Lieben Gruss an das Forum,
ich lese hier nun seit einiger Zeit mit grossem Interesse mit. Weil ich Hobby-Numismatiker (Antike-Neuzeit) bin, gibt es gelegentlich Berührungspunkte meines Hobbys zu Schmuck. Daher möchte ich zu obigem Armband noch was sagen.
Die Beurteilung besonders von Goldmünzen (bei Silber und Bronze ists etwas leichter) anhand von Internet-Fotos ist so eine Sache, aber ich halte die Münzen oben für problematisch.
Am besten ist es, wie dicey sagt, wenn man sie in die Hand nehmen kann, dann merkt man meist gleich den Unterschied zwischen Goldmünze und Fälschung. Die sind meist deutlich leichter.
An eine Vergoldung glaub ich auch nicht, eher an ein massives Goldimitat. Vergoldung würde bei häufigem Tragen tatsächlich abplatzen und durchscheuern. Ausserdem neigen Gold- und Silbermünzen bei häufigem Tragen als Schmuck auf der Körperseite zu erheblichem Abrieb, manchmal bis zur völligen Glätte auf dieser Seite.
Hier ist bei Avers und Revers keinerlei unterschiedliche (Münzschmuck wird meist immer mit der Schokoladenseite nach aussen getragen) Abnützung erkennbar.
Obige Münzen waren seinerzeit Umlaufmünzen und wurden meist erst später zu Schmuck verarbeitet. Die hier sind aber fast prägefrisch und von der Oberfläche her nicht scharf genug, irgendwie schwammig.
43 g halte ich für zu wenig, allein die Münzen sollten schon 35-40 g wiegen.
Solche Schmuckstücke tauchen im Münzhandel gelegentlich auf und werden dann meist etwas unter Tagesgoldkurs gehandelt, wobei noch ältere schon etwas mehr bringen.
Numismatischer Wert:
Diese Goldmark oder Franc werden, obwohl sie schon bis 150 Jahre alt sind, heute noch als Anlagemünzen betrachtet, ihr Wert richtet sich nach dem Goldkurs, aber wenn sie so phantastisch erhalten wie oben sind, dann ist auch ein Aufschlag von vielleicht 30%+ drin.
Aber die Zweifel an der Echtheit sind gross.
Anhand von Fotos kann man sich aber auch immer irren, man liegt auch oft daneben und vielleicht stellten sie sich beim Verkauf dann doch als hoffentlich echt heraus.
Grüsse, Saxo