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Alter Bischofsring

 
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 ·  #1
Dieser Ring ist ein sehr altes Erbstück(wurde immer an den Erstgeborenen Enkel weitergegeben), den Erzählungen nach müsste es sich um einen Ring aus dem österreichisch-ungarischen Gebieten handeln!
Vielleicht gibt es einen Experten, der mir genaueres zum Stempel und der Herkunft/Jahrhundert sagen kann - vielleicht auch über den Liebhaberwert!
Mit freundlichen Grüßen
Michael
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
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 ·  #3
Herr Butschal,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort zu so später Stunde!
Dann irrte mein Vater wohl doch mit der Annahme, der Ring stamme aus dem 18., womöglich 17.Jahrhundert - er hat ihn von seinem Opa geerbt ( Jahrgang 1878) - bin mal gespannt, ob sich weitere Experten zu Wort melden. Vorfahren stammten aus Wien, vielleicht kenn sich ja doch noch jemand mit Stempeln aus!
Beste Grüße und eine gute Nacht
Michael
pitbum
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pitbum

 ·  #4
Hallo Bischof,
einen sehr aussergewöhnlichen und auch recht frühen Herrenring habt ihr da. Der Tardy beschreibt den Stempel als österreichisch-ungarische Probe, Wiener Herstellung. Die Punze galt für mittelgrosse Goldwaren. Leider bin ich des französischen nicht mächtig genug, um diese Stempel als direkte Legierungspunzen bestätigen zu können. Es ist durchaus möglich, das es auf dem Ring einen 2. Stempel gibt. Sicher ist, dass diese Stempel, die übrigens A.2 darstellen sollten, zwischen 1824 bis 1866 gebräuchlich waren und wahrscheinlich, Betonung auf wahrscheinlich, eine 0.823er Legierung, also 19karätiges Gold garantierten. (Besser prüfen lassen!) Schönes Stück, für das ein Privatkunde mindestens € 500,- zahlen sollte. Wenn Du keinen finanziellen Druck hast, würde ich raten, den Ring zu behalten, sonst kann es passieren, dass es nur runde € 200,- gibt. Mit viel Geduld und dem richtigen Schmuckliebhaber, sind auch deutlich über €500,- zu erzielen.
Selten und schön. Selten wegen des Alters und der Punzierung! Schön, weil er wirklich aussergewöhnliche Qualität hat.
Grüsse
pitbum
Dragoner
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Dragoner

 ·  #5
Hallo Bischof!

Hier hat Pitbum nicht ganz recht, obwohl er den Punzentyp und das Land richtig erkannt hat (nur die Zeit stimmt nicht ganz) und Du dadurch Glück, die Punze ist etwas älter!

Die Punze stellt die österreichische Goldpunze zwischen 1791 und 1824 dar. Genau genommen sieht man hier den österr. Bindeschild und im mittleren Balken die Zahl 3 mit einem Punkt (und kein A mit einer 2)
Die Zahl gibt den Goldgehalt an, in diesem Fall steht die Zahl 3 für 18 Karat und 5 Grän Goldgehalt. (Wäre es eine 2 oder 1 wäre dieser dementsprechend geringer)

Unbedingt einmal nachsehen:
Aufgrund der Form des Wappens als Oval könnte es sich ev. um das Jahr 1802 handeln, aber auf dem Ring sollte eigentlich noch eine weitere Punze mit der genauen Jahreszahl vorhanden sein.
Sollte gar kein weiterer Stempel vorhanden sein ist es auch nicht tragisch, immerhin könnte aufgrund der geringen Größe des Stückes darauf verzichtet worden sein...

Ich hoffe ich konnte weiterhelfen.

liebe Grüße

Dragoner
pitbum
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pitbum

 ·  #6
Hallo dragoner,
beigefügter Auszug (Bitte liebe Tardy Leute zerreist mich nicht!) zeigt den Stempel, den ich als Grundlage genommen habe. Vielleicht kann Bischof zur Aufklärung beitragen.
Grüsse
pitbum
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Dragoner
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Dragoner

 ·  #7
Hallo pitbum!

Des Rätsels Lösung:

Dein Auszug aus dem Tardy ist schon korrekt für die von Dir angegeben Zeit (1824-1866), die österr. Goldpunze Punze davor (ab 1791-1824) sieht von der Form (bis auf einige Jahre wie z.B. 1802, da war sie oval) genauso aus, sie hat aber keinen Buchstaben, wie das von Dir angeführte A (das übrigens für den Punzierungsort Wien steht) nur eine Zahl (1, 2 oder 3 - die den Goldgehalt angibt) sowie einen Punkt daneben.

Wenn Du Dir nochmals die Punze bei dem Ring von Bischof ansiehst erkennst Du deutlich eine 3 mit einem Punkt daneben und kein A (zum leichter ersichtlich machen wandle das Bild in ein Negativ um, da ist es dann etwas deutlicher erkennbar).

Wie gesagt die Punzen für österr. Gold sind zwischen 1791 und 1866 von der Form her gleich (bis auf die ovalen Ausnahmen) und unterscheiden sich zeitlich ab 1824 nur durch den Buchstaben!

liebe Grüße

Dragoner
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