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Unbekannte Punze?

 
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Guestuser

 ·  #1
Hallo,

ich habe von meiner Großmutter, geb. 1897, einen Goldring mit Amethyst geerbt. Leider ist mir unbekannt, woher er stammt. Das Alter kann ich leider nicht angeben, da ich nicht weiß, ob er für sie angefertigt wurde oder ob er schon ein Erbstück war.

Leider ist es mir nicht gelungen, die Punze erkennbar zu fotografieren. Deshalb hier die Beschreibung. Die winzige Punze ist außen am Ring gesetzt. Im oberen Teil ist vermutlich eine Sphinx, könnte evtl. auch ein liegender Löwe mit erhobenem Kopf sein, darunter ist ein L zu sehen. Mögliche Herkunft könnte evtl. Portugal oder Österreich sein.

Könnte man den Ring evtl. zeitlich einordnen? Mich erinnert er etwas an den Biedermeierstil, wirkt aber wohl etwas moderner.

Viele Grüße
Fanny
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stefan
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stefan

 ·  #2
hallo fany,
löwen, geflügelte pferde, und auch löwe mit flügeln und menschenkopf, gibt es aus der zeit um 1818-1890. versuch doch mal eine skizze zu machen.
in frage kommen , glaube ich, frankreich und belgien. der ring scheint 750 gold oder höher zu sein. wie ist die außenform der punze? acht-, sechs- oder viereckig? schaut das "tier" nach rechts oder links? könnte das "L" auch eine "2" sein?
gruß stefan
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 ·  #3
Hallo Stefan,

hab herzlichen Dank für Deine schnelle Antwort.

Ich habe die Punze abgezeichnet. Sie ist nicht eckig gerahmt, sie passt sich den beiden Zeichen an. Das L ist eindeutig ein L. Da die Ausmaße der Punze nur 1,4 mm x 0,8 mm sind, ist das "Tier" oben leider nicht genau zu identifizieren.

Viele Grüße
Fanny
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Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #4
Zitat geschrieben von Fanny
...
Könnte man den Ring evtl. zeitlich einordnen? Mich erinnert er etwas an den Biedermeierstil, wirkt aber wohl etwas moderner.

Viele Grüße
Fanny


Hallo Fanny,
ich finde auch das es sich um schönen Biedermeier handelt. Man solle nicht vergessen, das Biedermeier ja zu seiner Zeit auch sehr modern und neu war. :-)
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 ·  #5
Hallo Herr Butschal,

haben Sie herzlichen Dank. Das ist wohl wahr. Alles war einmal neu und der Ring scheint kaum getragen zu sein.

Da er wohl schon Erbstück war, käme evtl. meine Altgroßmutter, gest. 1859, als Besitzerin infrage, da sie sehr zierlich war. Der Ring hat nur einen Innendurchmesser von 16 mm.

Könnte das L vielleicht auf eine alte Punze aus Lissabon deuten? Sie lebte dort.

Viele Grüße
Fanny
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #6
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 ·  #7
Hallo Herr Butschal,

vielen Dank für Ihre Ausführung. Sicher waren Ringe aus Gold und Steinen zu der Zeit auch nicht so üblich, wie heute, zumindest begegnen einem im Internet aus der Biedermeierzeit eher Schmuckstücke aus Schaumgold oder anderen Materialien.

Ich hätte noch eine Frage zum Stein. Er ist auf dem Foto an den Rändern leider etwas verschmutzt, ich hatte ihn nicht gereinigt. Er ist sehr klar und gleichmäßig, aber etwas hell gefärbt. Kann man an so einem Stein evtl. auch seine Herkunft erkennen? Heute findet man den Amethysten massenweise und preiswert aber im 19. Jh. gab es wohl noch nicht so viele erschlossene Fundstellen.

Viele Grüße
Fanny
Fanny
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Fanny

 ·  #8
Ich habe mich jetzt registriert, das macht sicher einen besseren Eindruck, auch wenn ich es sehr freundlich finde, dass man in diesem tollen Forum als Gast schreiben kann :D .

Viele Grüße
Fanny
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #9
stefan
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stefan

 ·  #10
Fanny
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Fanny

 ·  #11
Hallo Stefan,

eine Krone ist das sicher nicht, da müsste man schon sehr fest daran glauben 😉 . Vielen Dank für den Hinweis.

Viele Grüße
Fanny
Fanny
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Fanny

 ·  #12
Hallo Herr Butschal,

vielen Dank. Ja, im Grunde gab es ja in Europa regen Handeslverkehr. Die Vorfahrin, wenn der Ring von ihr stammen sollte, war auch auf Reisen, durchaus auch über längere Zeiträume. Da lässt sich die Herkunft des Ringes sicher kaum über den Stein eingrenzen.

Viele Grüße
Fanny
Fanny
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Fanny

 ·  #13
Nach bald 10 Jahren gibt es nun Licht im Dunkeln der unbekannten Punze.

Der Ring hatte ursprünglich keine Punze, wurde aber nachträglich beim Assay-Office in Lissabon überprüft und gepunzt. Der vermeidliche Löwe oder Sphinx ist in Wirklichkeit ein Distelfink, darunter das L. Das ist die offizielle Punze für überprüfte Einzelstücke aus Edelmetall des Assay-Office von Lissabon.

Der Ring selbst kann möglicherweise auch aus der zweiten Hälfte des 19. Jh. stammen. Damals war der Victorian etruscan revival-Stil recht modern. Wobei er vermutlich nicht aus England kommt, dann wäre er normalerweise gepunzt gewesen.
Silberfrau
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Silberfrau

 ·  #14
Welch gute Fotos und was für ein toller Ring! So eine schöne Kordelorgie! Freut mich, es sehen zu dürfen.
Und Gratulation zur Lösung des Rätsels.
Fanny
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Fanny

 ·  #15
Ja, ich finde auch, das ist eine wunderschöne und sehr saubere Goldarbeit.
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