Ja leider, auch wenn zumindest die Juweliere in meiner Familie nach einigen Raubüberfällen erheblich an Sicherheitsmaßnahmen aufgestockt hatten. Allerdings sind es meist nur einstellige Beträge bei den meisten Juwelieren.
Bei mir sind gefühlt, ein bis zwei Mal im Jahr Leute da, die Raubmöglichkeiten ausbaldowern wollen. Die Tatsache, das ich den ganzen Schmuck zwar im Internet aber nicht im Atelier sondern verteilt auf Schließfächer und Kommissionäre habe, hat sie bisher davon Abstand nehmen lassen. Toi, toi, toi das es dabei bleibt. Sicherheitsmaßnahmen sind natürlich trotzdem immer wieder anzupassen.
Dafür habe ich zweimal pro Monat angebliche Großinvestoren mit wenig Zeit und angeblichen Steuerproblemen am Telefon, die für Millionen einkaufen wollen, aber nicht nach München kommen können, kein Geld überweisen können und mich dafür nach Mailand, Brüssel oder Madrid einladen und mir sogar Flug und Hotel zahlen wollen. Die Geschichten sind so uniform das ich manchmal schon den nächsten Textabsatz erraten kann.
Die Geschichten sind so witzig wie früher die Nigeriabriefe und ab und zu Angebote von Diamanten und Gold aus Westafrika und Neuerdings große Goldvorräte in Dubai, die unter dem Londoner Fixing verkauft werden sollen, allerdings die Prüfung und Vorbesichtigung der Goldlager, die leider nicht aus dem Land gebracht werden dürfen, Vorauskosten, ich nenne sie "Besichtigungsgebühr", verursacht.
P.S. Nigeriabriefe berufen sich derzeit auf Gelder von Tsunamiopfern. Bald wahrscheinlich auf Hedgefondsopfer.
P.P.S. Habe isch schon erwähnt das ich noch 170 Kilo Gold aus Westafrika, Nuackschott, im Keller habe? Es ist Messingpulver das mit einem Taschenspielertrick einem Investor, dem ich mehrfach dringend abgeraten habe sich zu engagieren, angedreht wurde und Ihn ca. 460.000,- Euro Anzahlungen und angebliche Steuern und Gebühren und Schmiergelder gekostet hat.
Er war recht schlau und erfahren, er hatte schon 20 Jahre in Westafrika gearbeitet und kannte alles. Er hatte auch eine Probe selbst gezogen und sie bei mir testen lassen, die Säcke mit Gold wurden gleich versiegelt. Die Probe hat er bei mir analysieren lassen. Die Probe entsprach einem halben Kilo Gold in der Zusammensetzung, wie sie für Seifengold in der Gegend typisch ist.
Dummerweise ist Ihm entgangen das die Probe ausgetauscht wurde.