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Diamanten in einem Verlobungsring fassen

 
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mickivo
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mickivo

 ·  #16
Erst einmal Danke für die vielen Antworten und ein Danke an den Moderator. Er hat, als einziger, endlich meine Frage beantwortet. Nun habe ich eine ungefähre Orientierung für eine Fassung.

Zum Schluss möchte auch ich gerne ein paar Vermutungen loswerden, nachdem mir so verdeutlicht wurde, wie blauäugig, ignorant, knauserig ect. ich bin.
Ich bin eigentlich voller positiver Zuversicht in dieses Forum gekommen, weil ich dachte, die besten Infos gibt es an der Quelle.
Meine positive Zuversicht endete schon bald in Resignation, was wirklich schade ist, denn ich dachte immer, ein Forum wäre da um Informationen auszutauschen und Aufklärung zu betreiben (wie dumm von mir). Anstand Infos aus erster Hand und Aufklärung gab es erst einmal eine ordentliche Portion Kritik.

Hier wurde einem Laien nicht die Kunst des Handwerks vermittelt, nein, hier wurde ihm erst einmal ordentlich der Kopf gewaschen, was ihm eigentlich einfällt, so dumme Fragen zu stellen.
Wie kann ich mir Anmaßen bei so einer Anschaffung auf die Kosten zu schauen?! Nun ja, wenn der Ring fast ein doppeltes Nettogehalt beträgt, schaut man schon mal auf die Kosten (wie naiv). Vielleicht hätte ich was Anständiges lernen sollen, dann könnte ich die Euros aus dem Ärmel schütteln.
Hier wird sich bestimmt jemand die Frage stellen, wieso er keinen Ring von der Stange kauft?! Tja, nach einer langjährigen glücklichen Beziehung sollte es schon etwas Besonderes für die Auserwählte sein und einen Ring bei einem Goldschmied anfertigen zu lassen ist etwas Besonderes. Dazu gehört für mich auch, dass ich den Stein selber aussuche. Wie bereits von Herrn Wehpke erwähnt, sind 1500 Euro für einen Halbkaräter kein Pappenstiel. Nur schade dass ich eine Privatperson bin, aber wenn Sie mir als Gewerbetreibender Ihre Kontakte zur Verfügung stellen, lasse ich mich beim nächsten Kauf nicht über den Tisch ziehen. 😉

Des Weiteren kann man auch über den Sachverhalt streiten was wichtiger ist, der Ring oder der Stein. Würde ich einen Goldschmied fragen (ist bereits erledigt) würde er mir versichern, dass der Ring die Hauptsache ist.
Würde ich einen Juwelenhändler fragen, würde er sicherlich den Stein als Hauptsache nennen.
Zu blöd, dass es so viele Anschichten wie Menschen auf diesen Planeten gibt.

Im Übrigen sehe ich den Goldschmied keinesfalls als einen niederen Erfüllungsgehilfen. Ich sehe Ihn als Künstler, der mit einem tollen Schmuckstück zu einem schönen Momente verhilft.
Mir drängt sich hier eher die Frage auf, lässt sich mit diesem Kunden Geld verdienen? Nach Interpretation der geschrieben Einträge wohl eher nicht. Leider gehöre ich nicht zu den gut betuchten Snobs die mit Geld nur so um sich werfen. Es ist mir schon klar, dass das die liebsten Kunden sind. Einen Ein-Karäter (Lupenrein und River natürlich), 950 Platin und eine aufwendige Fassung, je exklusiver desto besser. Natürlich gestehe ich dem Goldschmied seine Verdienstmöglichkeiten zu, aber mir scheint es, dass ich mit meinem Budget diesem Schmuckstück nicht würdig bin.

Vielleicht sollte ich den Ring, wie mir nahegelegt wurde, wirklich selber machen. Denn mir scheint, dass man als Normalbürger, der mit einem Stein, einer Skizze und knappen Budget in der Tasche bei einem Goldschmied nicht willkommen ist. Dies ist bestimmt nicht bei allen so, aber mir wurden beim öffnen dieses Thread auch das Gegenteil bewiesen.

Sollte ich Ihre Zeit mit diesem Thema verschwendet haben, tut es mir Leid, aber mir nicht klar, was für ein unbequemer Kunde ich bin.

Mfg

Mickivo
Goldie
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Goldie

 ·  #17
hallo mickivo :)

ullis beiträge sprechen halt gerne unverblümt an was oft beim goldschmied ankommt.

die einzige frage, die ich mir stelle ist warum du nicht von anfang an zu einem goldschmied gegangen bist - ohne vorher einen stein im netz zu kaufen.

das ist jetzt halt ein bisschen so wie einen motor im netz kaufen und dann zu einer vertragsautowerkstatt zu gehen und diesen einbauen zu lassen. die würden dort auch ein wenig mürrisch gucken. uli müsste dir mit anderen worten nicht seine quellen nennen sondern würde einen komplett service abliefern - mit stein. und wer ulli kennt weiss, dass er aller 1. sahne arbeit und material abliefert.

so ehrliche beiträge - auch wenn sie ein wenig schmerzen möhen - bekommst du nur von einem goldschmied der seinen job mit leib und seele macht.

wie du selber so treffen bemerkt hast gibt es eben verschiede meinungen und betrachtungswinkel. aus deiner sicht hast du 100% recht und uli hat aus seinem betrachtungswinkel theoretisch auch zu 100% recht. theoretisch deshalb, weil der kunde am längeren hebel sitzen wird. wenn er sich ungerecht behandelt fühlt spricht sich das herum und eine ganzer schlag handwerker wird pauschal zu einem bösen gesindel abgestempelt.

mit diesem forum versuche ich laien und fachmann zusammen zu führen. meist geht das ohne reibereien. wenn es zu solchen kommt, dann grundsätzlich dann wenn das werteverständnis für die arbeit des goldschmieds beim laien nicht vollständig vorhanden ist. aus diesem grund starten wir projekt wie unser journal, die "zugeschaut" reihe und jetzt das 1. video-schmuckkexikon.

dass ihr euch auf einem menschenwürdigen niveau unterhaltet müsst ihr alle jedoch selber anpacken - da kann ich dann nicht mehr eingreifen.

mein vorschlag - schwamm drüber :)

ich wünsche eine schöne verlobung und alles gute für die zukunft!

liebe grüsse
martin
administration schmuckforum
leitung geschäftsbereich schmuckportal
mickivo
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mickivo

 ·  #18
Hallo Goldie,

nehme dein Vorschlag an → Schwamm drüber.
Da dies meine erste Verlobung (und hoffentlich auch einzige) ist, ist das absolutes Neuland für mich und habe die Sache wohl falsch angepackt.
Aber ich bin jederzeit Bereit, mich eines besseren Belehren zulassen.
Dann möchte ich mal die Sache vorn der anderen Seite her aufziehen.
Da ich ein Widerrufsrecht auf den Kauf des Steines habe, kann ich ihn noch zurückgeben. Omas Gold wird verkauft und fließt ins Budget.
Wenn ich mal annehme, ich erteile einem Goldschmied meines Vertrauens den Auftrag für einen Verlobungsring und stelle ca. 2000 ± 100 Euro zur Verfügung. Es sollte ein italienischer Solitätring in Weißgold sein. Siehe Bild!
Innendurchmesser beträgt ca. 16 – 16,5 mm.
Was für einen Qualitätsstandard hätte der Stein und der Ring oder anders gefragt, was würde mir der Goldschmied in 3(?) Wochen in die Hand drücken?

Mfg
mickivo
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mickivo

 ·  #19
Ups, habe ganz vergessen, es sollte schon ein Halbkaräter sein. Bei der Auswahl des richtigen Materialmix des Ringes würde ich mich auf die Erfahrenheit des Goldschmiedes verlassen.
Tilo
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Tilo

 ·  #20
na, jetzt wird die sache doch richtig konstruktiv
das ist nicht ironisch gemeint
da sowas am ende sinnvollerweise vor ort ausgemacht wird, hat natürlich Heinrich als Münchner goldschmied eh die besten karten und zusätzlich als diamantgutachter und -händler sicher auch den einen oder anderen passenden stein auf lager
Heinrich Butschal
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Heinrich Butschal

 ·  #21
Im Prinzip müsste bei der Preisvorstellung von mickivo, der Diamant ein wenig günstiger werden und der Ring ein weing teurer, eine Anfertigung nach dem Muster in Weissgold wird eher so in der Preisklasse von bis zu 1000 Euro liegen.

Wobei ich den Preis von 1500 für den Halbkaräter, wenn ein ordentliches Gutachten dabei ist und die Qualitätsangaben stimmen, gar nicht überteuert finde.

Falls Interesse besteht, können wir ja den Rest per mail abklären.
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #22
Hallo Heinrich,

in welchem Metall gefertigt? Mehr als 585 Mangan-WG ist doch dann nicht drin, denn es stehen ja nur zwischen 300 und 500 Euro zur Verfügung. Und weil er ja Privat ist, macht das im Höchstfall einen bereinigten Betrag von 420,16 Euro. Inbegriffen die Anfertigung, das Fertigmachen, das Fassen, sowie die Rhodinierung, ohne die man ein solchen Material überhaupt nicht tragen kann. Vielleicht darf es ja dann auch noch eine Geschenkverpackung sein? Ein so wertvolles Geschenk muss ja wohl entsprechend verpackt werden...!! :mrgreen:

Ich nenne das Material hier ganz bewusst "Metall", denn als Gold möchte ich dieses Zeug nicht bezeichnen. Im schlechtesten Fall bleiben allerdings nur noch 252,10 Euro, und da wird es selbst in diesem Bereich schon mehr als knapp.

Betrachtet man die so genannten Standardfassungen, stelle ich fest, dass bei einer normalen Kalkulation der zur Verfügung stehende Mindestbetrag von 252,10 netto, bereits durch die Lieferung aufgebraucht ist, bzw. bei auch nur etwas anspruchsvolleren Teilen gar nicht erst ausreicht. Dabei muss ein derartiges Teil ja noch fertiggestellt und gefasst werden.

Lieber Heinrich, Du magst ja ein gutes Herz haben :twisted: aber ich für meine Person sehe absolut keinen Grund, jemanden, der sich ganz offen zur absoluten Billigstrategie bekennt, seine Steine im Internet kauft, Preise zu machen, die ich bei meinem Bruder für gerechtfertigt ansehen würde. Ich verkaufe zwar auch Dinge über das Netz, aber meine Kunden werden derart umfassend gehätschelt, dass bei ihnen kein Wunsch mehr offen bleibt und schon gar keiner nach einer Billigstfassung für einen Halbkaräter!

Der einzige Weg auf dem ich Dir gedanklich folgen könnte, wäre der, dass ich ein eingekauftes Billigteil so wie es ist, eben mal am Poliermotor vorbeiwerfe, den Stein reindonnere und dann die Hand aufhalte. Aber da bekommt mich keiner hin, meine Qualitätsnormen sind feststehend und zementiert. Von Ihnen bringt mich niemand ab, auch kein e-Baykunde, der statt Pupillen Eurozeichen in den Augen trägt.

Mich kann nun mal niemand kaufen ... und schon gar nicht für viel zu wenig Geld! ;-)
Tilo
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Tilo

 ·  #23
Ulrich, du hast den letzen text des fragestellers nicht gelesen
er ist evtl. bereit, den stein zurückzugeben und einen beim goldschmied zu kaufen, evtl. mit leicht reduzierter farbe und oder reinheit, bei gleicher größe
außerdem hat er sein limit auf 2100 hochgesetzt, das sollte doch ne basis sein,wo qwas brauchbares rauskommt
ein (t)wsi wäre ja optisch auch noch einwandfrei plus ordentliches gold für den ring
ach so, ein samariter ist Heinrich nicht, keine sorge, er wird schon nicht zusetzen;-)
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #24
Nun, jeder macht Fehler. Er hats ein wenig falsch angefangen, und ich habe den letzten Text nicht mitbekommen.

Ich gebe Dir Recht, wenn das aus einer Hand kommt, ist es bei 2,1 kein Problem mehr. Da sitzt dann zwar kein Platin drin, aber immer ein sauber gemachter und für ihn eigens entworfener Ring, auch nach seinen speziellen Wünschen. Mit aussagefähiger Zeichnung vorher und ebensolcher Garantie nachher. Und nicht so ein Tausendbruder aus der Massenproduktion von HongKong.

Mich hat die Sache ein wenig geärgert. Und zwar weniger Ärger über den jungen Mann - der weiß es nicht besser, - sondern Ärger darüber, wie sich die Goldschmiede in der Öffentlichkeit verkaufen. Unsere jungen Leute wissen oft noch nicht einmal, was ein Goldschmied ist, was er kann und was er macht!!! Und dafür bezahlen wir Innungsbeiträge, zahlen Steuern, sponsern mit unseren Anzeigen Zeitungen! Und wir verschlafenen Goldschmiede verhalten uns genau wie die berühmte Hammelherde auf dem Weg zur Schlachtbank: Noch nicht mal ein müdes Bähh!
Ulrich Wehpke
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Ulrich Wehpke

 ·  #25
Ich bin's nochmal,

habe Tilos Anregung aufgegriffen und mich komplett durchgelesen. Nachträglich möchte ich noch ein Wort an mickivo richten:

Vielleicht war ich wirklich ein wenig zu ruppig, aber ich habe auch was zu meiner Entschuldigung vorzubringen. Dazu musst Du aber meinen Schrieb an Tilo lesen. Da steht das Wichtigst schon drin. Mir platzt regelmäßig die Hutschnur, wenn ich mit einer derartigen Situation konfrontiert werde. Und dabei hast Du es ja, vor allem aus Deiner Sicht, noch nicht einmal besonders geschäftstüchtig geplant. Ich habe dann nur das Ergebnis gesehen und angefangen zu poltern. Einzig Goldie hat wieder mal die richtigen Worte losgelassen.

Also, Schwamm auch von meiner Seite. Wenn Du es so machen willst wie Tilo vorgeschlagen hat, fände ich es auch am Besten. Heinrich Butschal sitzt bei Dir vor Ort und ist in jeder Hinsicht ein empfehlenswerter Partner für Dich. Und wenn mal später was sein sollte, der macht noch ein paar Jahre, der bleibt Dir erhalten ;-)

Zur Sache noch ein Letztes: Handgearbeitete Ringe sind praktisch, ohne den Verdienst durch den Stein, überhaupt nicht an den Mann zu bringen. Das muss man unbedingt zusammen sehen. Der Stein sponsert den Ring immer mit, denn der Goldschmied übertreibt in seiner Arbeit oft, verzettelt sich in Kleinigkeiten, merzt gern selbst die allerkleinste Unzulänglichkeit an seinem Erzeugnis aus, strebt nach dem Perfekten. Oft genug ist der fertige Ring, wenn hinterher auf die Uhr geschaut wird, viel zu billig und Gott sei Dank, gibt es dann noch einen kleinen Verdienst durch den Stein. Alles das muss man natürlich wissen, wenn man so etwas angeht. Man sollte aber auch bedenken, dass nicht jeder über die Verhältnisse bescheid wissen kann, vor allem dann, wenn man unbeherrscht und harsch antwortet. Und da bekenne ich mich schuldig! Alles Gute für Eueren weiteren Lebensweg!
mickivo
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mickivo

 ·  #26
Hallo noch einmal,

vielen vielen Dank für die Anregungen und vielen Tipps.
Habe den Auftrag am Wochenende an einen örtlichen Goldschmied (wohne in der nähe von FFB) vergeben, welcher mir ein gutes Angebot gemacht hatte.
Ich denke, nun kann nichts mehr schiefgehen und fühle mich auch gut aufgehoben.

Mfg

Mickivo
Goldie
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Goldie

 ·  #27
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