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Rückstände auf Diamant nach Bearbeitung der Fassung (Platin)

 
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #16
Nach einer Nacht in etwas konzentrierterer Flußsäure sind die lockerern Anhaftungen weg. Nur die angeschmolzenen Tröpfchen sehen jetzt so aus:
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Information: Ich werde den Stein mal ein Wochende drin der Säure lassen. Ich habe das Gefühl das die Anhaftungen flacher geworden sind.
Ziselierhammer
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Ziselierhammer

 ·  #17
Hat die Flußsäure was gebracht? Wie sieht der Stein jetzt aus? Ist es besser geworden?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #18
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #19
Hat hier jemand den Eindruck das sich etwas verändert hat? Für mich sehen die Schmelzflecken fast genau so aus wie am Anfang. Jetzt fände ich es an der Zeit das man beim Goldschmied mal nachfragt welches Flussmittel er verwendet hat und wie es zusammengesetzt ist.
Vielleicht kommen wir dann mal weiter.
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Schula
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Schula

 ·  #20
Nö, da hat sich (außer der Farbe) nichts verändert.
Was mich wundert, ist, dass es so "tröpfchenartige" Ablagerungen sind.

Ach ja: ist das denn erhaben oder vertieft?

Mir ist allerdings kein Flussmittel bekannt, was Diamanten angreift.

Noch eine Idee: Könnte es sein, dass mit einem Hydrozongerät gelötet wurde und dass da evtl. eine falsche/schlechte Verdampferflüssigkeit verwendet wurde?

Gruß,
Kai Schula
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 ·  #21
Hallo Heinrich,

erstmal vielen Dank für die Ideen und den Einsatz, um die Rückstände zu entfernen! Das ist ja sehr seltsam, daß die Rückstände so säureresistent sind. Ich werde mal beim Goldschmied nachfragen, welches Flußmittel und welche Technik eingesetzt wurde. Ich melde mich dann wieder und gebe alles durch!

Ich hoffe, daß ich morgen abend schon mehr Informationen liefern kann. Bin morgen den ganzen Tag beruflich unterwegs und hoffe, daß ich dazu komme, mal in Ruhe beim Goldschmied anzurufen und nachzufragen.

Nochmals Danke an alle engagierten Inspektor Columbos, die an diesem Fall mitkniffeln!
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #22
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Guestuser

 ·  #23
Hallo Heinrich,

ich habe heute mit der Goldschmiedin telefoniert, folgende Infos habe ich jetzt anzubieten:

Als Flussmittel wurde Fluoron eingesetzt und mit einem Mundlötgerät gelötet. Abgebeizt wurde mit Vitrex.

Ich hoffe, das ist hilfreich!

Viele Grüße
palimpalim
Schula
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Schula

 ·  #24
Platin mit dem Mundlötrohr löten?
Kann ich mir nicht ganz vorstellen, dass man da genug Hitze zusammenbekommt.
Und was ist mit Kohlenstoffverunreinigungen?

Und es könnte auch sein, dass das Fluoron nicht richtig angesetzt wurde, also z.B. mit Leitungswasser, statt mit destilliertem Wasser und/oder im falschen Mischungsverhältnis.
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #25
Boah, das haut mich um. Mit einem Mundlötgerät Platin löten - den Goldschmied will ich sehen der das schafft. Nach meiner Meinung bekommt man die für Platinlote notwendigen Temperaturen niemals auch nur annähernd mit einem Mundlötgerät hin.

Was meinen denn Kollegen, die mit Mundlötgeräten viel gearbeitet haben?

Ich halte die Auskunft für falsch. Entweder aus Unwissenheit oder aus Angst vor Regressen.

Es seht langsam danach aus, das Du einen gleichwertigen Diamanten im Tausch einfordern solltest.

Die Fasserarbeit würde ich aber dann woanders machen lassen.
Schula
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Schula

 ·  #26
@ Herrn Butschal:

:-D da hatten wir ja die gleichen Zweifel, nur haben sich unsere Antworten überschnitten...
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #27
tatze-1
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tatze-1

 ·  #28
Also ich arbeite nur mit Mundlötrohr (hab auch schon mit Druckluft und Hydrozon gearbeitet, aber das gilt hier ja grad ned und mach ich auch nimmer ;-) ). Damit habe ich gelegentlich schon Schwierigkeiten, kleinere Mengen Silber oder Gold zu schmelzen.

Platinlote habe ich noch NIE zum Schmelzen gebracht über Mundlötung. Außerdem würde ich auch kein Fluoron für Platin verwenden. Wenn überhaupt, dann kein Flußmittel (so habe ich das zumindest bei meiner Platinfortbildung bei Wilfried Schäfer gelernt). Und mit Hydrozon kein Methyl als Flammenfärbung verwenden, weil das das Platin schädigt.

Platinlote sieht man übrigens sehr gut, da die ne andere Farbe haben als das Platin. Habe mal gelernt, daß die Platinlote eigentlich aus Palladium bestehen sollen, weil niedrigerer Schmelzpunkt :keinplan:
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 ·  #29
Hallo Heinrich,

das sind ja schlechte Nachrichten :( .

Gibt es denn nicht die Möglichkeit, die Rückstände (sollten sie erhaben sein) wegzupolieren? Würde das denn gehen, wenn wirklich nur noch auf der Tafel welche sind? Oder würde sich die Geometrie des Brillanten durch das Abtragen ändern und er müsste auch an anderen Facetten bearbeitet werden?

Welches weitere Vorgehen würdest Du denn vorschlagen? Ausfassen und begutachten? Wegpolieren (ggfs. in gefasstem Zustand)?

Vielen Dank schonmal!

palimpalim
Edelstein
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Edelstein

 ·  #30
Nachpolieren würde zwar prinzipiell gehen, ist aber sehr riskant. Das ist eine Arbeit, die vom Aufwand her bei einem facettierten Diamanten fast schon über dem Neuschleifen eines Steins angesiedelt ist. Man muss dazu den Stein ausfassen, exakt auf dem Doppstft ausrichten und dann hoffen, dass alle Winkel stimmen. Wenn nur eine Facette daneben liegt, ist nur ein Umschliff möglich - das bringt jedoch einen ziemlichen Verlust an Material.

Zum Thema selbst: Ich habe den Eindruck, dass hier der Stein "verbrannt" wurde, es befinden sich wohl Einlagerungen des Flussmittels in der Oberfläche des Steins. Hilfreich wäre es, wenn uns Heinrich einen Maßstab zu seinen tollen Fotos machen könnte.

Mundlötrohr? Glaube ich auch nicht, damit löte ich Silber, bei Gold nehme ich schon Sauerstoff und einen entsprechenden Brenner zur Hilfe.
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