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Aus der Schublade geholt....

 
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walumg
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walumg

 ·  #1
Hallo,
die unten abgebildete Kette habe ich vor ca. 40 Jahren als Geschenk bekommen, und sie war damals schon nicht neu.
Nun wüßte ich gerne, von wann die Kette ist und den ungefähren Wert, falls ich sie verkaufen würde.
Auf dem Verschluß steht 'PLATINA', die Zahl kann ich trotz Lupe nicht entziffern.
Ich habe mal aus Neugierde sowohl bei Ebay als auch bei den Bildern von Google nach Schmuck im gleichen Stil gesucht, aber nichts vergleichbares gefunden. Entweder war mein Versuch mit Jugendstil, Art Deco und Neoklassizismus bei der Suche völlig daneben, oder es handelt sich um eine Rarität und ein Unikat, für die sich vielleicht ein Sammler interessieren könnte.
Danke.
Walumg
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Das Kettenelement ist ungewöhnlich, kein Wunder das Du auf die schnelle nichts vergleichbares gefunden hast.

Silistisch würde ich es in die 20-40er Jahre des 20 Jahrhunderts einordnen. Es erinnert an Pfozheimer Arbeiten aus der Zeit.

Den Stempel "Platina" würde ich als Hinweis auf einen galvanischen Überzug interpretieren. Der Federring spricht gegen ein hochwertigeres Material.
walumg
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walumg

 ·  #3
Danke für die schnelle Antwort.
Ich habe es nochmals mit der Google Bildersuche versucht, aber auch mit den Suchbegriffen Pforzheim und Schmuck habe ich nichts gefunden.
Wo gibt es Informationen zu diesen Pforzheimer Arbeiten?
Gibt es Sammler, die auch dann an so ungewöhnlichem Schmuck interessiert sind, wenn der Materialwert eher gering ist? Welches wäre die beste Plattform für einen Verkauf an einen Sammler?
Wie bezeichnet man ein solches Stück? Collier? Gibt es einen Fachbegriff für solche Kettenelemente?

Walumg
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
Zitat geschrieben von walumg
Danke für die schnelle Antwort.
Ich habe es nochmals mit der Google Bildersuche versucht, aber auch mit den Suchbegriffen Pforzheim und Schmuck habe ich nichts gefunden.

Damals gab es noch kein Internet. .-) Aber wenn Du nach Bengel, Fahrner und Pforzheim suchst findest Du vielleicht etwas.
Zitat geschrieben von walumg

Wo gibt es Informationen zu diesen Pforzheimer Arbeiten?

Höchstens in Archiven, Sammlungen und Museen, also offline.
Zitat geschrieben von walumg

Gibt es Sammler, die auch dann an so ungewöhnlichem Schmuck interessiert sind, wenn der Materialwert eher gering ist?

Zuletzt habe ich eine Ausstellung von Bakelitschmuck aus Pforzheim im deutschen Museum in München gesehen.
Zitat geschrieben von walumg
Welches wäre die beste Plattform für einen Verkauf an einen Sammler?

Die Sammler erwarten eher eine Spende.
Zitat geschrieben von walumg

Wie bezeichnet man ein solches Stück? Collier?

Ja
Zitat geschrieben von walumg
Gibt es einen Fachbegriff für solche Kettenelemente?

Walumg

Nicht das ich wüsste.
walumg
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walumg

 ·  #5
Auch unter Bengel und Fahrner habe ich nichts ähnliches gefunden.
Das Teil scheint also eine Rarität mit geringem Materialwert zu sein, und offensichtlich hat jemand wie ich, die in den entsprechenden Kreisen keine Kontakte hat, kaum eine Chance, es an einen Sammler zu verkaufen.
Bevor ich das Teil spende, verstaue ich es wieder in der Schublade.
Danke für die Informationen.
Und jeder weitere Hinweis von anderen Besuchern dieser Seite ist willkommen.

Walumg
Turandot
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Turandot

 ·  #6
Zitat geschrieben von walumg
Das Teil scheint also eine Rarität mit geringem Materialwert zu sein, und offensichtlich hat jemand wie ich, die in den entsprechenden Kreisen keine Kontakte hat, kaum eine Chance, es an einen Sammler zu verkaufen.
Bevor ich das Teil spende, verstaue ich es wieder in der Schublade.
Danke für die Informationen.


Bevor du es spendest oder den Anschein des geringen Materialwerts als gesichert annimmst, würde ich doch die Kette mal einem Goldschmied zeigen und das Material prüfen lassen.

Heute wird Platin meist mit "Pt 900 oder 930 bzw. 950" gestempelt. Früher war das aber nicht so, da wurde oft mit dem ausgeschriebenen Wort "PLATIN" gepunzt. Und im Ausland eben auch mit "PLATINA"...

Heinrich Butschal hat große Erfahrung, deshalb ist sicher der Hinweis auf einen Federring ein Indiz, aber der könnte ja auch mal ausgetauscht worden sein, weil ein aufwendigerer Verschluss kaputtging... oder... oder... Ich habe eine dünne Platinkette, die hat auch einen Federring und auf der Öse steht Platin als Wort, und mein Goldschmied war sicher, dass es Platin ist.

Ich will dir keine falschen Hoffnungen machen, aber in so einem Fall würde ich mir doch Sicherheit wünschen. Falls es massives Platin sein sollte, wäre der Materialwert ja nicht gerade unerheblich.

LG Turi
walumg
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walumg

 ·  #7
Solange ich nicht am Verhungern bin, würde ich das Collier nicht zum Materialwert verkaufen, selbst wenn es wirklich knapp 15g Platin wären.
Ein mindestens 80-jähriges, offenbar ziemlich rares Stück einzuschmelzen wäre eine Barbarei.

Ich versuche immer noch, den Stempel zu entziffern. Wie werden Stempel auf einem Oval aufgebracht? Umlaufend, so daß die Zahl auf dem Kopf steht, wenn ich PLATINA lese? Der Stempel besteht sehr wahrscheinlich nur aus zwei Zeichen, die vielleicht auch Buchstaben sein könnten. Wäre es möglich, daß ein Schmuckhersteller Initialen als Werkstattzeichen stempelt, aber keine Zahl?

Angenommen, das Teil wäre mit Platin überzogen, was wäre denn dann am wahrscheinlichsten darunter?


Vor einigen Wochen fand ich in der Zeitung das Angebot, kostenlos Schmuck schätzen zu lassen.
Als ich zu der angegebenen Adresse kam, war das zu meiner Überraschung kein Juwelier, sondern das Büro einer Agentur. Der Spezialist sah sich mein Collier kurz an, meinte dann mit leicht mitleidiger Herablassung, daß es kein Platin sei. Ansonsten wußte er offensichtlich nichts, vor allem hatte er keine Ahnung vom künstlerischen oder antiken Wert, wollte das aber nicht zeigen.
Deshalb war mein zweiter Anlauf dieses Forum. Vielleicht sollte ich doch noch mal zu einem Juwelier damit.
Edelstein
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Edelstein

 ·  #8
Was auch immer das ist - zu schade zum einschmelzen auf jeden Fall. Selbst wenn es sich als "billiger" Modeschmuck erweist. Die Ausführung findet sicher einen Liebhaber.
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 ·  #9
eine Möglichkeit den Stempel zu sehen ist groesse Foto machen
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #10
Zitat geschrieben von walumg
Solange ich nicht am Verhungern bin, würde ich das Collier nicht zum Materialwert verkaufen, selbst wenn es wirklich knapp 15g Platin wären.
Ein mindestens 80-jähriges, offenbar ziemlich rares Stück einzuschmelzen wäre eine Barbarei.

Noch dazu, wenn es sich um ein stilistisch charakteristisches Stück handelt, sollte man es nicht zerstören.
Zitat geschrieben von walumg


Ich versuche immer noch, den Stempel zu entziffern. Wie werden Stempel auf einem Oval aufgebracht? Umlaufend, so daß die Zahl auf dem Kopf steht, wenn ich PLATINA lese? Der Stempel besteht sehr wahrscheinlich nur aus zwei Zeichen, die vielleicht auch Buchstaben sein könnten. Wäre es möglich, daß ein Schmuckhersteller Initialen als Werkstattzeichen stempelt, aber keine Zahl?

Angenommen, das Teil wäre mit Platin überzogen, was wäre denn dann am wahrscheinlichsten darunter?

Platin als galvanischer Überzug wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit auszuschließen. Platin ist in Reinform recht weich und würde sich schnell abschaben.
Zitat geschrieben von walumg



Vor einigen Wochen fand ich in der Zeitung das Angebot, kostenlos Schmuck schätzen zu lassen.
Als ich zu der angegebenen Adresse kam, war das zu meiner Überraschung kein Juwelier, sondern das Büro einer Agentur. Der Spezialist sah sich mein Collier kurz an, meinte dann mit leicht mitleidiger Herablassung, daß es kein Platin sei. Ansonsten wußte er offensichtlich nichts, vor allem hatte er keine Ahnung vom künstlerischen oder antiken Wert, wollte das aber nicht zeigen.

Die großen Zeitungswerbungen müssen ja auch bezahlt werden und in der Regel sind sind das Goldankäufer die wenig fürs Gramm bezahlen. Dann lohnen sich die teuren Anzeigen ja auch. :-(
Zitat geschrieben von walumg

Deshalb war mein zweiter Anlauf dieses Forum. Vielleicht sollte ich doch noch mal zu einem Juwelier damit.

Höchstens zu einem Juwelier oder Schmuckhändler der sich auf Schmuck aus der Zeit spezialisiert hat.
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 ·  #11
Würde bei Platina eher auf den Markennamen der Metalllegierung oder -doublierung tippen. Gab ja damals alles mögliche in der Richtung, Deutsch-Doublé, Oresto, Union, Petra-Doublé usw. und - bei Uhrenketten zumindest - auch Platinin. Ist aber alles unedles Material.
walumg
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walumg

 ·  #12
Hier sind zwei Photos des Stempels, so gut es eben mit einer Digitalcamera geht. Entziffern kann ich die Zeichen immer noch nicht. Ich weiß nicht einmal, auf welchem der Photos sie richtig herum sind.
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walumg
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walumg

 ·  #13
In einem anderen Thread wurde die Online Encyclopedia of Silver Marks erwähnt. Leider ist diese jedoch auf Silber beschränkt.
Gibt es so etwas ähnliches auch für Stempel bei nicht bekanntem Material?
Der Stempel auf dem Photo sieht weit eher aus wie 'BT', aber nicht wie eine Zahl. Könnte das ein Werkstattzeichen sein?
Rätsler
 
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Rätsler

 ·  #14
„BT.“ im Doppeloval war die Doubl´eketten-Fabrik Beckh & Turba, Pforzheim
Rubellit
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Rubellit

 ·  #15
Platina ist russisch, bedeutet auf deutsch Platin.
Auf dem Bild sieht das etwas angelaufen aus, an den Ösen das kann aber auch am Bild liegen. Da es so gut wie keine Dellen oder so gibt und bei dem Gewicht nur hohl sein kann weisst es schon eher Richtung Platin hin, kann ja aber auch sein das es kaum bis garnicht getragen wurde.
Könnte aber auch ein Name für ein Schmucklinie oder halt plated sein.
Aber optisch sieht es schon stabil aus, ich würde das mal testen lassen
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