Goldschmiedeforum
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Ringe aus Wolfram und Titan

 
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 ·  #46
Für alle, die durch Zufall hier landen und sich über Wolframringe informieren wollen :

http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfram#Verwendung

Wolframcarbid besitzt eine Mohshärte von 9,5 , reines Wolfram "nur" 7,5. Ergo ist Wolframcarbid sogar besser, da es noch härter als reines Wolfram ist. So viel zu minderwertigeren, reinem Wolfram :D
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 ·  #47
Hallo,

ich hab mal ein paar Fragen!

Und zwar haben wir zwei Tungsten bzw. Wolframcarbit Ringe bei Juwelier gekauft. Kostenfaktor 50,-.

Es heißt, dass das Wolframcarbit fast so hart sein soll wie ein Diamant und absolut kratzfest.
Allerdings hab ich auch gehört, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass beim anstoßen Teile abplatzen können und wenn er runter fällt, besonders auf Fliesen, der Ring in viele kleine Teile zerspringen kann.
Auch das er beim tragen auf der Haut abfärben kann, wenn er "schlecht" verarbeitet wurde. Dabei heißt es doch, dass das ein nichtoxidisches Keramik ist!?

So ganz bin ich da nicht schlau geworden, weil jeder was anderes schreibt.
Kann mich vielleicht hier jemand besser informieren?

Gruß :shock:
Tilo
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Tilo

 ·  #48
stimmt soweit, was du schreibst bzgl. mechanischen eigenschaften
was willst du wissen?
wegen abfärben weiß ich nicht, noch nicht gehört

wenns abfärbt, reklamierst die dinger und gut
wenn er runterfällt, ist es pech, dann mußt du wahrscheinlich einen neuen kaufen
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 ·  #49
ich wollte wissen, ob die Aussagen alle stimmen oder nur ein Teil, weil esviele Foren gibt, bei denen sich wiedersprochen wird.
Tilo
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Tilo

 ·  #50
naja, nun hast du ne weitere meinung dazubekommen: tungsten ist hart, aber spröde
das ist keine nmeinung, sondern ne tatsache

die konkreten eigenschaften/geneue zusammensetzung deiner ringe können wir selbst mit foto nicht beurteilen
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 ·  #51
leider weiß ich nicht wie die Ringe zusammengesetzt sind. Beim Hersteller im Netz sind die Ringe noch nicht mal ausgestellt+info.

Naja wahrscheinlich werde ich die Erfahrung selber machen müssen!

Trotzdem Danke!
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 ·  #52
Also einfach nur zum Klarstellen, Wolfram und Wolframcarbid sind NICHT das Gleiche. Der Schmuck ist aus Wolframcarbid und meistens mit einem Anteil Nickel versetzt, und nicht mehr mit Kobalt. Das Material wird auch Tungsten genannt. Das ist zusammengesetzt aus schwedisch Tung(schwer) und Sten (Stein).
Das Material wird auch für Panzerbrechende Munition verwendet. Es ist KEIN METALL sondern eine nichtoxidische Keramik bzw. eine intermediäre Kristallphase. Diese wird aus den chemischen Elementen Wolfram und Kohlenstoff gebildet.
Darum sollte jetzt auch klar sein warum ein geschlossener Keramikring nicht in der Grösse verändert werden kann.
Liebe Grüsse vom Besserwisserland, Euer WikipediaFan
tatze-1
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tatze-1

 ·  #53
Hat hier jemand was anderes behauptet???

Und- Wikipedia ist mit Vorsicht zu genießen, denn ein Wikipediaartikel ist so schlau oder so doof wie sein Verfasser.
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 ·  #54
Hallo zusammen,

ich kann die Ausführungen über die Wolfram-Ringe oder WC-Ringe nur bestätigen. Sehr schön anzuschauen, sehr kratzfest und leider auch spröde. Mir ist gestern mein Wolfram-Ehering aus der Hand gefallen und zerbrochen. Einfach nur aus einer Höhe von ca. Einem Meter auf den Fliesenboden. Nach dem ersten Schock habe ich beide Hälften wieder zusammengesetzt. Glücklicherweise sieht ma so von aussen überhaupt nix vom Bruch. Und jetzt meine Frage. Kann man so einen Ring wieder kleben? Wer kann das machen?

Danke und Grüße

Mike
tatze-1
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tatze-1

 ·  #55
Du kannst ihn selber kleben mit Zwei-Komponenten-Kleber. Wird aber keine Dauerlösung sein durch den täglichen Gebrauch des Rings. Daher ist die Dauerlösung eher, sich einen neuen Ring zu kaufen.

Das ist halt nun mal so bei Keramik, die zerbricht, wenn sie runterfällt nun mal gerne.
Tilo
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Tilo

 ·  #56
denke, daß bei so exakten bruchflächen auch sekundenkleber verwendbar wäre

aber halten wird das so oder so weniger gut als ohne bruch
Lillli
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Lillli

 ·  #57
Der Zwei-Komponenten-Kleber ist die bessere Lösung. Übrigens können auch Steine brechen/reißen, wenn sie ungünstig auf hartem Boden fallen.
sd-home
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sd-home

 ·  #58
Hallo liebe Kollegen und Antwort Suchende.
Auch wir verkaufen erfolgreich Wolfram Ringe (Wolframcarbid).

Die Kollegen haben hier alle völlig recht das WC ein sehr sprödes Material ist.
Deswegen verwenden wir nur Ringe mit einer mindeststärke von 2mm.
Alles was unter dieser Starke ist, so zeigt es unsere leidige Erfahrung
ist leider nicht von dauer.

Steine setzte geht auch nicht da hier sämtliche Maschinen und Bohrer versagen.
Maschinenbruch vorprogrammiert :-(
Das was mit Steinen angeboten wird sind in der Regel geklebete Steine.
Wir haben daher mal versucht mittels Laser die Fassung für ein Presetting zu lasern.
Mit Erfolg ... nur ... hatten wir nun eine Sollbruchstelle mit eingelasert.
Taugt also auch nichts.
Schliesslich die Aufgabe des Steine setzen Projektes.

Test mit Fliesen und anderen FALL STUDIEN ergaben das alles ab 2mm Ringstärke
zu 99% sicher hält.

Zum Thema Verfärbungen haben wir extra Analysen von Instituten durchführen lassen.
Es gab auch einige Kunden die allergische Reaktionen gezeigt haben.
Ob dieses der Wahrheit entspricht oder nur fingiert war, konnte nicht geklärt werden.
Wasserstoffperoxid soll diese Verfärbungen bzw. Oxidation (Frisör lässt Grüßen) hervorrufen.

In den letzten Monaten gab es keine Reklamationen mehr.

Die Gravuren können nur mit Laser gemacht werden.
Sehr gut mit Laser zu gravierendes Material.

Was ich hier als "Vergoldung" gelesen habe kenne ich unter PVD Beschichtung oder ähnliches.
Sehr stabil da von der Härte des Grundmaterials abhänging und da Wolfram sehr hart ist ....
Aber auch die bekommen Leute kapput. Diese schimpfen wir dann "Schmuckbanausen".
Wir lassen Edelstahl Titan und Wolfram beschichten. Alle anderen Materialien wie Gold und Silber
geht wohl ..noch nicht.

Soweit unser Kenntnisstand
Bei Anregungen und Kritik ... jederzeit

Grüße aus Delmenhorst
Jürgen
Team Schumann Design
tatze-1
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tatze-1

 ·  #59
Sehr interessant, was Du da schreibst. Schön, daß auch mal ein Hersteller seine Testergebnissen äußert. Finde ich gut.

Zitat geschrieben von sd-home

Steine setzte geht auch nicht da hier sämtliche Maschinen und Bohrer versagen.
Maschinenbruch vorprogrammiert :-(

Habt Ihr auch schon mal erodieren in Erwägung gezogen? Mein Kollege (die Firma, in der ich arbeite, stellt Diamantwerkzeuge her (PKD, CBN, CVD)) vermutete mal, daß man wohl in Wolframcarbid die Steinbohrungen hineinerodieren könnte.
Tilo
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Tilo

 ·  #60
ist doch wurscht, wie man löcher reinbasteln kann ;-)

es sind dann doch so oder so sollbruchstellen durch jedes (sack)loch, oder?
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