ist der Laser dem Puk weit überlegen.
Zu bedenken ist auch, dass man bei beiden Systemen umdenken muss. Eine Schweißung unterscheidet sich Grundlegend von einer Lötung.
Mal ein paar Beispiele, für Laserschweißungen.
Anhänge an diesem Beitrag
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Information: Direkt am Stein schweißen! Versucht es mit dem PUK!
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Information: Ohrring mit Kunststoffeinlage, mein Auftraggeber hat selbst einen PUK, mit dem er solche Teile regelmäßig zerstört.
Ferderring.jpg
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Information: Nur so zum Spaß, durchgescheuerte Stelle am 6mm Federring aufgefüllt
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Information: Solange es in die Schweißkammer passt, bin ich mir für nix zu Schade
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Information: Die drei steifen Glieder sind nicht von mir! Ketten schweiße ich Grundsätzlich ohne Versteifung.
Schula
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Schula

 ·  #7
Hallo Zirkonhead!

Dein Laser und Deine Ausführungen in allen Ehren, aber die o.g. Beispiele mache ich genauso mit einem PUK3. Vielleicht nicht ganz so schnell, aber das sind noch keine wirklichen Herausforderungen.

Und wo ist denn bitte bei Kettenreparaturen der Laser dem PUK überlegen?

Eine Frage hätte ich aber doch: Wie hast Du denn den Stiel der Pfanne angeschweißt? Mit Lochpunktschweißungen?

Welches PUK hat denn Dein Kunde, der sich die Ohrstecker immer verbrät?

In direkter Nähe zu einem Stein schweißen ist mit dem PUK absolut kein Problem, im Gegenteil, das Risiko in den Stein "zu schießen" ist beim PUK sogar ausgeschlossen.
Natürlich kann man mit dem PUK auch ne Menge Schaden anrichten, wenn man nicht weiß, was man tut und wie das Gerät arbeitet, aber das kann man mit nem Laser auch, das geht sogar mit einem Bretthammer.
Ein PUK ohne vernünftige Einweisung ist genauso nutzlos, wie ein Laser ohne Einweisung.

Du siehst, hier treffen zwei unterschiedliche Welten aufeinander, die "PUKer" und die "LasEr", Du bist eben vom Laser überzeugt (ich nehme an, Du hast einen "großen" neuerer Bauart) und ich bin vom PUK überzeugt. Allerdings muss ich sagen, dass die Vorgänger vom PUK3 (PUK 111 und PUK 2) bei weitem nicht das konnten, was der 3er kann.
Die waren eher Heftmaschinen...

Man könnte ja mal einen PUK-Laser-Wettstreit machen... ;-)

Viele Grüße,
Kai
Goldie
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Goldie

 ·  #8
Zitat geschrieben von Kai

Man könnte ja mal einen PUK-Laser-Wettstreit machen...


aber bitte einen wettbewerb nicht wettstreit 😉

ich bin jedenfalls schonmal auf die auswertungen der fragebögen gespannt.

eines kann ich vorweg schon verraten, patrik hat mit allen geräten praxiserfahrungen.

und was das mit uhrmacher sachen betrifft kann ulli sicher noch einiges beitragen. der macht ja da mit dem laser dinge.... wahnsinn - siehe: journal/beitraege/2008/1227156628.html

alles in allem kann der laser sicher mehr, aber es ist halt auch eine frage dessen was man wohl in aller regel an aufgaben auf dem plan stehen hat und ob da ein puk nicht in den meisten fällen die wirtschaftlichere lösung ist.

wie immer halt im leben - keine regel ohne ausnahmen und daher wird das hier wohl noch ein langer thread :D

lg
martin
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #9
Zitat
Man könnte ja mal einen PUK-Laser-Wettstreit machen... Wink


Ich bin dabei !
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 ·  #10
Hat jemand im Groooosraum Niederrhein D.dorf einen Puk3 und wuerde mich (nach einer Einfuehrung) mal ne Stunde damit brutzeln lassen?
Denn ein Laser rechnet sich fuer mich einfach nicht.
Und Erfahrungen anderer schoen und gut, aber ich mache soviel Sachen die laut der reinen Lehre der Uhrmacherei gar nicht gehen, dass ich mich da auch auf mich selber verlassen moechte.

Karlo
Schula
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Schula

 ·  #11
Hallo Karlo,

komm doch am besten am 10. oder 11. Oktober zur Schmuckmesse im Boston-Club in Düsseldorf, da können wir mal ne Stunde spielen. ;-)
Oder ich komme mal Ende September bei Dir vorbei. Ich plane sowieso eine kurze Tour in die Gegend (wollte auch zu Ulli Wehpke), da könnte ich das evtl. auch einrichten.

Gruß,
Kai
Edelstein
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Edelstein

 ·  #12
Als PUK 2 Besitzer kann ich nur sagen: Schade, dass ich damals den Werbesprüchen vertraut habe. Das Gerät ist für Silber ziemlich ungeeignet (heften ist der richtige Ausdruck) Messing geht fast gar nicht, Gold immerhin ganz ordentlich bei kleinen Teilen (Kettenreparaturen). Positiv waren eigentlich nur die Ergebnisse bei Titan - was mich selbst am meisten überrascht hat. Stahl etc. habe ich allerdings noch nicht probiert. Vielleicht hol ich das mal im nächsten Urlaub nach.
Als gänzlich unzureichend empfand ich die Bedienungsanleitung mit der ein Anfänger (bin ja nur Hobbymensch) nichts anfangen konnte, also hiess das erst mal viel Lehrgeld zahlen.
Mittlerweile nutze ich das Gerät nur noch sehr wenig, meist um kleine Teile zu heften um diese anschließend normal zu löten. Spart dann die Hand mit der Pinzette.
Nach dieser Fehlinvestition ist der PUK 3 für mich schon aus finanziellen Gründen nicht mehr diskutabel. Da sind mir andere Werkzeuge erst mal wichtiger.
Schula
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Schula

 ·  #13
Hallo Edelstein!

Grundsätzlich ist es natürlich schade, dass Du nicht mit dem PUK 2 nicht zufrieden bist.

Aber dazu muss ich doch mal einige Dinge sagen:

1. Die Entwicklung ist natürlich weiter gegangen, das PUK111 war tatsächlich (aus heutiger Sicht) nicht viel mehr, als eine Heftmaschine. Aber als es heraus kam, war es die erste wirklich für den Goldschmiedebereich entwickelte Schweißmaschine neben dem Laser, die jedoch im Unterschied zum Laser auch für "Otto-Normal-Goldschmied" erschwinglich war (natürlich ohne dessen Möglichkeiten auch nur annähernd zu erreichen).

2. Wurde damals der Werbespruch "Schweißen Sie doch einfach ohne Laser" propagiert, was in meinen Augen schon damals reichlich übertrieben war. Andererseits: schweißen kann man damit, nur durch den Werbespruch wurde das Gerät einfach in eine Nähe zum Laser gebracht, die es nie gegeben hat.

3. Das PUK 2 war eine Weiterentwicklung des PUK 111 hinsichtlich Leistung und Beeinflussbarkeit des Schweißvorgangs, mehr aber auch nicht. Das PUK 3 ist dagegen eigentlich nicht mehr mit den Vorgängern vergleichbar, weder in der Leistung (da vielleicht noch am ehesten mit dem PUK 2) und schon garnicht vom Funktionsumfang und von der Vielseitgkeit her.

4. Und dies ist das Entscheidende: Die Geräte wurden damals auf den Markt geworfen mit einem großen Fehler: Jeder durfte sie verkaufen, egal zu welchem Preis und mit welcher Qualifikation. Und daraus resultiert jedoch genau der Punkt, den Du kritisierst: die Bedienungsanleitung. Es gibt bis heute keine Bedienungsanleitung, wie z.B. bei einem Fernseher, nach deren Lektüre Du dieses Gerät vollkommen bedienen kannst und das hat einen Grund: Es ist unmöglich, eine solche Bedienungsanleitung zu erstellen, ohne dass sie den Umfang des New Yorker Telefonbuches hätte.
Das Entscheidende beim PUK ist das Verständnis dessen, wie das Gerät arbeitet und wie sich die verschiedenen Materialien beim Schweißen verhalten.
Dafür bedarf es einer grundlegenden Einweisung.
Fehlt diese, bleiben dem Benutzer wesentliche Einsichten in die Arbeit mit dem PUK verschlossen.
Als wir damals das PUK111 und später das PUK2 ins Programm aufgenommen haben und ich die ersten Versuche damit auf unseren Messen (nur dort habe ich es ausprobiert) gemacht habe, habe ich mich immer gefragt, wer, um Himmels Willen, dafür so viel Geld ausgeben soll. Mir fehlte schlicht die Ahnung von den Dingern und meine Resultate waren... naja...
OK, ein paar Teile zusammenbraten ging, aber mehr auch nicht.
Das Ergebnis war, dass es verkaufstechnisch schlussendlich nur noch darum ging, wer den höchsten Rabatt beim Kauf gab. Und der Kunde wurde allein gelassen mit seinem PUK.
Die weitere Folge war logischerweise, dass die Kunden ähnliche frustrierende Erfahrungen gemacht haben, wie Du und ich damals. Und in Konsequenz stehen überall jetzt PUK111 und PUK2 in den Werkstätten herum und verstauben vor sich hin, weil die Besitzer damit nicht zurecht kommen und sagen "PUK ist Sch&$&%$!".
Was so nicht stimmt. Aber wem wurde z.B. die immanente Wichtigkeit der Verwendung des richtigen Schutzgas (welches ist das Richtige???) und des richtigen Druckes desselben erklärt? Was meinst Du, wie viele Leute Ihr PUK ohne Schutzgas betreiben? "Wozu soll das gut sein? Kostet doch nur Geld, ich bin zu faul ne Flasche zu holen, ..."
Was glaubst Du, wie oft ich sowas sehe und höre?
Allein die Unkenntnis über diese Grundlegenden Dinge verhindert, dass das Gerät überhaupt die Chance hat, vernünftig zu funktionieren.
Oder die Wichtigkeit einer absolut präzis spitzen Elektrode?

Was ich damit sagen will: Der Hersteller und auch wir als Händler haben damals Fehler gemacht, weil wir nicht erkannt haben, wie wichtig Schulung und Verständnis für die Maschine sind.

Als das PUK3 auf den Markt gebracht wurde, wurden grundlegende Dinge radikal verändert:
- das Händlernetz wurde massiv ausgedünnt
- allen Händlern wurde dringend zu einer Schulung der eigenen Leute durch den Hersteller geraten
- es wurde eine strikte Preisbindung durchgesetzt: es dürfen keine Rabatte mehr gewährt werden. Warum? Klar, damit wir (Hersteller und Goßhändler) uns alle auf Kosten der Kunden (Goldschmiede) die Taschen vollstopfen! Oder doch nicht? Der Hintergrund ist so einfach, wie logisch: Wenn das Gerät überall das gleiche kostet, gehe ich als Kunde (also Du als Goldschmied) doch dorthin, wo ich die beste Beratung und den besten Support bekomme, respektive dorthin, wo ich mich am besten aufgehoben fühle.

Als ich das erste mal an einem PUK 3 gesessen habe (bei meiner Schulung bei Fa. Lampert) war es für mich ein Unterschied, wie Tag und Nacht zum PUK2. Schlicht und einfach nicht miteinander vergleichbar. Das lag sicherlich zum Teil am Gerät selbst, aber der Unterschied war, dass wir vor dem ersten Schweißpunkt zunächst erstmal ne halbe Stunde Theorie gemacht haben.

Und so halte ich es heute auch, wenn ich einem Kunden eine Einweisung oder auch nur eine eingehendere Beratung zum PUK3 gebe. Theorie zuerst! Mag vielleicht zunächst langweilig sein, aber dieses Grundwissen ist erforderlich.
Alles was danach kommt, ist nämlich letztendlich nur noch Übungssache, d.h. man muss erstmal üben, üben, üben.
Aber löten hast Du auch nicht an einem Tag gelernt. Oder Fassen. Oder Schleifen.

Ups, das ist ja doch ein Roman geworden, eigentlich wollte ich ja nur ein paar kurze Sätze du Deinem Frust schreiben... ;-)

Aber einen Tipp habe ich noch: schau doch mal auf unsere Homepage in den Bereich "Downloads" (http://www.schula.de/downloads.html), dort findest Du die PUK-Workshops zu verschiedenen Themen. Sind zwar speziell auf das PUK 3 zugeschnitten, aber vieles ist auch für die Vorgänger anwendbar.

Und dann schau Di rmit dem Wissen die Videos hier im Portal an, da wird auch einiges deutlicher.

Und zu guter Letzt: Wenn trotzdem noch Fragen offen sind, oder Du probleme hast: ruf mich an. Viele Probleme kann man nämlich auch am Telefon klären!

Also, auf frohes PUKen!

PS: Nur um das klar zu stellen: das hier soll keine plumpe Werbung sein. Ich selbst arbeite viel mit dem Gerät und weiß was es kann und was es nicht kann. Ich bin einfach ein "PUK-Fan", sogar unabhängig von er Tatsache, dass ich die Dinger verkaufe. Und ich verspreche meinen Kunden nichts zu dem Gerät, was es nicht könnte und was ich nicht selbst damit schon gemacht hätte.

Gruß,
Kai Schula
Schula
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Schula

 ·  #14
Eine Sache habe ich dann doch vergessen.


Zitat geschrieben von Edelstein
Als PUK 2 Besitzer kann ich nur sagen: Schade, dass ich damals den Werbesprüchen vertraut habe. Das Gerät ist für Silber ziemlich ungeeignet (heften ist der richtige Ausdruck) Messing geht fast gar nicht, Gold immerhin ganz ordentlich bei kleinen Teilen (Kettenreparaturen). Positiv waren eigentlich nur die Ergebnisse bei Titan - was mich selbst am meisten überrascht hat. Stahl etc. habe ich allerdings noch nicht probiert. Vielleicht hol ich das mal im nächsten Urlaub nach.


Du hast Recht, Silber ist relativ schwierig mit dem PUK 111 / PUK 2.
Aber machbar, wenn auch nicht so sauber und stabil, wie mit dem 3er.
Das Probem mit Messing hatte ich in einem meiner obigen Posts ja schon angesprochen.
Gold und Platin gehen am besten, Stahl auch sehr gut, bei Titan kommt es stark auf die Legierung an. Meine schöne Titan-Flex Brille geht z.B. nicht dauerhaft zu schweißen :-( .

Gruß,
Kai Schula
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #15
Da kann ich Kai nur zustimmen.
Eine Schulung ist sehr sinnvoll und Lampert hat sehr hilfreiche Worksophs auf der Homepage.
Eine Schweißung muss ganz anders vorbereitet werden, als eine Lötung.
Ich habe auch schon mit dem PUK111 massivere Silberteile verschweißt. Hat halt ewig gedauert, aber mit der richtigen Technik geht das auch.
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