Goldschmiedeforum
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Gold schmelzen/gießen

 
Fluka
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Fluka

 ·  #1
Hallo,

ich will Gold gießen.
Ich habe einige alte Ketten, Ringe und anderes in den heißen (1.120°C) Graphittiegel geworfen. Den ich vorher mit Borax "ausgeschwenkt" habe. Nachdem alles geschmolzen war, habe ich es in ein Barreneinguss gegoßen.
Aber das Ergebnis ist leider nicht zufriedenstellend. Es sieht aus wie Messing total matt und soeine heßliche "Haut", die schrumplig aussieht ist drauf, sowie schwarze Flecken.
Dann bleibt immer etwas von dem Gold im Tiegel zurück. Warum?

Was mache ich da falsch.

Könnt ihr mir da helfen und sagen wie ich es richtig step für step machen muß.

Ich danke Euch im vorraus!

Gruß Martin
Tilo
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Tilo

 ·  #2
was hast du denn eingeschmolzen?
333?
na das ist doch goldhaltiges messing, wie soll das ergebnis denn sonst aussehen als wie messing?
und gebeizt hast du hinterher gegen die dunklen flecken?
selbst bei besseren legierungen:
die schrumpelige oberfläche mindestens oben ist normal bei derlei güssen, wenns glänzen soll, mußt du feilen, schmirgeln, schleifen und polieren
bei 333 wendet die industrie noch den trick des vergoldens an, damit es anfangs schön aussieht
wegen den resten im tiegel: ich verwende nicht grafit, sondern tontiegel, da bleibt selten was im tiegel, und wenn, dann weil ich zu langsam ausgegossen habe und sich die sache währenddessen schon zu sehr abgekühlt hat
hast du einen muffelofen zum erhitzen?
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #3
Step by Step:

1. Nimm Feingold
2. Graphttiegel nicht mit Borax, bei Graphtitontiegeln kann man es schon verwenden.
3. Wenn das Gold in die Barrenform fließt, dann sollte ein zweiter Mann mit einem kräftigen Brenner auf die noch flüssige Goldoberfläche draufhalten.

Dann erst wird die Oberfläche so wie man sie von den Feingoldbarren her kennt, glatt, glänzend und in der Mitte eine Kuhle.

Natürlich kann man auch passable Barren und niedrigeren Legierungen herstellen, aber das wird um so schwieriger je niedrigerer und verunreinigter die Legierung ist.
Tilo
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Tilo

 ·  #4
ich befürchte Martin hat gar keinen brenner, sondern einen muffelofen, sonst würde er die tiegeltemperatur nicht so genau wissen(oder zu wissen glauben)
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #5
Fluka
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Fluka

 ·  #6
Hallo Tilo und Heinrich Butschal,

du hast recht Tilo ich habe kein Brenner, denn ich habe es in einem Schmelzofen mit Kragentiegel geschmolzen. Demnach kann ich garkein Tontiegel oder Graphittontiegel verwenden. Denn die gibt es doch gar nicht mit Kragen?

Ja, wie ihr vermutet habt, habe ich 333iger Legierung verwendet. Meint ihr, dass das Ergebnis mit 750iger besser aussieht?

Wie muss ich das dann beizen? Und womit?

Hätte ich nicht ein Mittel zum Abtreiben verwenden sollen? Bringt das denn überhaupt was?

Warum soll ich den Graphittiegel nicht mit Borax behandeln? Das wird überall empfohlen!


So ich glaube, das ich alles erwähnt habe. Fals noch Fragen gibt, dann stellt diese.

Ich danke euch im vorraus schonmal.

Beste Grüße
Martin
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #7
Tilo
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Tilo

 ·  #8
er hat doch scheinbar einen elektrischen schmelzofen und meint, dafür gibts nur graphittiegel
ich weiß es nicht besser
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #9
Tilo
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Tilo

 ·  #10
Martin, wieviel gramm willst du eigentlich pro guß verarbeiten?
sind später andere güsse gefragt außer barren?
zum beizen reicht im einfachsten fall alaunlösung oder zitronensäure, beides angewärmt zu verwenden
Fluka
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Fluka

 ·  #11
Hallo Tilo und Heinrich Butschal,

der Tiegel besteht aus Graphit. Und es ist ein Elektroschmelzofen. Wie soll ich den Tiegel jetzt säubern? Der ist "glasiert" mit dem Borax!
Ich habe beim letzten Guss zum Test einfach mal 100g 333iger Gold verwendet.
Vllt. werde ich auch später noch was anderes gießen. Warum fragst du?

Alaun ist doch Kaliumaluminiumsulfat, soweit ich mich noch an mein Chemieunterricht erinnere... .

Beste Grüße.
Tilo
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Tilo

 ·  #12
Zitat geschrieben von Fluka
mal 100g 333iger Gold verwendet.
Vllt. werde ich auch später noch was anderes gießen. Warum fragst du?

weil :
einen 100-gramm-barren 333er aus altgold hab ich mal spaßeshalber auf dem weihnachtsmarkt zu demozwecken gegossen, den werd ich nachher mal fotografieren, morgen geht der zum scheiden weg(und vieles andere mehr)
und um zu sehn, inwieweit weitere anschaffungen sinn machen, aber mit deinen spärlichen angaben bezüglich der weiteren anwendungen kann man noch nichts konstruktives beitragen
Zitat geschrieben von Fluka
Alaun ist doch Kaliumaluminiumsulfat, soweit ich mich noch an mein Chemieunterricht erinnere... .

mag sein, kannst ja google fragen
wenn man in der apotheke nach alaun fragt, bekommt man alaun; und das geht zum beizen
Fluka
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Fluka

 ·  #13
Hallo Tilo,

ich weiß es noch nicht was ich später machen werde.
Um welche Anschaffungen geht es denn?

Schick doch mal das Bild von deinem Barren.

Gruß Martin
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #14
Zitat geschrieben von Fluka
Hallo Tilo und Heinrich Butschal,

der Tiegel besteht aus Graphit. Und es ist ein Elektroschmelzofen. Wie soll ich den Tiegel jetzt säubern? Der ist "glasiert" mit dem Borax!
....


Normalerweise brennt der Tiegel langsam ab so das sich das Borax beim nächsten schmelzen von der Wand ablöst und unten sammelt. Dann kann man die Boraxpelre auch auskratzen.
Ansonsten kannst Du den Tiegel auch in die Beize legen und dann gut trocknen lassen.
Fluka
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Fluka

 ·  #15
Hallo,

so ich habe das 333 Gold gebeizt mit Alaun. Das Ergebniss ist schon etwas besser. Ich glaube, das ich zuwenig genommen habe. Ich habe auf eine Tasse heißes Wasser etwa einen Suppenlöffel aufgelöst. Jetzt ist es etwas rötlich geworden. Ist das normal, das der Kupferanteil jetzt hervor scheint?

Ich werde mal heute Abend 750 Gold schmelzen und in den Barreneinguss kippen. Ich nehme aber, um auf "nummersicher" zu gehen einen neuen Graphittiegel. Muss ich da was beachten?

Grüße vom Martin
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