Goldschmiedeforum
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Ringe aus Wolfram und Titan

 
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 ·  #91
Hallo,

wie ist das mit Schwarz ionenbeschichteten Wolfram-Ringen? Ist diese Beschichtung im Material oder auf der Oberfläche? Wie steht es da mit der Kratzfestigkeit? Kann die schwarze Beschichtung abblättern?

Gruß
Markus
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 ·  #92
Moin.

Auch wenn dieser Beitrag schon etwas älter ist will ich trotzdem kurz hier ein paar Worte zu verlieren.
"Wolfram-Schmuck" ist IMMER aus Wolframcarbid. Das bedeutet das es eine Legierung aus Wolfram und Kohlenstoff ist und ein nichtoxidische Keramik bildet. Daher ist solcher Schuck auf für wenige € zu bekommen da er als Massenprodukt über ein Sinterverfahren aus Wolframcarbispulver "gebacken" wird. Die Herstellung aus reinem Wolfram durch gießen oder ähnliches wäre viel zu teuer. Der Schmuck wird also auf die gleiche Weise hergestellt wie Hartmetallwerkzeuge, wie Fräser oder Wendeschneidplatten, die man in jeder Metallzerspanenden Werkstatt findet. Hier wird allerdings noch Cobalt zugesetzt als Bindemittel. Ob Cobalt für das Schmuck-Wolframcarbid notwendig ist weiß ich nicht. Da Cobalt nicht so gesund ist hoffe ich jedenfalls das es nicht zugesetzt wird.
Ein weiterer Unterschied warum kein reines Wolfram zu Schmuck verarbeitet wird ist die Härte. Reines Wolfram ist mit einer Mohshärte von 7,5 deutlich weicher als Wolframcarbid (9,5).
Zu den Fragen ob ein solcher Ring geweitet werden kann nochmal ein klares nein. Denn es handelt sich um eine harte und spröde Keramik und nicht um ein biegsames Metall. Der Ring würde sehr schnell platzen wenn er belastet wird.
Die Bearbeitung von diesen Ringen ist nur mit Laserstrahlen (gravieren/schneiden) oder Diamant (polieren/schneiden) möglich.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #93
Bitte gestatte, dass ich etwas richtig stelle:

Zitat:
Zitat
"Wolfram-Schmuck" ist IMMER aus Wolframcarbid. Das bedeutet das es eine Legierung aus Wolfram und Kohlenstoff ist und ein nichtoxidische Keramik bildet


Das ist nicht richtig, denn Wolfram und Kohlenstoff können keine Legierungen bilden! Auch lassen sich aus Legierungen keine Keramiken sintern.

Zitat:
Zitat
Hier wird allerdings noch Cobalt zugesetzt als Bindemittel. Ob Cobalt für das Schmuck-Wolframcarbid notwendig ist weiß ich nicht. Da Cobalt nicht so gesund ist hoffe ich jedenfalls das es nicht zugesetzt wird.


Ebenfalls nicht ganz richtig.

Cobalt ist ein hartes, an der Luft beständiges, ferromagnetisches, graues Metall, welches nur langsam von verdünnten Säuren angegriffen wird. Es ist beständig gegen Stickstoff und Wasserstoff, verbindet sich jedoch mit Sauerstoff und Kohlenstoff (Karbidbildner). Bei höheren Temperaturen verbindet es sich mit Heißem Dampf zu Cobaltoxid.

Kobalt wird z.B.als Legierungsmetall, beispielsweise für Implantate (Chrom-Kobalt-Molybdän), Turbinenschaufeln, Werkzeugstahl eingesetzt, es ist wichtiger Bestandteil des essentiellen Vitamins B12, und für die Gesundheit wichtig. Empfohlene Tagesbedarfsmenge: 0,1 Mikrogramm. Allerdings wirkt es ab einer tägl. Dosis von 30 Mikrogramm schädlich. Eine weitere Anwendung von Cobalt findet als Isotop Co60 Verwendung als Strahlenquelle vor allem im medizinischen Bereich.

Was soll also die Panikmache? Lass doch den Leuten ihren Spaß an HM-Ringen.
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 ·  #94
Naja ok, das mit der Legierung war eher als allgemeinverständlich gedacht. Da es seine Legierung aus mindestens 2 Elementen besteht die eine Metallbindung eingehen ist es natürlich keine Legierung. Es handelt sich eher um eine chemische Bindung. Wie beim Stahl das Zementit (Fe3C) liegt hier ein Einlagerungsmischkristall vor bei dem sich die kleinen C-Atome in den Zwischenräumen der W-Atome im Kristall eingelagert werden. Aber das Ergebnis ist eine nichtoxidische Keramik die gesintert wird.
Das Colbalt wir als feines Pulver zugefügt und legt sich beim Pressen und Erhitzen wärend des sinterns um die Carbidkörner und sorgt so für einen sicheren halt.
Und ich wollte niemanden Angst machen mit dem Cobalt. Beim Gedanken an Berufsschule und Studium wo es im Hartmetallherstellung ging kam mir in Erinnerung das der Staub nicht so Gesund ist. Da es sich um doch recht große Mengen handelt die toxisch sind besteht natürlich keine gefahr beim tragen eines solchen Rings.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #95
OK, ich dachte schon fast, dass Du den armen HM-Fans ihre Ringe madig machen wolltest ;-)

Allerdings wird mir ganz komisch, wenn ich mir vorstelle, dass irgend ein Krankenpfleger so einen Ring mit einer Säge vom verletzten Finger schneiden will. Deshalb sollte jeder Träger wissen: In derartigen Fällen, hilft nur ein Hammer! :bounce:
gerald
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gerald

 ·  #96
Zitat geschrieben von stb155
Hat jemand eine Ahnung aus was die Uhren von Danish Design (zB. 3314183) dann genau sind ? Gibt's zB. bei Amazon.
Hallo Stb dich hat man übersehen glaube ich,
Geh mal bitte hier hin
http://www.danish-design.de/gfx/downloads/dd_katalog12.jpg
Viel Spass noch Gerd
PS.: Süß sind ja diese ohne direckte Zeiger LOL
http://www.uhren4you.de/small/danishdesign/3324220.jpg :oops:
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 ·  #97
@ Ulrich

Ja das kann ein Problem werden. Aber ich würde dem Krankenpfleger gern dabei zusehen wie er es versucht... und ihm die neuen Sägeblätter anreichen.
Mit dem Hammer ist es definitiv die schnellere Lösung. 😉
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 ·  #98
Schmuck aus Wolfram und Titan gefaellt mir sehr.



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 ·  #99
Einen Ring aus reinem Wolfram würde ich Dir nicht empfehlen! Wolfram ist ein Schwermetall und in reiner Form extrem ungesund. Nur als Wolframcarbid unbedenklich. Informiere Dich über die gesundheitlichen Risiken in Bezug auf "exotische Metalle". Ich werde weiterhin Silber, Gold und Edelstahl für meinen Schmuck bevorzugen und dafür nicht mit meiner Gesundheit spielen.
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 ·  #100
um wc ringe vom finger zu bekommen würde ich ein kälte spray vorschlagen bei niedrigen temperaturen müsste wolfram wie glas splittern :idea:

(ist nur ne idee)
Juwelfix
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Juwelfix

 ·  #101
Zitat geschrieben von eis spray
um wc ringe vom finger zu bekommen würde ich ein kälte spray vorschlagen bei niedrigen temperaturen müsste wolfram wie glas splittern

Bis das von alleine splittert, ist der Finger schon durch die Kälte abgefallen.

Um einen Wolframkarbit-Ring zu zerstören genügt ein Schraubstock, das Zeug zerspringt, ganz ohne Kältewirkung, bei der geringsten Verformung, das ist dann auch relativ ungefährlich für den Finger.
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 ·  #102
Hallo, bin neu hier! Kann mir jamand Info geben zu Schmuck aus Ceramic? Verkaufsargumente, Bruchgefahr ,Abnutzungen, Tragespuren! Hätte gern etwas Warenkunde für unsere Azub!!!
anna4614
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anna4614

 ·  #103
Hallo,

also ich habe ziemlich gute Erfahrungen mit Wolframringen. Ich habe auch eine Nickelallergie und deswegen habe ich selten guten und günstigen Schmuck gefunden. Ich finde es sieht auch noch elegant aus. :roll:
anna4614
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anna4614

 ·  #104
Ich habe die Wolframringe als Verlobungsringe gekauft. Über die Härte kann ich leider nichts sagen, aber nach 1 Jahr findet man immernoch keine Gebrauchspuren. Ich hoffe ich konnte helfen. Diese Ringe habe ich gekauft:

:o :D

Mod Edit ZH Link entfernt.
Wir sehen es im Forum nicht gerne, wenn neue Besucher gleich in den ersten Posts Werbelinks bringen.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #105
Seit langem stelle ich fest, dass es offenbar einen nicht zu unterschätzenden Bedarf an kratzfestem und allergieneutralem Schmuck gibt.

Zwar gibt es die Tausendbrüder aus dem Reich der Mitte, die sich allerdings doch alle in etwa gleichen. Noch dazu sie auch alle aus dem gleichen Material gebacken wurden: Aus Wolframcarbid. Wer also überhaupt keinen Wert auf persönlichen Ausdruck legt und mit dem zufrieden ist, was ihm chinesische Designer und deren nachgeschaltete Produzenten aus ihrer Fertigung bieten, kann durchaus damit zufrieden sein.

Die Stückzahlen sind nach nach Hunderttausenden bemessen und die Qualität demzufolge durchaus OK, zudem auch noch sehr billig.

Nachteil: Diese "Hartmetall"- Ringe sind farblich sehr dunkel und in fast allen Fällen spiegelblank und wirklich sehr hart, denn sie zerbrechen beim Herunterfallen auf harten Boden wie Glas.

Bedenklich wird es in dem Augenblick, wo eine Verletzung des Fingers vorliegt, oder der Finger auch nur mal angeschwollen ist.

http://www.noz.de/lokales/7216…icher-lage

Aus diesen Gründen habe ich mich mit dem Thema befasst und ich bin auch zu Ergebnissen gekommen, denn am Ende steht ein Produkt, z.B. ein Ring.

Es handelt sich um einen ganz hellen, weißen Ring mit einer geradezu überirdischen Politur. Im Gegensatz zu Tungsten- Ringen, die überhaupt nicht bearbeitet werden können, werden diese Ringe von mir persönlich hergestellt und können auch mal leicht verändert werden. Form und Aussehen dieser Ringe bleibt mir, bzw. den Wünschen des Auftraggebers überlassen. Wenn ein derartiger Ring mal bei einem Notfall entfernt werden muss, kann man jedoch mit einer einzigen Trennscheibe von Proxxon oder einem anderen, ganz normalen Anbieter, bestimmt 10 dieser Ringe aufschneiden.

Das Material ist von einer geradezu unglaublichen Härte, stammt aus dem medizinischen Bereich und besteht aus den Komponenten Chrom, Kobalt und Molybdän. Der große Unterschied zu Tungsten-Carbid ist der, dass es sich um eine echte Legierung handelt und nicht um eine gesinterte Keramik-Masse. Diese Ringe sind total kratzfest, aber sie lassen sich trotzdem polieren. Außerdem lassen sie sich auch etwas kleiner oder größer machen.

Diese Legierung ist absolut Allergie-neutral und sie ist schneeweiß und nicht so ein dunkles Material. Es sieht aus wie gutes Platin-Iridium, oder auch wie ein teures Weißgold. Nur dass der Glanz um so viel höher ist. Damit sieht der Ring immer so aus, als ob er gerade gekauft worden ist. Absolut neu.

Natürlich kann man diese Ringe auch in feinem Matt oder anderen Mustern haben. Mit einer derartig gestalteten Oberfläche, sieht solch ein Ring total dezent und vornehm aus, wie Platin, nur ohne jeden Kratzer.

Das Beste aber ist, dass dieses Material trotz seiner unglaublichen Eigenschaften federleicht ist! Es ist kaum zu glauben wie leicht so ein Ring am Finger sitzt.

Wer einen leichten, weißen Ring sucht, der muss ganz einfach einen solchen Ring einmal in der Hand halten. Es ist nicht zu glauben! Man merkt ihn am Finger überhaupt nicht und doch ist er da! krach-weiß, knallhart und federleicht!

Auch wenn er einmal runter fällt, so richtig hart, meinetwegen aus dem dritten Stock auf die Kacheln: Sie werden allenfalls eine neue Kachel brauchen, weil der Ring die Kachel beschädigt hat, aber im Gegensatz zu einem Wolfram-Ring ist er vollkommen unbeschädigt. Sie können ein Auto darüber fahren lassen, er wird unbeschädigt bleiben.

Es ist wirklich nicht zu glauben, aus diesem tollen Material kann man auch einen Spannring anfertigen. Ihr Brillant wird in keinem anderen Material besser und fester sitzen, als in Chrom-Kobalt-Molybdän.

Natürlich bekommen Sie auch noch die volle Herstellergarantie, so dass sie überhaupt kein Risiko eingehen, denn wir stehen hinter unseren Produkten. Ein Leben lang.
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chr-co.mo Ring1.jpg
Titel: chr-co.mo Ring1.jpg
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