Schmuck-Themen allgemein
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Schmuck abhängig von Mode?

 
altertuemliches
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altertuemliches

 ·  #1
Ich finde es interessant, dass im Laufe der Geschichte, die Mode die Art des Schmuckes bestimmt hat. Broschen zum Raffen der Kleider oder zum Zusammenhalt des Ausschnittes. Halsketten wurden erst modern als die Kleider Ausschnitte erlaubten. Ebenso trug man Armbänder im nördlichen Europa erst relativ spät, weil die langen Ärmeln der Kleider dies nicht gerade förderten.

Wie ist es nun heute? Bestimmt die Mode auch die Art des Schmuckes?
Ich glaube eher, dass man trägt, was persönlich gefällt und was letztlich auch persönlich leistbar ist.

Oder sieht es jemand anders?

Liebe Grüße Andreas
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #2
Zitat geschrieben von altertuemliches

Wie ist es nun heute? Bestimmt die Mode auch die Art des Schmuckes?
Ich glaube eher, dass man trägt, was persönlich gefällt und was letztlich auch persönlich leistbar ist.

Oder sieht es jemand anders?

Liebe Grüße Andreas


Natürlich prägt die Mode den Stil des Habitus also der Erscheinung und des Auftretens. Damit auch automatisch die Kleidung, den Schmuck, die Sprache und die Ideen.

Und selbstverständlich trägt man das was einem gefällt und man sich auch leisten kann.

Nur, die Mode motiviert diese Einzelentscheidungen, so das sich der eine mehr der andere weniger in seiner persönlichen Entscheidung davon beeinflussen lässt. So entstehen Trends und Massenbewegungen.

In den 80er Jahren entstand als Gegenbewegung zu den angepassten Karrierekids die Trashbewegung die jetzt im Prolokult mündete.

Seit wenigen Jahren fangen neue Absetzbewegungen in Richtung Bildung, Eleganz und Kultur an. Selbst Berlin beginnt ganz zart damit.
Beachte die Kleidung von Gottschalk, sie wird teilweise fast elegant. Beachte die Millionenshows die plötzlich auf Allegemeinwissen setzen.

Gleichzeitig werden die Gesellschaften unterschiedlicher Tempi deutlicher. Ein typischer Effekt einer älter und separatischer werdender Gesellschaft. Der durch Völkerwanderungen erzwungene Zusammenhalt, der deutschen Bevölkerung nach dem 2. Weltkrieg entwickelt sich einfach langsam wieder auseinander.

Zum Schmuckthema:
Wir werden keinen allgemeinen Trend mehr bekommen, oder wenn, dann nur in Richtung einer Idee mit gesellschaftlich gesplitteten Ausprägungen und Preisklassen.

Schmuckkollektionen sowie Marketing muss deutlich zielgruppenspezifischer werden.
altertuemliches
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altertuemliches

 ·  #3
Ich finde es ja sehr schön, wenn es auch wieder eine Bewegung Richtung Kultur, Bildung und Eleganz gibt. Das TV ist da ja schon sehr stark meinungsbildend und kann Richtungen sicherlich maßgebend beeinflussen. Die Problematik, die ich sehe, ist die, dass man man gerade "Tugenden" wie Eleganz, Kultur und Bildung nicht imitieren kann - zumindest nicht auf Dauer. Das muss man sich auch erwerben, im Sinne von Persönlichkeitsentwicklung.
Als Gegenbewegung fällt mir die Piercing-Szene ein; diese Art des Schmuckes wird ja auch von bestimmten Gruppen bevorzugt. Lässt sich diese Szene mit der Punker-Bewegung der 80iger Jahre vergleichen - Revolution gegen den bürgerlichen und konservativen Mittelstand?

Liebe Grüße Andreas von altertuemliches
Or Diva
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Or Diva

 ·  #4
Zitat
Bestimmt die Mode auch die Art des Schmuckes?

Eine interessante Frage. Ich habe unlängst einen Artikel über das junge Modelabel Sisi Wasabi gelesen. Die zwei Mode-Designerinnen Carolin Sinemus und Zerlina von dem Bussche haben offensichtlich das außergewöhnliche Talent, österreichische Tracht als szenefähige Fusion-Fashion neu zu entwerfen, und dabei die Tradition ebensowenig wie die Trends aus den Augen zu verlieren.

Solche (neuen) Modestile rufen natürlich laut nach traditionellem Schmuck - weil dieser hier auch als durchaus passend erscheint.

Laut diesem Bericht, trug Frau Sinemus während des Interviews, ein Charivari: Daran hingen Keilerzähne, also Grandlschmuck, silberne Mini-Eber und kleine Gamsbärte. Natürlich trug sie dieses Schmuckstück nicht an/auf Tracht, sondern auf ihrer Diesel-Jeans.

Vielleicht ist genau DAS die wünschenswerte Richtung. Einerseits zu den Werten und den Traditionen zu stehen, auf der anderen Seite, die innere Freiheit nach außen zu transportieren - also zu dem das persönlich gefällt.

Schönen Abend,
Arwid
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Guestuser

 ·  #5
Hallo Arwid,

also das mit Fusion und Mix - da sind mir noch das heurige Münchner Oktoberfest hell in Erinnerung wo irgendwann ab September in München und rundherum alte (wie neue) Bettelarmbänder reaktiviert wurden.

Ich denke mir Schmuck und Mode gehört immer irgendwie zusammen - natürlich gibt es auch Klassiker die bleiben werden (aber man sieht doch auch an ganz klassischer "Mode" das sie leicht variiert und auch Trends beim Trachtenkostümchen ebenso wie bei Polo-Shirt & Co zu finden sind).

Meine Großeltern haben ihren Enkelinnen zum Schulabschluß eine Perlkette gekauft - schön klassisch und wenn wir da stehen mit unseren Perlketten, dann sieht man schon, dass diese einreihigen Ketten in aller klassischen Schlichtheit alle ein wenig anders aussehen (mal länger, mal kürzer...) - die jüngste und die älteste Enkelin da gibt es einen Altersunterschied von knapp zwei Jahrzehnten.

Klar werden Schmucktrends bestimmt von Mode, Filmen, Stars, ...
Aber an DEN Trend glaube ich auch nicht (ob wirklich mehr Ringe verkauft wurden, seit der Herr-der-Ring-Trilogie :roll: ),
aber wer weiß was das Fußball-Jahr in Deutschland noch so bringt 😉
Anhänger in Fußball-Form und dazu passende kreisrunde Ohrstecker (passen sogar zum Business-Look in einer Anwaltskanzlei *g*), oder auch Pokalringe...

lg,
Guadalupe
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Guestuser

 ·  #6
Warum ist es so wichtig fur vile jugendliche de richtige Kleidung zu tragen? :roll:
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