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Silber direkt "Rapid Prototypen"

 
Timafo
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Timafo

 ·  #1
Hallo zusammen,
gibt es mittlerweile eine Möglichkeit, Silber direkt aus einem 3D Scan im Rapid Prototyping Verfahren zu verarbeiten?
Viele Grüße, Tim
Tilo
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Tilo

 ·  #2
also silber drucken? eher nicht
silber fräsen?, ok, mag gehn, aber es gibt sicher besser fräsbare metalle oder kunststoffe/wachse, und von denen wird dann ne silikonform gemacht
denke ich, hast du ein konkretes anliegen?
Ulli W. macht dir (fast)alles möglich
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #3
Mit der richtigen Maschine kann man nach einer .stl natürlich auch in Metall fräsen. Wie Tilo schon schreibt, ist Silber, weil relativ weich, nicht so das tollste Metall zum zerspanen.
Außerdem können Hinterschneidungen nur begrenzt dargestellt werden.
Und wegen dem hohen Materialverbrauch beim arbeiten aus dem vollen, ist das auch bei Edelmetallen ohnehin nicht üblich.
In der Zahntechnik sind wohl schon Verfahren im Einsatz(oder werden zumindest erprobt), bei denen, Metalle 3D "gedruckt" werden. Wenn ich mich recht erinnere, war das eine ähnlich der Stereolithographie, nur dass eben nicht Kunstharz oder Wachs sondern direkt ein Metallmodell erstellt wird. Welche Metalle dabei verwendet werden, kann ich leider nicht sagen. Ich weiß nur noch, dass das Gerät unglaublich teuer war.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #4
Das Zauberwort heißt PU-Metallurgie. Mittels eines "Druckers" werden, wie bei allen anderen generativen Verfahren auch, Materialschichten in beliebigen, 2-dimensionalen Konturen aufgetragen. Die bei diesem Verfahren aufgetragene Metall-Pulver-Schicht, wird anschließend mit einem Diodenlaser gesintert/verschmolzen. Danach wird, ähnlich wie bei den bekannten Wachsplottern, der aufgetragene Bereich abgefräst. Meist wird hierzu ein HSC-Fräser eingesetzt, der bei ultrahohen Schnittgeschwindigkeiten die entstehende Wärme fast ausschließlich über die Späne, abführt. Ist die aufgeschweißte Kontur oder Fläche plangefräst und somit auf das definierte Maß eingestellt, kann die folgende Schicht aufgetragen werden und so fort. Ziel dieser Entwicklungen ist es, den teuren und aufwändigen Zerspanungsprozess zu vermeiden und gleichzeitig auch die einfache und genaue Herstellung von Gegenständen mit Innenkonturen zu ermöglichen.

Dieses Verfahren wird bereits in einem breiten Werkstoffbereich eingesetzt, liefert beachtliche Ergebnisse, die jedoch für den täglichen Gebrauch noch nicht gut und billig genug sind. Aber da die Entwicklung ja bekanntlich fortschreitet...
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #5
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #6
http://www.shapeways.com/model/36998/wood_stock_ring.html

Hallo Patrick, hallo Forum,

bei diesem Ring sieht man deutlich, dass zu seiner Herstellung ein Wachsmodell verwendet wurde, da dankenswerterweise alle Stadien eingestellt wurden. Übrigens die gleichen Modelle, wie sie auch von ARTCAM 25 verwendet werden, wo jeder Ring 25 engl. Pfund kostet. Egal wie kompliziert, egal wie schwer oder groß. Und die Software mit unvergleichlichen Leistungen zum Erstellen der Modelle, gibt es dazu noch vollkommen gratis. Mehr darüber gern als PN.

Bei der Durchsicht ist mir aufgefallen, dass es sich hauptsächlich um Nichtmetallmodelle handelt, die sich jedoch unkompliziert vergießen lassen, sofern sie aus dem weißen Hartwachs hergestellt wurden.

Es befinden sich allerdings auch direkt "gedruckte" Metallmodelle darunter, einige in der von mir bereits beschriebenen Herstellungsweise gemacht, andere in einem zweiten Verfahren, welches vorwiegend zur Herstellung größerer Teile eingesetzt wird und im Schmuckbereich nicht recht einsetzbar ist, da es doch recht grob arbeitet.

Funktionsweise:

Hierbei wird in einem Kasten, auf einer Trägerplatte eine Kontur mit Klebstoff markiert, die anschließend mit Pulvermetall kontaktiert wirtd. Dabei verbindet sich an den gewünschten Stellen, Pulvermetall und Klebstoff. Nach dem Entfernen des nicht festsitzenden Pulvers, wird eine ebenfalls pulverförmige Supportschicht aufgetragen, die allerdings nicht fixiert wird. Mit einem Schieber wird der überschüssige Anteil entfernt und eine neue Kontur aus Klebstoff wird aufgetragen. Von da an wiederholen sich die Vorgänge.

Ist das Modell fertig gedruckt, wird der Kasten verschlossen und gebrannt. Hierbei verbrennt der Klebstoff und das Metallpulver sintert zusammen. Nach dem Wechsel des Supportpulvers, ist ein zweiter Brennvorgang erfordedrlich, bei dem dann die Metallstruktur nochmals homogenisiert wird.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Erzeugnisse moderner und zeitgemäßer Gussverfahren den " direktgedruckten" Metallmodellen in punkto Oberflächengüte und Maßhaltigkeit bei weitem überlegen sind, denn immerhin können mit Gold-Silber-Kupfer-Metallen, Strukturen bis zu 0,005 mm reproduzierbar genau hergestellt werden. Und wer will schon mehr als eine Genauigkeit von 5/1000 mm? Dazu müsste man auch erst mal die entsprechenen Modelle machen! ;-)

Facit: Die Herstellung unserer Produkte mittels preiswerter Gussverfahren, dürfte auch in den kommenden Jahren absolut zeitgemäß bleiben. Der Schwerpunkt der Entwicklung liegt eindeutig im Bereich der Modellerstellung und Modellherstellung.

Gruß, Ulrich

Goldschmied ist überhaupt kein Beruf, es ist eine Berufung, eigentlich sogar eine Sucht!


Seit 1967 mit eigenem Atelier
http://www.wehpke.de
http://www.wachsfraesen.de
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #7
Auf der Seite von meinem Link gibt es auch ein Video, das den Herstellungsprozess zeigt.
Ansonsten werden die Kunststoffteile wohl mit Geräten erzeugt, die in der Schmuckfertigung nicht eingesetzt werden. Mit diesen kann man mehrfarbige Kunststoffteile erzeugen, z.B. für Architekturmodelle oder als Schaumodelle in der Gerätefertigung.
Der verwendete Kunststoff ist nicht ohne Probleme ausbrennbar, würde sich also nur zum Formenbau eignen.
Sowas hier:

http://www.modelldrucker.de/?g…Zgodb1TGJw

Ich glaube auf der Seite gelesen zu haben, dass die direkt erzeugten Metallmodelle eine Genauigkeit von bis zu 0,1mm haben, also relativ grob.

Ich glaube auch nicht, dass der Direktdruck vom Metallmodellen kurz-oder mittelfristig in der Schmuckfertigung einen relevanten Stellenwert erlangen wird.
Uli hat da vollkommen Recht .
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