Oh je, dann fangen wir mal ganz vorne an:
Es gibt einen riesigen Kaeuferkreis der wissen will wie spaet es ist. Ok, ein bischen nett soll die Uhr auch aussehen. Fertig, das war die Gruppe. Denen ist es wurst, wer da die Zeiger dreht.
Dann gibt es eine Kaeufergruppe, die auf den Boom von Automatikuhren aufgesprungen ist, ohne das geringste Wissen um Uhren.
Hauptsache gross, schwer, bunt und mit klingendem Namen und Automatik.
Das ist die Kaeuferschicht die auf die grosse Masse der Schrottproduzenten rainfaellt.
Und drittens gibt es Uhrenliebhaber die mechanische Uhren wirklich moegen. Und da auch die nicht alle mal eben 15000€ fuer eine Lange oder sowas hinlegen koennen, haben es einige wenige Hersteller geschafft zu vernuenftigen Preisen (vernuenftig geht da so bei 300€ los) mechanische Uhren anzubieten. Dazu gehoert z.B. Seiko und auch einige kleinere europaeische Hersteller.
Dann kommt das grosse Mittelfeld der mechanischen Uhren so zwischen 500€ und 1500€
Und dann kommt Ende offen.
Um eine vernuenftige mechanische Uhr anzubieten braucht man ein Werk und ein Gehaeuse.
Und wenn das Gehaeuse in China 15$ kostet, ok. Solange man sich nicht die Finger aufreisst dran.
Nun kommt aber das Problem. Es gibt kein vernuenftiges Automatikwerk unter 100€.
Dann will die Kaeuferschicht die auf den Schrott reinfaellt ja auch meistens noch Gangreserveanzeige, Oelwechselkontrolle, Kuehlmitteltemeraturanzeiger.
Es fehlt noch ein Glas, ein Band, zusammengebaut und vertrieben werden muss das auch noch.
Eine richtige Uhr mit all den Schnickschnack ist mit 1000€ preiswert.
Was wuerdest Du sagen, wenn Dir einer einen nagelneuen Ferrari zum Schnaeppchenpreis von 10000€ anbietet?
Komisch, nicht wahr?
Aber bei "Uhren" glauben einige das ginge.
Und nun zur letzten Frage:
Ich kenne weder von Engelhardt noch von Carucci die ganze Palette, aber das was ich an mechanischen "Uhren" gesehen habe wuerde ich fuer 5€ nicht kaufen.
Karlo