Ich kann mir nicht helfen, mir fällt bei diesen "Marken"- ich meine jetzt vor allem solche, die aus irgend welchen Vor-u. Nachnamen bestehen, oder solche, die die klassische Mythologie bemühen - immer ein altes Märchen ein: "Des Kaisers neue Kleider".
Nur dass es in diesem Fall statt der zur Schau getragenen Nacktheit, irgend welche Dinge sind, ohne die man nicht auskommt und welche die eigene Person ungeheuer aufwerten (sollen).
Wenn ich mir z.B. diesen Schund aus Nordeuropa ansehe, dann dreht sich mir (Nein, nicht der Magen!) das Herz im Leibe. Waum? Aus Mitleid. Da wird den Leuten für ein "echtes" Markenfabrikat die Kohle ohne Scham aus der Tasche gezogen. Da ist dann sogar von Qualität die Rede, man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Dabei wollen die Käufer nur auch dabei sein, anerkannt werden. Wollen auch so etwas individuelles wie der ganze Gesangsverein haben. "Ohne" fühlt man sich ausgegrenzt, von der Gemeinschaft verstoßen.
Wen ich bewundern muss, obs mir nun passt oder nicht, sind die Werbefuzzies Die haben es wirklich fertig gebracht, dass Leute mit gutem Schmuck, diesen nicht mehr tragen, sich statt dessen mit silbernen Erbsen behängen, von Marken faseln und noch stolz darauf sind! Eine echte Leistung! Siehaben es auch fertig gebracht, dass richtig gute Juweliere ihre hochkarätige Ware in die Tresore verschwinden ließen und ihre Fenster nun mit Vor- und Nachnamen-Ware dekorieren. Und eines Tages, wenn der Zauber vorbei ist, sitzen sie auf ihren veralteten Juwelen und Silbersachen will auch keiner mehr haben, weil irgend so ein Hanswurst den Leuten das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern erklärt hat.
Dabei ist es eigentlich ganz egal, keine Hosen an, oder mit "Markenerzeugnissen" behängt: Der Eine wurde genau so hinters Licht geführt, wie der Andere, beide sind Opfer.
Aber was solls? Hauptsache ist dabei zu sein, auch so was Schönes, so was Individuelles wie alle zu haben. :mrgreen: